Der zweite Tschetschenienkrieg wurde von Putin auch nicht geführt, da der Nordkaukasus eine NATO-Mitgliedschaft angestrebt hatte, sondern als imperialistischer Angriffskrieg, um den Nordkaukasus, der sich als unabhängig erklärt hatte, zurück in die russische Föderation zu holen.
Das damalige russische Narrativ (zur innenpolitischen Rechtfertigung) waren angebliche Terroranschläge tschetschenischer Gruppen in Moskau, bei denen es viele Hinweise gibt, dass es sich dabei z.T. um false-flag-Aktionen gehandelt hatte.
Das wahre Motivs des Tschetschenienkriegs war Imperialismus mit "Heim-ins-Reich-Ideologie" und dies ist auch das wahre Motiv des Angriffs auf die Krim 2014 ebenso wie des aktuellen Angriffs auf die Ukraine.
Das der Krieg ein Verbrechen war müssen wir nicht diskutieren. Der Rest deiner Ausführungen stimmt so nicht.
Erstmal die Anschläge gabs einmal die Ubahnsation direkt neben dem Pool wo ich schwimme, wenn ich 30 min später schwimmen gehe, bin ich tot, und der Anschlag auf das Musical Theater wo ich eine Woche davor war, micht hätten die fast gekillt soviel dazu.
Dazu kam noch das Gemetzel in Beslan und der Massenmord in einem Spital (der Tschetschen). Was du meinst waren die Anschläge auf 2 Häuser in Moskau die waren 1999 und wurden nie den Tschtschenen zugeschrieben, haben aber die Wahl von Putin erleichtert.
Tschetschenien war im übrigen Teil der RSFSR wie Sie damals hieß konnte daher nicht heim ins Reich geholt werden. Auf dem eigenen Territorium gibts keine Angriffskriege.
Die Beurteilung der Motivation für den Ukrainekrieg da stimme ich zu.
Und eine BASF, die Gas stofflich und zur Wärmeerzeugung braucht, muss man dann möglicherweise eben vorübergehend verstaatlichen, so wie man in der Coronakrise auch eine Lufthansa verstaatlicht hat“
Puhhh, die BASF geht schweren Zeiten entgegen, wenn das so weiter geht.
Puhhh, die BASF geht schweren Zeiten entgegen, wenn das so weiter geht.
Ähm ja. Ich glaube, der Kollege hat sich mit seiner Verstaatlichung für die BASF selber als unseriös geoutet. Er hätte natürlich auch "Chemiekombinat Lufwigshafen" oder gleich IG Farben schreiben können - kommt auf den gleichen Schwachsinn raus.
Aber im Ernst: Wenn wir deutlich weniger Gas bekommen, müssen eventuell Anlagen runtergefahren werden bzw. auf Teillast betrieben werden. Die Preise werden entsprechend steigen, bis die Nachfrage bei den Kunden der BASF durch die hohen Preise oder durch den sie ebenfalls betreffenden Energiemangel sinkt. Die BASF ist da immer noch in einer komfortablen Position - sie erhöht einfach die Preise und macht mit weniger Volumen immer noch ausreichend Gewinn. Ob ihre Kunden die Preise an den Endverbraucher weiterreichen können, ist eine andere Frage.
Im Moment endet ja die Heizperiode, die Speicher haben immer noch Restmenge - vermutlich kommt man auch mit weniger oder ganz ohne russisches Gas bis zum Herbst. Bis dahin sollte dann aber Russland pleite, Putin verstorben oder irgendein anderes Ereignis eintreten, damit der Ukrainekrieg beendet würde und dies uns erlauben würde, wieder russisches Gas zu kaufen.
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... Was du meinst waren die Anschläge auf 2 Häuser in Moskau die waren 1999 und wurden nie den Tschtschenen zugeschrieben, haben aber die Wahl von Putin erleichtert.
...
Nur diese Attentate habe ich gemeint, aus denen Putin eine vorgeschobene Begründung für den Angriff auf Tschetschenien abgeleitet hat, die nach meiner Einschätzung eben verkehrt und vorgeschoben war, genauso wie die angebliche Bedrohung Russlands durch eine ohnehin nicht ernsthaft geplanten NATO-Beitritt der Ukraine ein vorgeschobener Vorwand für den aktuellen Angriffskrieg bildet.
Die späteren Attentate, wie z.b. die Musical-Besetzung oder das Schulattentat in Beslan waren natürlich keine falseflag-Aktionen, sondern gingen tatsächlich von Tschetschenen aus, standen aber an Ende einer jahrelangen Eskalatationsspirale und wären IMHO nicht vorstellbar gewesen ohne den vorangegangenen Staatstheorismus von Putin im Rahmen des zweiten Tschetschnienkrieges.
Man sollte doch mal darüber nachdenken, auch die Gasversorgung für privaten Haushalte auch einzuschränken, um diese für kritische Infrastrukturen sicherzustellen. Was nützt es, wenn wir es warm aber nichts mehr zu essen haben?
Falls das Gas abgedreht wird, müsste das wohl kommen. „Wir können auch einmal frieren für die Freiheit“ wäre dann halt nicht mehr freiwillig. Falls dann die von Minister Habeck erwähnte Arbeitslosenwelle ohne das Putin-Gas hinzukäme, hätten wir ziemlich spannende Zustände in Deutschland.
Wo sind die Optimisten, die meine Stimmung aufhellen!? ;-)
Puhhh, die BASF geht schweren Zeiten entgegen, wenn das so weiter geht.
Ich sehe es eher so wie Siebenschwein und habe in den vergangenen Wochen zweimal BASF-Aktien nachgekauft.
Zitat:
Zitat von Siebenschwein
...Die BASF ist da immer noch in einer komfortablen Position - sie erhöht einfach die Preise und macht mit weniger Volumen immer noch ausreichend Gewinn. Ob ihre Kunden die Preise an den Endverbraucher weiterreichen können, ist eine andere Frage.
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Die Chemieindustrie ist in der Tat eine Schlüsselindustrie für Deutschland, aber sie ist trotzdem nicht abnhängig von russischem Gas. Kurzfristig kann russisches Gas durch Gas aus anderen Regionen ersetzt werden. Mittel- und langfristig kann Prozesswärme (denn das ist der Hauptgrund für den Gasbedarf in den meisten chemischen Prozessen) auch aus anderen Energieformen gewonnen werden.
Ähnlich wie die Autoindustrie mit dem immer noch bestehenden Chipmangel umgegangen ist und immer noch umgeht und ihre Gewinne steigert, obwohl dramatisch weniger Autos verkauft werden, kann gerade ein kerngesundes und finanzstarkes Unternehmen wie BASF sich bei allzu hohen Gaspreisen auf die Geschäftsfelder konzentrieren, die auch bei hohen Gaspreisen profitabel bleiben und ansonsten sich an geänderte Rahmenbedingungen flexibel neu ausrichten.
... Kurzfristig kann russisches Gas durch Gas aus anderen Regionen ersetzt werden...
Das sehe ich eher als schwierig an, weil Gas eben an die Infrastruktur (Pipelines) gebunden ist. Mittelfristig der schnellste Weg wäre eben LNG - aber auch das sind Milliardeninvestitionen, die man versucht zu vermeiden - weil sie sich mit der geplanten Decarbonisierung der Wirtschaft eben auch nicht wirklich rechnen werden (zumindest ist das meine Hoffnung). Da wartet man auch bis zum letzten Moment, ob sich mit Russland nicht doch eine Lösung ergibt.
Zitat:
Zitat von Hafu
Ähnlich wie die Autoindustrie mit dem immer noch bestehenden Chipmangel umgegangen ist und immer noch umgeht und ihre Gewinne steigert, obwohl dramatisch weniger Autos verkauft werden, kann gerade ein kerngesundes und finanzstarkes Unternehmen wie BASF sich bei allzu hohen Gaspreisen auf die Geschäftsfelder konzentrieren, die auch bei hohen Gaspreisen profitabel bleiben und ansonsten sich an geänderte Rahmenbedingungen flexibel neu ausrichten.
Im Prinzip korrekt - ausser, dass es etwas komplexer ist für einen Verbundstandort wie Ludwigshafen. Einzelne Anlagen kann man schon mal runterfahren, das wird ja bei geplanten und ungeplanten Anlagenstillständen auch gemacht. Aber da die Produkt- und Energieströme sehr stark miteinander verwoben sind, müssen eben gewisse Anlagen upstream einfach weiterlaufen, sonst kann ich das Downstream-Produkt nicht machen. Der Energiebedarf sinkt auch nicht proportional zur Auslastung... und typischerweise kann man die Anlagen auch nicht frei zwischen 0 und 100% betreiben, sondern z.B 65-100% name plate capacity.
Aber das kriegen die Jungs schon hin, auch wenn es etwas komplexer sein sollte als "Band anhalten" bei VW.
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