... und wie immer in solchen Fällen werden gerne von außen eintreffende Aspekte vorgeschoben, um längst getroffene Entscheidungen zu begründen und anderen die Schuld zuzuschieben - das ist doch alles nichts neues und nur wenig überraschend.
Welchen Einfluss hat der aktuelle Gas- und Strompreis in Deutschland im Vergleich z.B. mit dem in den USA, China, Türkei auf die deutsche Industrie? (grosse Konzerne, mittlere Konzerne, kleiner Mittelstand)? Was denkst Du?
BASF baut seit mindestens 10 Jahren konsequent Konzernmitarbeiter in Lu ab, ersetzt sie z.b. durch Fremdfirmen oder Leasingkräfte. Auch die Investition in China ist nichts neues, aber klar wird das auch aktuell in der politischen Situation hinterfragt und wenn ich mich recht erinnere war da erst kürzlich ein Interview im Spiegel gegeben:
Druchaus möglich, dass es da Mitnahmeeffekte gibt. Unternehmen sind sehr erfinderisch, wenn es darum geht, Gewinne zu maximieren
Doch: der Wohlstand Deutschlands fußt auf Industrieunternehmen und wenn für diese die Energiepreise steigen und Standorte unrentabel werden, wandern die große Tanker ab und erwirtschaften für ihr Anteilsbesitzer eben dort ihre Gewinne. In dem Tanker, in dem ich meine kargen Brötchen verdiene, nennt man sie "Hubs". Eines meiner Kinder arbeitet in Lissabon in einem Hub und verdient 1/3 eines Stuttgarter Ingenieurs. Yay!
Der Vorstandsvorsitzende unsere Tankers meinte vor ein par Jahren auf einer Betriebsversammlung, dass er sich Sorgen mache, das seine Enkelkinder mal in Shanghai anheuern müssten. Wobei er "müssten" betonte.
Bundespräsident Steinmeier kann dagegen natürlich nichts tun, also stimmt er uns drauf ein.
Druchaus möglich, dass es da Mitnahmeeffekte gibt. Unternehmen sind sehr erfinderisch, wenn es darum geht, Gewinne zu maximieren
Doch: der Wohlstand Deutschlands fußt auf Industrieunternehmen und wenn für diese die Energiepreise steigen und Standorte unrentabel werden, wandern die große Tanker ab und erwirtschaften für ihr Anteilsbesitzer eben dort ihre Gewinne. In dem Tanker, in dem ich meine kargen Brötchen verdiene, nennt man sie "Hubs". Eines meiner Kinder arbeitet in Lissabon in einem Hub und verdient 1/3 eines Stuttgarter Ingenieurs. Yay!
Der Vorstandsvorsitzende unsere Tankers meinte vor ein par Jahren auf einer Betriebsversammlung, dass er sich Sorgen mache, das seine Enkelkinder mal in Shanghai anheuern müssten. Wobei er "müssten" betonte.
Bundespräsident Steinmeier kann dagegen natürlich nichts tun, also stimmt er uns drauf ein.
Nun die gleiche Abwanderungslogik gab es schon ein paarmal, Arbeitskräfte sind in anderen Ländern günstiger, Steuern sind ggf günstiger usw. Am Ende vom Tag bleibt aber, dass diese Tanker sich eine Abhängigkeit geschaffen haben, die es Ihnen eben nicht so leicht macht, Kapaizäten wie es beliebt zu verschieben.
In einem Standort wie Ludwigshafen stecken wohl hunderte Milliarden Investitionen, Know How und Produktabhängigkeiten (Verbund). Sowas zu verschieben dauert Jahrzehnte.
WIll nicht sagen das Energiekosten da kein Faktor sind, aber das von dir angeführte Szenario erscheint mir übertrieben.
Haben die Organisatoren der Veranstaltung eine konkrete Idee, wie sie die auch energiepreisbedingte Inflation lösen wollen ausser Waffen und Geld an die Ukraine zu liefern, einen Wirtschaftskrieg gegen Russland zu führen und Durchhalteparolen wie "Wir schaffen das"?
Zitat:
"Zugleich war das Land bisher stark von russischem Gas abhängig. Derzeit steigen in ganz Europa die Energiepreise, weil die EU wegen des Ukraine-Kriegs deutlich weniger Erdgas aus Russland bezieht. Die Inflation in Tschechien erreichte im September 18 Prozent."
Die Anti-Regierungsdemo hatte dazu konkrete Vorschläge, die, würden sie umgesetzt, das obige Problem teilweise lösen würde.
Ps. Typisch für die einseitige Politik des Spiegels ist, dass er über die Demo am 28.10 nicht berichtet hat und sie jetzt nur im Nachhinein erwähnt innerhalb der Pro-Regierungsdemo und die zehntausenden Tschechen vom Freitag gleich in der Überschrift diffamiert als "prorussische Großdemo". Das ist keine sachliche Berichterstattung mehr, sondern einseitige Medienpropaganda.