Bemerkenswert finde ich allerdings, daß in der Schweiz auch noch Ethiker mit "abweicherder Meinung" zu Wort kommen:
Eines verstehe ich in dem Kontext übrigens noch nicht: was genau ist in Israel anders, als bei uns? Aus Israel wird gemeldet, daß (z.b. hier): relativ viele Geimpfte mit Corona im Krankenhaus liegen (50 %?), halbwegs plausibel erklärt mit der relativ guten Impfquote (60 % Gesamt, 80 % Ü12), d.h. wenn es viele Geimpfte gibt, kommen halt auch immer mehr davon ins Krankenhaus, auch wenn es bezogen auf die Infektionsrate deutlich weniger sind, als bei Ungeimpften. wurde vor ein paar Monaten auch aus England ähnlich berichtet (dort waren es glaube ich 40 % geimpfte im Krankenhaus bei > 60 & Impfquote.
Bei uns mit inzwischen über 60 % Impfquote (ja, Schweiz noch niedriger) würde ich zumindest einen vergleichbaren Trend erwarten - dagegen heißt es aber immer, in Deutschland liegen fast nur Ungeimpfte im Krankenhaus (leider finde ich im DIVI keine Aufschlüsselung, wieviel "fast nur" ist - wer weiß, wo die konkreten Zahlen erfasst und dokumentiert werden?).
Bei vergleichbaren Wirksamkeit der Impfung erscheint mir das nicht erklärbar. England konnte man noch mit viel AstraZeneca und dessen geringerem Nutzen zuschreiben, Israel hat das aber nicht. Was passiert dort mit den Geimpften, was bei uns nicht passiert? Wurden dort nicht die Risikogruppen zuerst geimpft? Oder ist der Unterschied die Zeit, weil Israel früher die Impfquote erreicht hat? Folgen dann bei uns die Zahlen irgendwann dem israelischen Muster?
ich wünsche natürlich keinem Geimpften eine Hospitalisierung, nur Widersprüche verstehen.
Da bin ich in beiden Apekten bei dir.
Eine Triage augrund Impfstatus ist ethisch nicht vertretbar.
Bezüglich Israel hab ich jetzt keine genauen Zahlen parat. Ist die Hospitalisierungsrate wirklich so unterschiedlich zum Rest der Welt? Ein steigender Anteil Geimpfter bei sehr hoher Impfquote ist statistisch erwartbar, das schreibst du ja auch schon. Gerade in den Krankanhäusern sieht man ja aber scheinbar schon hauptsächlich ungeimpfte (was man so liest).
Ich meine mal gehört zu haben, man könne die nachlassende Impfwirkung dort vor allem aus 2 Gründen sehr früh beobachten: Die Impfungen haben dort sehr früh angefangen, sind also schon lange her. Und der Abstand zur Zweitimpfung war sehr kurz. Hab das aber nciht so richtig genau verfolgt. Fände es aber auch erstaunlich, wenn sich die Situation in den Krankanhäsuern da gänzlich anders darstellen würde als bei uns.
Da bin ich in beiden Apekten bei dir.
Eine Triage augrund Impfstatus ist ethisch nicht vertretbar.
Natürlich, genau darum geht es ja bei der Triage.
Man muss sich entscheiden, dem Patienten zu helfen, der am ehesten überlebt. Soweit ich bisher weiß, sind die Symptome bei Geimpften etwas milder. Von daher dürfte ein Geimpfter die besseren Überlebenschancen haben.
Also nehmen wir mal an es ist nur ein Beatmungsgerät frei und wir haben zwei Patienen, die da ran müssen. Nehmen wir mal an, die haben auch noch zufällig, in etwas das gleiche Alter und ähnliche/keine Vorerkrankungen. Dann muss doch konsequenterweise der mit der Impfung dran kommen. Der hat schließlich die höhere Chance da wieder schnell weg zu kommen bzw. es überhaupt zu überleben.
Also nehmen wir mal an es ist nur ein Beatmungsgerät frei und wir haben zwei Patienen, die da ran müssen. Nehmen wir mal an, die haben auch noch zufällig, in etwas das gleiche Alter und ähnliche/keine Vorerkrankungen. Dann muss doch konsequenterweise der mit der Impfung dran kommen. Der hat schließlich die höhere Chance da wieder schnell weg zu kommen bzw. es überhaupt zu überleben.
Ich würde mal behaupten, dass an diesem Zeitpunkt die Impfung keine Rolle mehr spielt, da die Erkrankung in voller Schwere zugeschlagen hat. Hier sind andere Parameter sicherlich entscheidender.
Also nehmen wir mal an es ist nur ein Beatmungsgerät frei und wir haben zwei Patienen, die da ran müssen. Nehmen wir mal an, die haben auch noch zufällig, in etwas das gleiche Alter und ähnliche/keine Vorerkrankungen. Dann muss doch konsequenterweise der mit der Impfung dran kommen. Der hat schließlich die höhere Chance da wieder schnell weg zu kommen bzw. es überhaupt zu überleben.
Du hast den wichtigsten Punkt vergessen: Wer davon ist der Privatpatient?
Die Diskussion ist sehr theoretisch, so weit wird es nicht kommen, hatten wir ja auch bisher nicht. Aber sollten wirklich die Betten knapp werden wird man immer nach hilfsbedürftigkeit und gleichzeitig Erfolgsaussichten triagieren müssen. Aber nicht jemand dafür bestrafen, dass er nicht geimpft ist.
Jetzt wird es echt kompliziert: 2G Clubbing Experiment in Münster führt zu min. 26 Infektionen, wenn sich dass substantiiert, wird die Lage unübersichtlich:
Große Verschwörung inc:
schaut euch mal die Inzidenzen in Japan an. Seltsam, dass der Peak etwa 2-3 Wochen nach Olympia zustande kam und es jetzt wieder abwärts geht. Böse Ausländer
Ne ernsthaft, ich frag mich, wie die Zahlen zustande kommen. Einen krassen Lockdown wie bei uns gabs bei den Japanern nicht. Und die Impfkampagne ist noch nicht soweit. Woher kommts also, während wir Richtung 100 schielen?
Große Verschwörung inc:
schaut euch mal die Inzidenzen in Japan an. Seltsam, dass der Peak etwa 2-3 Wochen nach Olympia zustande kam und es jetzt wieder abwärts geht. Böse Ausländer
Ne ernsthaft, ich frag mich, wie die Zahlen zustande kommen. Einen krassen Lockdown wie bei uns gabs bei den Japanern nicht. Und die Impfkampagne ist noch nicht soweit. Woher kommts also, während wir Richtung 100 schielen?
Richtige Frage. Meine erste Vermutung: wonach man nicht sucht, findet man nicht; und nach Olympia dürfte der Drang nach Infizierten zu suchen massiv abgenommen haben. Müsste man aber anhand einer Änderung der Testzahlen sehen - oder widerlegen können.
Beispiel Afghanistan: seit ca. 20. August gibt es (laut Statistik) praktisch kein Corona mehr im Land. Haben die US-Truppen auch alle Viren vor den Taliban gerettet ?
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)