Die Sabine hat doch längst alles verstanden: 80% der Mitmenschen müssen sparen und sich einschränken, damit es 20% weiterhin gut geht.
Insofern stehe ich komplett hinter allen Sparmassnahmen und Einschränkungen, die uns möglicherweise erwarten. Ich wähle auch die Parteien, die diese umsetzen.
Ich zähle mich nämlich zu den 20%
Demnach wäre jede Demonstration, die auf einer öffentlichen Straße marschiert und dabei andere Menschen vorübergehend aufhält, kategorisch abzulehnen?
Nicht, wenn es eine angemeldete Demonstration ist; das ist dann wie eine angekündigte Baustelle, auf die man sich einstellen kann. Ist allerdings nur angemessen, wenn die Anzahl der Teilnehmer diese Nutzung der Fahrbahn auch rechtfertigt. Und der Staat kann und tut auch u.U. einschränken, welche Straßen hierfür genutzt werden dürfen, und welche nicht.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Würde beispielsweise ein Zug von Demonstranten und Demonstrantinnen durch die Fußgängerzone Deiner Stadt marschieren, um auf die mangelnde Gesundheitspolitik für schwerbehinderte Menschen aufmerksam zu machen, dann würdest Du das ablehnen. Die Passanten, um deren Aufmerksamkeit bei der Demonstration geworben wird, seien "unbeteiligte Zuschauer, die man in Ruhe zu lassen hat als Demonstrant".
Ist das so richtig?
Nein; ein Marsch durch die Fußgängerzone stellt eine recht geringe Behinderung des Verkehrs dar, und birgt kaum Gefahren für andere. Die Passanten können und sollen auch jeweils selbst entscheiden, ob sie dem Anliegen Aufmerksamkeit schenken, oder einfach weitergehen. Es kann und soll keiner gezwungen werden, sich dem Anliegen zuzuwenden, wenn er andere Prioritäten hat.
Du wirst mir keine Ablehnung des Demonstrationsrechts zuschreiben können, auch wenn Du versuchst meine Aussagen möglichst negativ zu interpretieren.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Allgemein wird eine Person oder Gruppe als Staatsfeind bezeichnet, wenn sie als Bedrohung für die Sicherheit und Stabilität eines Staates angesehen wird.
Denkst Du, dass die Menschen von der "Letzten Generation" eine Bedrohung für die Sicherheit und Stabilität Deutschlands darstellen?
Wie ich schrieb, sind sie für mich auf dem Weg dahin, wenn sie so weitermachen. Sie wollen nicht Menschen für ihr Anliegen durch Argumente und Überzeugung gewinnen, sie wollen Menschen und den Staat zwingen, ihre Anliegen anzunehmen - das geht mir zu weit.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Hui, jetzt sind es schon die Streiks die Dir nicht passen.
Also nach aktueller Gesetzeslage legale Mittel im Arbeitskampf.
Wer sollte Deiner Meinung nach dafür sorgen daß z.B. im ÖPNV nicht gestreikt wird?
Wo sind Deiner Meinung nach Streiks in Ordnung?
Streiks, die sich direkt gegen den "Verhandlungspartner" richten, also z.B. Werksstillegungen, die Einnahmeausfälle für den Arbeitgeber verursachen, sind der eigentliche Sinn von Streiks, wie sie erfunden wurden; wobei im Kern jeder Streik eine Erpressung ist. Aber in solchen Fällen tragen es rein zwei direkte Gegner untereinander aus.
Streiks im öffentlichen Dienst haben m.M.n. diesen Effekt nur marginal; den Schaden wie auch die Funktionsnachteile durch ausgefallene Arbeit trägt nicht der Arbeitsgeber sondern der Steuerzahler, also alle. Und ich habe Probleme damit, den Arbeitgeber über den Umweg von verärgerten Kunden zu erpressen. Die Motivation der Streikenden kann ich ja nachvollziehen - aber ich sehe es halt kritisch weil die Kollateralschäden an Unbeteiligten m.M.n. unverhältnismäßig hoch sind. Im Gesundheitswesen ist es m.M.n. sogar moralisch hoch problematisch - man kann keinem Menschen die medizinische Behandlung verweigern.
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Streiks, die sich direkt gegen den "Verhandlungspartner" richten, also z.B. Werksstillegungen, die Einnahmeausfälle für den Arbeitgeber verursachen, sind der eigentliche Sinn von Streiks, wie sie erfunden wurden; wobei im Kern jeder Streik eine Erpressung ist. Aber in solchen Fällen tragen es rein zwei direkte Gegner untereinander aus.
Ist es nicht andersherum ebenso Erpressung von Arbeitnehmern im ÖPNV zu verlangen auf Ihr Streikrecht zu verzichten und so auf angemessene Entlohnung zu verzichten?
Übrigens sind ja Werksstilllegungen in der Industrie eben auch zulasten von Kund:innen die dann länger auf Ihre Produkte warten müssen. Da wird auch nichts unter den Parteien direkt ausgetragen.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Streiks im öffentlichen Dienst haben m.M.n. diesen Effekt nur marginal; den Schaden wie auch die Funktionsnachteile durch ausgefallene Arbeit trägt nicht der Arbeitsgeber sondern der Steuerzahler, also alle. Und ich habe Probleme damit, den Arbeitgeber über den Umweg von verärgerten Kunden zu erpressen.
Ich halte es für ebenso falsch die Arbeitnehmer über den Umweg der verärgerten Kun:innen zu erpressen. Alles was Du geschrieben hast muß auch die Arbeitgeberseite beachten. Die hat da die gleiche Verantwortung!
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Die Motivation der Streikenden kann ich ja nachvollziehen - aber ich sehe es halt kritisch weil die Kollateralschäden an Unbeteiligten m.M.n. unverhältnismäßig hoch sind. Im Gesundheitswesen ist es m.M.n. sogar moralisch hoch problematisch - man kann keinem Menschen die medizinische Behandlung verweigern.
Wenn die moralische Verpflichtung nach Deiner Meinung so problematisch ist müsste ja auch die Arbeitgeberseite ebenso dieser Verpflichtung nachkommen und die Mitarbeiter entsprechend entlohnen. Du versuchst hier, nach dem wie ich es verstehe, gerade die Mitarbeiter mit Ihrer moralischen Verpflichtung zu erpressen.
Es kann aber auch sein daß das gar nicht Deine Meinung ist, sondern nur ein Blickwinkel aus dem man die Sache betrachten könne.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Wenn die moralische Verpflichtung nach Deiner Meinung so problematisch ist müsste ja auch die Arbeitgeberseite ebenso dieser Verpflichtung nachkommen und die Mitarbeiter entsprechend entlohnen. Du versuchst hier, nach dem wie ich es verstehe, gerade die Mitarbeiter mit Ihrer moralischen Verpflichtung zu erpressen.
Es kann aber auch sein daß das gar nicht Deine Meinung ist, sondern nur ein Blickwinkel aus dem man die Sache betrachten könne.
Z.b. der Bahnvorstand erhöht sich das Gehalt um 120 % aber 10% für die Kolleginnen und Kollegen ist unverschämt.
Ich sehe moralische Probleme auf der anderen Seite, wie tandem65.
Wie ich schrieb, sind sie für mich auf dem Weg dahin, wenn sie so weitermachen. Sie wollen nicht Menschen für ihr Anliegen durch Argumente und Überzeugung gewinnen, sie wollen Menschen und den Staat zwingen, ihre Anliegen anzunehmen - das geht mir zu weit.
Menschen und Staat stelle ich in der Bundesrepublik Deutschland auf eine Ebene, da die Menschen in einem demokratischen Wahlprozess den Staat überhaupt ermöglichen und diesem qua Verfassung etc pp ein Gewaltmonopol zusprechen.
Nun ist es leider so, dass demokratische gewählte Regierungen der letzten Jahre das Pariser Abkommen mit Füßen getreten haben. Wie Klugschnacker schon sagte hat es jedoch in der BRD Verfassungsrang, nachzulesen hier BGB Pariser Abkommen .
Wenn die demokratische Vertretung der 80mio Bundesbürger ihrem gesetzlichen Auftrag, das Klimaschutzkommen nicht umzusetzen, trotz gegenteiliger Klagen nicht nachkommt, ja, dann darf man sie dazu zwingen.
Anfang '23 haben die pösen Klimakleber nach eigenen Angaben gesamt 1250 Aktionen gestartet. Nehmen wir an, jede Aktion hat 500 Leute im Schnitt behindert- und das ist recht hoch gegriffen, weil die 1250 jede x-beliebige Aktion mitnimmt, nicht nur Autobahn-Behinderungen- dann sind es dato gesamt 625.000 Menschen gewesen, die gestört wurden.
Weniger als 1% der Bevölkerung der BRD.
Demgegenüber der Verfassungsrang, der 100% betrifft.
Und das Klima wird in den nächsten deutlich mehr als 1% treffen...
Aber was diskutieren wir hier mit Dir, ich geh mit Rosinante Windmühlen jagen.