Hier ist ein Rechenbeispiel: Renault Zoe lädt bie 2,3 kW (Haushaltsteckdose, zwei Föhns oder Mikrowellen) ganze 25 h, wenn man es zügiger braucht, wird der Leistungsbedarf entsprechend größer (2,5 Stunden - 22 kW). Bei größeren Batterien/Reichweiten wachsen die Zahlen weiter.
Warum wachsen die Zahlen weiter? Sorry, aber wer ist denn mit verlaub so dämlich wenn er zu Hause eine Steckdose hat den Akku immer erst bis auf 0% leerzufahren und dann das Ladekabel einzustecken?
Anderes Rechenbeispiel mit den Zahlen aus dem Link: 18.1kWh/100km. Durchschnittsfahrleistung PKW 35km/Tag. Also gut 6kWh pro Tag, bei 2,3kW 3h täglich. Problem? An den Zahlen ändert auch ein großer Akku nichts.
...Bei unseren Smartphones haben wir uns daran gewöhnt, diese ständig ans Kabel zu hängen bei fast jeder Gelegenheit, obwohl es vor 10 Jahren schon Handys gab, die mit einer Akkuladung eine Woche lang ausgekommen sind. Die zusätzlichen Möglichkeiten, die ein modernes Smartphone mit großem, hellen Bildschirm bietet sind aber zu attraktiv, als das man Modelle mit schlechterer Funktionalität noch benutzen wollte. Früher hat man die Batterie des Fahrradtachos auch maximal einmal im Jahr gewechselt, ebenso wie bei der Armbanduhr, während man heutzutage Tacho und Uhr (und noch etliche Gadgets mehr) alle paar Tage ans Kabel hängen muss (und das auch freiwillig tut, obwohl auch die alten Tachos und Uhren in den Kernfuktionen gut funktioniert haben).
O.k., daran sehe ich mal wieder, daß ich wohl nicht marketingrelevant bin . Ich habe bis vor zwei Wochen ein Handy mit bis zu 20 Tagen Akkulaufzeit benutzt, weil ich nicht öfter laden will, und nicht auf jeder Kurzreise auch noch Ladekabel packen will - das ist für mich Komfort und damit wichtige Nutzerfunktion. Jetzt habe ich immerhin ein Smartphone mit gut 1 Woche Standbyzeit gefunden. Die kurze Laufzeit war für mich immer das größte Hindernis für ein solches Gerät, dessen Nutzen diesen Nachteil für mich nie aufgewogen hat. Gleichermaßen benutze ich immer noch mein Suunto T6d mit 6-Monate Batteriewechsel, und sehe keinen Gewinn in den super GPS Uhren, die ich ständig laden sollte.
Zitat:
Aktuell sind die Vorteile eines Batteriebetriebenen Autos gegenüber einem Verbrenner noch nicht so evident
Weil es funktional keine gibt, außer der lokal verringerten Emission, was aber für den Fahrer keine Nutzfunktion ist.
Zitat:
Für die 10-15min pro Tankvorgang (inkl. Beztahlvorgang) einmal wöchentlich oder alle zwei Wochen je nach Fahrstrecke, kann man daheim problemlos 20-30mal das Ladekabel ans Auto stecken und vor Fahrantritt wieder entfernen, wenn man eine unkomplizierte Lademöglichkeit hat.
Kann man, muß man aber nicht, wenn es praktischere Lösungen gibt, siehe mein Beispiel mit dem porösen Schlauch.
Zitat:
Zitat von Meik
Warum wachsen die Zahlen weiter? Sorry, aber wer ist denn mit verlaub so dämlich wenn er zu Hause eine Steckdose hat den Akku immer erst bis auf 0% leerzufahren und dann das Ladekabel einzustecken?
Auf 0 % ist schlecht, aber je seltener man etwas tun muß, desto komfortabler, s. oben.
Zitat:
Anderes Rechenbeispiel mit den Zahlen aus dem Link: 18.1kWh/100km. Durchschnittsfahrleistung PKW 35km/Tag. Also gut 6kWh pro Tag, bei 2,3kW 3h täglich. Problem? An den Zahlen ändert auch ein großer Akku nichts.
Große Akkus brauchen bei gleicher Ladeleistung länger zum laden, hängen also länger am Netz. Mein Beispiel war ein kleiner Renault Zoe; ein Tesla oder Auto E-Tron brauchen nun mal mehr Akkuladung für die gleiche Fahrt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Interessant wirds ja nach dem Sommer, wenn die CO2 Steuer eingeführt wird. Dann könnte es sein, dass Benzin und Diesel blitzschnell heftig teurer werden. Hab schon gerüchteweise 4 Euro pro Liter gehört. Das eingenommene Geld wird dann beim Strom eingesetzt und schwupp: Niemand kauft mehr Verbrenner. So schnell geht das.
Plötzlich ist es dann auch nicht mehr so wichtig, dass ich 1100km ohne Tankstoff fahren kann
Akkus:
Auch wenn Teslas länger laden, dafür kommen sie dann aber auch weiter. Die stehen dann seltener beim Laden. Das Modell 3 Long Range mit nur Hinterradantrieb hat bei umsichtiger Fahrweise 600km Reichweite. Da komme ich 1 Monat mit aus.
Üblicherweise fährt man einen Akku aber nur zwischen 20 und 80%, denn dann halten sie am längsten. Diese Strategie hat man sogar auf der Langstrecke, denn von 20 auf 80% sind es 20-30Minuten am Supercharger. Zu Hause spielts dann eh keine Rolle, da Nachts aufgeladen wird.
Bei E Autos muss man etwas umlernen, sollte aber machbar sein.
Wenn ich nochmals den offensichtlich völlig unwichtigen Umweltaspekt beim Abbau von Lithium ins Spiel bringen dürfte. Der wurde in dem 13-minütigen Filmchen zwar auch angesprochen, interessiert aber, wie man sieht, niemanden. Wichtig ist natürlich nur die logistische Frage, ob und wie wir hier im reichen Deutschland unsere e-Autos alltagstauglich laden können, ohne irgendetwas von unserem gewohnten Komfort einbußen zu müssen. Was andernorts in der dritten Welt dafür angerichtet wird, ist völlig nebensächlich.
Ich gehe davon aus, dass niemand der hier Diskutierenden gestern die Reportage auf tagesschau24 "Kann das Elektro-Auto die Umwelt retten" gesehen hat?
Lustig die Passage, als die Elektro-Anhänger an der gemeinsamen Ladestation über ihre Fahrzeuge fachsimpeln und sich so richtig stolz zeigen im Angesicht dessen, was sie dem Klima und dem Planeten Gutes tun. Ein hervorragendes Beispiel für die kurzsichtige Denke beim Thema Elektromobilität.
Das ist alles bei Weitem nix Neues, wird aber sehr gerne ausgeblendet.
Es handelt sich lediglich um eine neue Art von Raubbau. Zuerst Öl, Kohle und Co. Jetzt Lithium. Glückwunsch. Gut gemacht.
Interessant wirds ja nach dem Sommer, wenn die CO2 Steuer eingeführt wird. Dann könnte es sein, dass Benzin und Diesel blitzschnell heftig teurer werden.
Richtig interessant werden dann die Handgreiflichkeiten unter E-Auto-Neubesitzern vor den zu wenigen Stromtankstellen ("Ich muß jetzt laden, mein Sohn muss zur Schule gefahren werden". ...Aber wir fahren morgen in Urlaub!"). Die Unfälle bei denen Jogger und Senioren über Kabel stürzen, die nächtens aus dem Schlafzimmerfester ("...datt iss ehh immer gekippt"...) quer über den Gehweg zur strombetriebenen Neuanschaffung verlegt sind, werden auch zunehmen. Diese Kabel öffnen auch dem Stromdiebstahl natürlich Tür und Tor. ("...Ey, Ihr Spacken! Lasst die Finger von datt Kabel, sonst komm ich runter und dann gibbt ett Senge..")
Zitat:
Zitat von Mauna Kea
Auch wenn Teslas länger laden, dafür kommen sie dann aber auch weiter. Die stehen dann seltener beim Laden. Das Modell 3 Long Range mit nur Hinterradantrieb
Frage: Welches Tesla-Modell ist denn in deinem Haushalt im Einsatz?
Es handelt sich lediglich um eine neue Art von Raubbau. Zuerst Öl, Kohle und Co. Jetzt Lithium. Glückwunsch. Gut gemacht.
Bloß gut, dass das Benzin von Natur aus direkt umweltfreundlich aus dem Hahn läuft.
Was wäre die (ernsthafte) Alternative?
Immerhin entsteht bei Akkus eine Kreislaufwirtschaft, da 99% recycelt werden können. (geschlossenes System)
Die seltenen Erden in Katalysatoren zB. gehen zu 50% durch den Auspuff und sind verloren. Der Rest hat eine Quote von 80%, dh. nur 40% Katalysatorstoffe können recycelt werden.
Immerhin entsteht bei Akkus eine Kreislaufwirtschaft, da 99% recycelt werden können. (geschlossenes System).
KÖNNEN.
Aber wirds das auch?
Imho nicht, sondern immer noch verbrannt, weils zu aufwendig ist, alles zu trennen solang man billig Drittweltländer ausbeuten kann, um an die Rohstoffe zu kommen.
Nochmal: die einzige Lösung ist der schnelle Verzicht auf möglichst viele Karren, nicht der Umstieg auf anders angetriebene.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
KÖNNEN.
Aber wirds das auch?
Imho nicht, sondern immer noch verbrannt, weils zu aufwendig ist, alles zu trennen solang man billig Drittweltländer ausbeuten kann, um an die Rohstoffe zu kommen.
Nochmal: die einzige Lösung ist der schnelle Verzicht auf möglichst viele Karren, nicht der Umstieg auf anders angetriebene.
Gibt anscheinend noch nicht viele Akkus zu recyceln, da Autoakkus ja noch ein zweites Leben als Speicher bekommen.
Das Thema wird wohl erst so in 10 Jahren wirklich interessant.