Die Nada ist in D so langsam und spärlich mit seinen Informationen, dass man nicht davon ausgehen kann, dass etwas was man da nicht findet nicht vorhanden / aktuell / rechtskräftig oder sonst was ist.
Facebook-Kommentar hierzu (ich hoffe ich darf das zitieren?!): Dirk Strothmann Dazu fällt mir ein, dass wir bei einem Lehrgang mit der Duathlon-Nationalmannschaft in den 90ern (hat Michael eigentlich doppelte Staatsbürgerschaft?) alle sehr irritiert waren, als er nach einer Trainingseinheit eine Infusion aus seinem eigenen Bestand verabreicht bekam (so hab ich es jedenfalls mitbekommen). Da das ganz offen ablief, schien es wohl ok zu sein, machte auf mich aber einen sehr befremdlichen Eindruck. Wenn man dann über 20 Jahre später eine solche Meldung liest, macht man sich Gedanken, welchen Stellenwert die Infusionen in den Jahren gehabt haben mögen. Ich denke: Wenn Infusionen nicht medizinisch erforderlich sind (z.b. Kollaps nach Hitzewettkämpfen), sollten sie im Sport nichts zu suchen haben.
Dieses Zitat von Dirk Strothmann ist für mich schon ein starkes Indiz, dass Krüger selbst an einen leistungssteigernden Effekt von Infusionen glaubt. Und möglicherweise haben Infusionen diesen Effekt auch, weil dünnflüssigeres Blut vorübergehend (bis nach einiger Zeit der Körper über die Niere wieder den herkömmlichen Hämatokrit eingestellt hat) besser durch die feinsten Verästelungen des Blutes in den Kapillaren fließt und dadurch die Nährstoffversorgung dort besser ist.
Damian Kallabis haben sich ihre infusionen in den 90er-Jahren direkt vor wichtigen Rennen ja auch nicht geben lassen, weil sie angst vor einem positiven Epo-Test gehabt hätten (denn damals gab es ja noch kein zugelassenes Epo-Test-Verfahren) sondern bewusst, um die Fließfähigkeit des blutes zu verbessern.
Dass die Höchststrafe, die der WADA-Code für Erstvergehen vorsieht verhängt wird, wenn vorsätzlich gegen den WADA-Regelcode verstoßen wird, ist eigentlich absolut logisch.
Ich wusste dass Infusionen zur Dopingproblematik gehören...
Wo ich mir jedoch unsicher bin: Ich gehe regelmäßig zur Plasmaspende, bekomme also behandeltes Blut und NaCl-Infusion zugeführt. Gehe ich recht in der Annahme, dass ich als Nicht-Pool-Athlet im Falle des Falles eine rückwirkende TUE einreichen kann? Unsicher bin ich mir, da es sich um kein "Krankenhaus" handelt und medizinisch nicht Notwendig ist...
Ich wusste dass Infusionen zur Dopingproblematik gehören...
Wo ich mir jedoch unsicher bin: Ich gehe regelmäßig zur Plasmaspende, bekomme also behandeltes Blut und NaCl-Infusion zugeführt. Gehe ich recht in der Annahme, dass ich als Nicht-Pool-Athlet im Falle des Falles eine rückwirkende TUE einreichen kann? Unsicher bin ich mir, da es sich um kein "Krankenhaus" handelt und medizinisch nicht Notwendig ist...
Als Nichtpoolathlet genügt es, ein entsprechendes Attest, dass du eine Plasmaspende gemacht hast, mitzuführen und bei einer Dopingprobe die Plasmaspende anzugeben. Allenfalls bei einer positiven Probe könnte luat NADA theoretisch noch eine TUE nachgefordert werden, halte ich aber für extrem unwahrscheinlich, weil ja nichts zugeführt wird, was zu einer positiven Probe führt.
Wenn ich ins Krankenhaus muss, dann ist mir als Hobbyathlet im ersten Moment egal was gemacht wird wenn die Ärzte es als notwendig erachten.
Das ist in den letzten 10 Jahren ein mal passiert wegen einer allergischen Reaktion mit Anschwellen der Atemwege. Da haben mir die Ärzte sofort ein laut NADA "nur bei medizinischer Indikation" Medikament (Cortison?) gespritzt. Ich habe mich danach informiert und dieses konkrete Medikament war als "beim Wettkampf angeben, aber keine TuE notwendig" gekennzeichnet.
Bei jeglichen anderen Sachen (2 mal im Jahr Paracetamol, Cetrerizin 2 Wochen im Frühjahr, sehr selten andere Sachen) informiere ich mich immer in der NADAmed ob sie okay sind.
Super-Zum Fall Christopher Dels: Wenn eine Nadel meine Haut durchsticht (außer zum Blut abnehmen) würden beim mir sofort alle Alarmglocken schrillen, dass da was verboten sein könnte/wird.-pimpf
Man sollte halt aufpassen, dass man durch solche restriktiven Regularien, was Blutspenden oä. angeht, nicht übertreibt.
Denn falls man die Ausstellung von TUE/Attest doch vergisst und dadurch riskiert als Doper dazustehen und deswegen lebenslang sozial geächtet zu werden (wie das Credo hier im Forum ist), dann konterkariert man die guten Absichten eines Spenders und der denkt sich dann: Bevor es diesen Stress gibt, verzichte ich lieber auf jegliches Spenden.
im Zeitalter von whistleblower und sebsternannten verdeckten Ermittlern gilt schon längst die Umkehr der Beweislast.
Hab ich ein Einstichloch im Arm und keinen Arzt der bezeugen kann, dass er es war, dann wird wohl Eigenblutpanscherei vorliegen.
Nehm ich Schilddrüsenmedikamente und hab keine OP-Narbe (oder eine sehr gut verheilte), dann wird wohl Medikamentmissbrauch zum Zweck der unerlaubten Gewichtsreduzierung vorliegen.
Steh ich im Internet in einer Radl-Ergebnisliste und die Domain besteht u. a. auch aus dem Wort "Junkie", dann werd ich beim radelnden Kardiologen aufgefordert - Zitat - "gehen Sie dort wieder hin, wo Sie hergekommen sind!" - nach 6 Wochen Wartezeit zum Internisten und dann paar Tage zum Kardiologen mit Vorhofflimmern fand ich den Spruch echt gut und es ist mir schwer gefallen genauso saudumm zu antworten - aber den Hinweis, dass ich 10 Minuten von hier entfernt geboren bin und dort schon immer lebe, hat gepasst.
Ich will nicht wissen welcher Rechtsbruch im Namen von Anti-Doping noch begangen wird.
Am Besten ist, man nimmt an keinem Wettbewerb teil - dann ist der Wind weg.