Liebe Athletinnen und Athleten des Ladenburger Triathlon-Festivals,
liebe Helfer und Freunde des RömerMan‘,
da sich die Datenlage und die Vorhersagen um das SARS-CoV-2 Virus täglich ändern, hat sich das Organisationsteam Gedanken zur weiteren Planung des Festivals gemacht. Nach reiflicher Überlegung und auch mit Tränen in den Augen haben wir uns entschlossen, den RömerMan am 18.07.2020 ersatzlos zu streichen. Es macht keinen Sinn, die Sportler und Sponsoren weiterhin im Glauben zu lassen, dass es im Juli ein unbeschwertes Festival geben kann. Die Welt kämpft darum, ein lebensbedrohendes Virus einzudämmen – da können und wollen wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, so leid es uns tut.
Wir haben viele Aspekte in die Entscheidungsfindung einfließen lassen, zwei sind uns besonders wichtig:
1.Der Planungshorizont
Wie wahrscheinlich ist ein Festival am 18. Juli in seiner ursprünglichen Form, also mit Schifffahrt, einem vollbesetzten Römerstadion und einer Finisher Party im Festzelt? Eine Austragung, sofern überhaupt offiziell freigegeben, wäre höchstwahrscheinlich nur unter größten Auflagen und mit massiven Einschränkungen möglich gewesen, wohl auch ohne Festival-Feeling und Party.
2.Die Fürsorgepflicht für Helfer, Athleten und Rettungsdienste
Die Rettungskräfte werden momentan und in absehbarer Zeit an anderer Stelle gebraucht. Und unsere 450 ehrenamtlichen Helfer zählen zu einem großen Teil zu den sogenannten Risikogruppen. Sie haben in diesen Wochen und Monaten sicher andere Herausforderungen zu meistern als unsere Veranstaltungsplanung.
Wir müssen die körperliche Unversehrtheit unserer Athleten, Helfer und Rettungsdienste sicherstellen. Wie aber sollen wir das gewährleisten können? Diese Überlegung hat uns dann letztendlich zur Absage bewogen.
Die Absage ist uns doppelt schwer gefallen, weil sich zum einen natürlich schon viele Sportler auf den 18. Juli vorbereitet und gefreut haben. Zum anderen haben unsere Orga-Mitglieder bereits etliche Stunden ihrer Freizeit und viel Herzblut geopfert, um den RömerMan wie gewohnt perfekt zu organisieren.
Unter rein finanziellen Gesichtspunkten hätten wir noch 4 Wochen Zeit gehabt, bis eine Absage unumgänglich geworden wäre, denn die Hauptkosten (für T-Shirts, Schiff, Zelt, Band etc.) wären erst danach angefallen. Aber eine solche Taktiererei und Entscheidungsverzögerung wollten wir niemandem zumuten. Schließlich haben unsere Athleten/innen, Orga-Mitglieder, Helfer und Sponsoren den RömerMan zu einem der beliebtesten Kurzdistanz-Rennen in Deutschland gemacht, das innerhalb von 35 Minuten mit 1650 Teilnehmern ausgebucht war. Wir möchten hier nochmals betonen, dass der finanzielle Aspekt nicht der Grund der Absage war, sondern unsere Fürsorgepflicht und Verantwortung.
Wir können nur auf Euer Verständnis hoffen – und wir möchten Euch an dieser Stelle ganz herzlich „Danke“ sagen für euer Vertrauen in den Ladenburger Triathlon. Wir haben uns entschlossen, allen Athleten die Startgebühr zu 100% – ohne Abzüge – innerhalb der nächsten vier Wochen zu erstatten. Natürlich hatten auch wir Auslagen, werden diese aber komplett selbst tragen.
Über den Link
https://www.roemerman.de/spende2020 kann man aber auch Teile seines Startgeldes spenden, diese Spenden werden wir zu 100% an regionale Rettungs- und Sicherheitsdienste weiterleiten, denn insbesondere diese helfen uns momentan auch die Krise zu überstehen.
Wir hoffen, dass alle Beteiligten am 17.07.2021 zur 26. Auflage des Ladenburger Triathlon-Festivals am Start stehen werden und freuen uns schon jetzt auf euch! Kommt alle gesund durch diese schwierige Zeit und bleibt unserem geliebten Triathlon-Sport weiterhin gewogen! Gemeinsam schaffen wir das und sehen uns hoffentlich demnächst wieder irgendwo an einer Finishline.
Herzliche Grüße aus Ladenburg
vom Organisationsteam RömerMan
Finde ich persönlich eine sehr gute und faire Vorgehensweise.
Interessant vor allem folgender Absatz:
Unter rein finanziellen Gesichtspunkten hätten wir noch 4 Wochen Zeit gehabt, bis eine Absage unumgänglich geworden wäre, denn die Hauptkosten (für T-Shirts, Schiff, Zelt, Band etc.) wären erst danach angefallen. Aber eine solche Taktiererei und Entscheidungsverzögerung wollten wir niemandem zumuten.
Obwohl ich diese Jahr nicht gestartet wäre werde ich eine kleine Spende entrichten