Für den Umgang mit Russland gibt es nebenbei als Blaupause auch den Umgang mit dem Iran, der sich in der Bevölkerungsgröße nicht so riesig von Russland unterscheidet, der ähnlich reich an Bodenschätzen ist und seit rund 40 Jahren von (durchaus wirksamen) Sanktionen betroffen ist. Gäbe es die Sanktionen nicht, die die iranischen Aufrüstungsbestrebungen wirksam begrenzen und das ehrgeizig betriebene iranische Atomprogramm maximal bremsen, gäbe es mutmaßlich mittlerweile auch Israel nicht mehr.[/quote]
Könnte man als Blaupause nehmen, da Israel ja bekanntlich Atomwaffen besitzt (ohne dem Atomwaffensperrvertrag beigetreten zu sein), wäre ein Angriff des Iran das Ende des mittleren Ostens und nicht nur Israel. Auch Mullahs haben Kinder….
Genauso gut kann man sagen, der Afghanistankrieg war schuld, die sowjetische Planwirtschaft, Breschnew, Gorbatschow usf..
Du wendest eine komplett einseitige Urache-Wirkung-Mechanik für ein historischess multifaktorielles Geschehen an, wo Du einen einzigen Faktor isolierst, indem Du nicht differenzierst zwischen den Folgen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit in den 80ziger Jahren, den Sicherheitsverhandlungen, der Entspannungspolitik, der Abrüstung und der Rüstung, und überträgst einen Faktor auf heute: "Sollte wieder klappen..., Ärmel hochkremplen etc."
Die anderen Faktoren kannst du gerne noch dazu zählen. Im Endeffekt kommt es alles auf dasselbe raus. Die UdSSR hat das Wettrüsten verloren, weil die wirtschaftlich nicht so stark war wie der Westen. Das führt zu deren Zusammenbruch und damit erst zu einem Ende des Kalten Krieges und einer wirklichen Periode des Friedens in Europa. Diese stabile Friedensordnung hat Russland mit ihrem Angriffskrieg in Frage gestellt. Dafür müssen sie die Konsequenzen tragen.
Zitat:
Zitat von qbz
Da es in diesem Thread primär um die Energie- und Gasversorgung geht: In den 80ziger führte Deutschland gerade keinen Wirtschafts- und Handelskrieg gegen die UDSSR, sondern begann eine für die Bundesrepublik gewinnbringende wirtschaftliche Zusammenarbeit beim Erdgas mit der UDSSR.
Man könnte auch sagen, dass Schmidt den Grundstein für die heutige Abhängigkeit Deutschlands vom russischen Gas und damit zur aktuellen Misere gelegt hat. Seine Nachfolger*innen haben es dann noch schlimmer gemacht. Klar hat D davon wirtschaftlich profitiert, ob es schlau war steht auf einem ganz anderen Blatt.
Aber ist auch ganz egal. Jetzt ist der Krieg da, Russland hat den ganz eindeutig angezettelt. Niemand im Westen wollte einen solchen Krieg, aber jetzt wo er da ist, müssen wir den eben gewinnen.
Die anderen Faktoren kannst du gerne noch dazu zählen. Im Endeffekt kommt es alles auf dasselbe raus. Die UdSSR hat das Wettrüsten verloren, weil die wirtschaftlich nicht so stark war wie der Westen. Das führt zu deren Zusammenbruch und damit erst zu einem Ende des Kalten Krieges und einer wirklichen Periode des Friedens in Europa. Diese stabile Friedensordnung hat Russland mit ihrem Angriffskrieg in Frage gestellt. Dafür müssen sie die Konsequenzen tragen.
Man könnte auch sagen, dass Schmidt den Grundstein für die heutige Abhängigkeit Deutschlands vom russischen Gas und damit zur aktuellen Misere gelegt hat. Seine Nachfolger*innen haben es dann noch schlimmer gemacht. Klar hat D davon wirtschaftlich profitiert, ob es schlau war steht auf einem ganz anderen Blatt.
Aber ist auch ganz egal. Jetzt ist der Krieg da, Russland hat den ganz eindeutig angezettelt. Niemand im Westen wollte einen solchen Krieg, aber jetzt wo er da ist, müssen wir den eben gewinnen.
Sorry Nepumuk, da der Ukraine Thread geschlossen ist, diskutiere ich das meiste nicht in Deinem Kommentar und auch nicht über die Bedeutung, Folgen Deines letzten mich erschreckenden Satzes: "Wir (der Westen, deutsche Bürger) müssen den (Krieg gegen Russland) eben gewinnen."
Nu soviel zum Gasthema und wirtschaftlichen Handel: Deutschland hat auch während des sowjetischen Afghanistankrieges Erdgas von Russland bezogen und Handel betrieben und es hat damit nicht die Regierungszeit der KPDSU verlängert genauso wenig wie man aus einer Zertifizierung von NS2 und der Aufhebung von Sanktionen ableiten kann, es würde die Herrschaft von Putin verlängern. Möglicherweise verlängert gerade der Boykott seine Herrschaft?
Ps: Zu den NachfolgerInnen von Schmidt gehört auch im Kabinett Schröder die Grüne Partei, die im aktuellen Koalitionsvertrag den Ausbau von Gaskraftwerken gefordert hat.
... die Fenster von Holz in zu dichte Kunststoff ausgetauscht (deshalb funktioniert die innenliegende Entlüftung nicht mehr so gut und man muss den Leuten erklären, sie müssten die Fenster kippen, damit Luft nachströmen kann), ...
Klingt ja nicht so sinnvoll der Tausch mit den Kunstofffenstern
Wie ja Canunarama schon erläutert hat, ist Lüften von kühleren Räumen wie z.B. Keller im Sommer viel problematischer als im Winter.
Wenn es zum Beispiel an einem typische deutschen regnerischen Wintertag Schneeregen mit 100% Luftfeuchtigkeit hat und man betreibt mehrmals täglich 5 Minuten Stoßlüften (damit die Wände und Möbel nicht auskühlen und damit der Heizbedarf ansteigt) hat die 100% feuchte Winterluft nach dem Aufwärmen auf z.B. 15° nur noch unter 30% relative Luftfeuchte und es besteht keinerlei Gefahr von Kondenswasserbildung an den Wändern und somit auch nicht von Schimmelbildung.
Weil man natürlich nicht ständig Umrechnungstabellen zur relativen luftfeuchtigkeit und zum Taupunkt im Hinterkopf haben kann, sind Hygrometer in jedem Raum sinnvoll, wenn man auf mehr als 18° die Temperatur absenkt.
Für Hausbesitzer sollte das kein großes Problem sein, da die Motivationslage zur Pflege des Eigentums naturgemäß hoch ist.
Ernsthafte Sorgen würde ich mir aber jetzt vor dem Winter als Vermieter schlecht gedämmter Wohnungen machen: da die Heizkosten auf die Mieter verlagert werden, haben diese eine hohe Motivation bzw. geradezu die Notwendigkeit, wenn sie finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen, so wenig zu hetzen wie möglich. Und ob das notwendigerweise geänderte Lüftungsverhalten zur Absenkung der Wohnungstemperatur parallel läuft, darauf hat man als Vermieter nicht wirklich Einfluss.
Bin kein Vermieter, aber wäre ich einer, würde ich mich schleunigst, alleine aus dem Eigeninteresse des Werterhaltes der Mietwohnungen, darum kümmern, dass diese gut gedämmt sind, ein für die Mieter gut bezahlbares Heizsystem haben und möglichst auch über eine Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung baldmöglichst verfügen.
Danke, ich bestelle mir mal 4 Stück. Im Sommer wandert dann einer in den Wohnwagen. Da gehe ich auch immer der Familie mit meiner Schimmelphobie auf den Keks.
Zwei Räume im Haus werde ich runterregeln. Badezimmer und Wohnzimmer werde ich normal heizen. Der Rest wie schon immer im Sparbetrieb. Ich hab schon immer einen niedrigen Verbrauch.
__________________
OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
"Wir (der Westen, deutsche Bürger) müssen den (Krieg gegen Russland) eben gewinnen."
Genauer müsste es heißen: Wie (die freie Welt) müssen den Krieg gegen Russland (und andere dikatorische Regime) gewinnen. Das ist ganz richtig. Mit "Nettsein" oder "Handelsbeziehungen" werden wir als freie Welt nicht bestehen können.
Zitat:
Zitat von qbz
Nu soviel zum Gasthema und wirtschaftlichen Handel: Deutschland hat auch während des sowjetischen Afghanistankrieges Erdgas von Russland bezogen und Handel betrieben und es hat damit nicht die Regierungszeit der KPDSU verlängert genauso wenig wie man aus einer Zertifizierung von NS2 und der Aufhebung von Sanktionen ableiten kann, es würde die Herrschaft von Putin verlängern.
Uns das weißt du genau wo her? Vielleicht wäre die UdSSR schon Jahre vorher zerbrochen, wenn wir denen nicht Unmengen Geld für Gas hinterher geworfen hätten. Im Nachhinein kann das wohl niemand sagen.
Genauer müsste es heißen: Wie (die freie Welt) müssen den Krieg gegen Russland (und andere dikatorische Regime) gewinnen. Das ist ganz richtig. Mit "Nettsein" oder "Handelsbeziehungen" werden wir als freie Welt nicht bestehen können.
Mich macht eine solche Äusserung komplett fassungslos. (d.h. Krieg gegen mehr als 50 Staaten und Regierungen.) und ich halte eine solche Auffassung für total verantwortungslos bzw. bellizistisch. Friede zwischen den Staaten ist das wichtigste Gut und ich bin froh, dass Deutschland und die EU sich nicht in einem Krieg mit Russland befinden (ausser leider Handelskrieg).
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Uns das weißt du genau wo her? Vielleicht wäre die UdSSR schon Jahre vorher zerbrochen, wenn wir denen nicht Unmengen Geld für Gas hinterher geworfen hätten. Im Nachhinein kann das wohl niemand sagen.
Genauso wenig eben wie man jetzt davon ausgehen kann, man würde mit dem Boykott zu einem schnellen Kriegsende in der Ukraine oder gar Regierungswechsel in Russland beitragen.