ich möchte das Thema gerne noch mal aufgreifen, es hat sich seit dem Frühjahr einiges in der Wolfspopulation getan und auch in der Beurteilung des Verhaltens gibt es viel mehr Erfahrung! Niemand der klaren Geistes ist hält Wölfe zum Beispiel noch für scheu.
Ich möchte euch bitten mal ganz pragmatisch über die Sache zu diskutieren und nicht gleich emotional überzukochen (wie leider derzeit oft in der Debatte) Es geht mir hier auch nicht um Weidetierhaltung, sondern konkret um unseren Sport.
Andere sollen nicht emotional überkochen, aber Du kommst gleich mit "niemand der klaren Geistes ist..." daher?
Andere sollen nicht emotional überkochen, aber Du kommst gleich mit "niemand der klaren Geistes ist..." daher?
Ja, natürlich, ich traue hier jedem zu die Informationen und Erfahrungen der letzten Zeit zu erkennen und zu verarbeiten.
So what?
Zitat:
Zitat von NieOv
Der Hegering meinte, das Verhalten des Tieres wäre insofern normal, vor allem weil es so entspannt war, dass es mich wohl als Fahrzeug wahrgenommen hat und nicht als Mensch. Als reiner Mensch wären die Tiere wohl enorm scheu, bei Fahrzeugen eher entspannt.
Das mit dem Fahrzeug scheint ein echter Punkt zu sein! Hier mal ein Video aus meiner direkten Nachbarschaft. So ein Harvester ist ein sehr lautes und beeindruckendes Fahrzeug. Das scheint den Wolf aber kein bisschen zu schrecken. Der könnte sich da ja sonst-wo verstecken. Also vor Fahrzeugen scheint das Tier jedenfalls keinerlei Scheu zu haben.
Das Thema "Wolf" wird hier in der Gegend grade sehr diskutiert. Für einige Tierhalter, vor allem Schäfer und Ziegenhalter ist es tatsächlich im Moment eine existenzielle Angelegenheit. Und die grade parallel verlaufende Nationalparkdebatte überlappt derzeit mit der Wolfsdiskussion. Das schwappt dann schon mal etwas hin und her.
Letzten Endes wird es wohl doch noch einige Zeit dauern bis wir genauere Erfahrungen haben wie Wolf und heutige Gesellschaft miteinander interagieren.
Zitat:
Zitat von sabine-g
Ich glaube, dass ich momentan mehr "Angst" vor frei laufenden Hunden in den Bauernschaften habe als vor einem Wolf.
Ich habe in der Tat mehr Stress mit freilaufenden Hunden als mit anderen Tieren, aber allermeistens ist es bestenfalls nervig. Leider sind aber auch solche Vorfälle wie von mir verlinkt (die Briard Sache ) immer mal wieder aktuell hier.
Wolf in Bremen na zumindest anpassungsfähig scheint er zu sein der Carnis Lupus. Partywolf im Schnoorviertel
Das ist keine Diskussion auf Augenhöhe, aber mir eigentlich egal. Ich bin hier raus, da ich nichts zum Thema beitragen kann.
Ey, peace Bruder (oder Schwester?)
Irgendwas an meiner wirklich ohne jegliche negative Konotation gemeinten Formulierung scheint dich ja zu verärgern! Das war wirklich nicht meine Absicht! Ich entschuldige mich dafür.
Können wir uns einigen auf "wie sich mittlerweile herausgestellt hat ist der Wolf niocht so scheu wie gedacht" Oder meinetwegen auf " ich denke mittlerweile, dass der Wolf nicht so scheu ist wie ich mal dachte". Ja?
Lass uns einfach weiter übder die Sache diskutieren:
Gibt es dort wo du läufst und Rad fährst große Raubtiere? Wölfe?
Wie wird damit umgegangen?
Ich wohne direkt zwischen Eggegebirge und Sauerland, in leichter Raddistanz zur Senne. Das Thema ist hier ganz interessant, aus mehrererlei Gründen.
So, ich tausche jetzt den gemütlichen Platz am Klavier gegen eine total verregnette Laufstrecke. Hätte ich andersrum besser machen können....
Ich weiß nicht, was richtig oder falsch ist. Bzgl. Herdenschutz z.B. hört man pro und contra-Argumente. Neulich bei einer BR-Sendung, wie gut es funktioniert. Heute erzählt mein Mann, dass in Österreich eine Frau von Herdenschutzhunden getötet wurde.
Aber ich weiß, dass es schwierig wird, wenn Menschen völlig ohne Kontakt zum Wolf denen mit erklären wollen, wie es funktioniert.
... Heute erzählt mein Mann, dass in Österreich eine Frau von Herdenschutzhunden getötet wurde.
Ich vermute, das ist ein Irrtum. Es hat zwar zuletzt einen tödlichen Zwischenfall gegeben, bei dem eine Joggerin von einem Hund (möglicherweise auch von drei Hunden) angegriffen und getötet wurde. Das waren Staffordshire Terrier, die mit einer jungen Frau spazieren waren. In den Ermittlungen zu dem Fall kam dann der Verdacht auf, dass die Hunde eine "Schutzhund"-Ausbildung bekommen haben. Das ist aber keine Ausbildung zum Herdenschutz, sondern dabei werden (wenn ich die Worte der Kritiker verwenden darf) die Hunde "scharf" gemacht.
Ich vermute, dass es sich um diesen Fall handelt. Es ist der einzige tödliche Zwischenfall mit Hunden, der mir heuer untergekommen ist und von dem ich weiß, dass er überregional berichtet wurde:
Hab meinen Mann nochmal gefragt und dann selber geschaut. Es war vorm kurzem in Spanien und es waren 5 Herdenschutz-Hunde, die bei einer Schafherde dabei waren.
Der Morgenlauf war heute auch ganz ohne Getier sehr schön guten Morgen!
Herdenschutz ist noch mal eine ganz andere Sache und ein Thema für sich!
Da spielen auch viele praktische Sachen und Überlegungen zur Rentabilität eine große Rolle.
Zum Beispiel werden Schaafherden hier oft verlegt, Da ist ein Wolfsschutzzaun schon eine echte Herausforderung. Und eine Ponyweide wie auf dem Knochen bei Driburg kann man nicht einfach so schutzzäunen.
Aber wie gesagt, ganz anderes, spannendes Thema
Gruß,
Thomas
p.S.: ja, das mit den Hunden hatte ich auch gelesen, fürchterlich.