Wie wertet ihr die in Trainingpeaks hochgeladenen Werte aus?
Angenommen, man hat seine HR, Pace und FTP Werte eingegeben, die Zonen ermittelt und brav die vorgeplanten Einheiten absolviert und hochgeladen, dann bekommt man die bekannten Kurven "TSS", "TSB", "CTL" und "ATL" auf dem Dashboard zu sehen. Ok...
Ist das alles? Einfach einmal im Monat einen Blick darauf werfen und schauen, wie fit man ist?
Wie kann man Graphen usw. am besten und effizientesten auswerten?
Bis jetzt nutze ich Trainingpeaks, um den wöchentlichen TSS-Umfang zu bestimmen und das Training nach dem polarisierten Trainingsprinzip (3 Woche Belastung 1 Woche Entlastung) zu planen.
Danke
Gruß
Schau mal Joel Friel in TP a gibt es eine 3 teilige Serie wo er die Anwendung in der Praxis gut erklärt
Man muss aber aufpassen das man nicht zum TSS etc… Sklaven wird
Man muss aber aufpassen das man nicht zum TSS etc… Sklaven wird
Guter Punkt, wobei sowohl die "TSS ist alles" und die "TSS ist Mist" Lager in meinen Augen Unrecht haben. Das ist schon ein guter erster Versuch die Trainingsdosis zu quantifizieren, aber natürlich kein Automatismus und vor allem nur sinnvoll, wenn die Schwellen richtig eingestellt sind: Wenn Frodeno einen 1h Lauf mit 100 TSS macht, dann ist der in etwas doppelt so weit gelaufen wie ich, aber bei uns beiden stehen 100 TSS auf der Uhr...
Bis jetzt nutze ich Trainingpeaks, um den wöchentlichen TSS-Umfang zu bestimmen und das Training nach dem polarisierten Trainingsprinzip (3 Woche Belastung 1 Woche Entlastung) zu planen.
Danke
Gruß
Ich sehe mir das vorallem nach der Saison bzw. einem Block an und gucke mir dazu auch immer RPE + Gefühl während der Einheit an.
So sehe ich, ob ich vielleicht zu doll gemacht habe oder nicht und berücksichtige diese Erkenntnis in der weiteren Planung.
zB mein diesjähriges TS-Trainingslager. Rein nach TSS hätte ich am Ende völlig im Eimer sein müssen. Trainingpeaks wusste aber natürlich nicht, dass außer Schalfen und Essen nicht mehr viel drum herum passiert ist. Somit war ich fitter als ich es aus mathematischer Sicht sein sollte.
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Sebastian Bechtel: Talent ist doch nur ein Vorwand sich nicht in die Fresse schlagen zu müssen...
Ich sehe mir das vorallem nach der Saison bzw. einem Block an und gucke mir dazu auch immer RPE + Gefühl während der Einheit an.
So mache ich auch. Oft habe ich den Eindruck, dass RPE und Gefühl (die Skala mit den Smileys) wichtiger als alles anders sind.
Begriffe wie TSS, IF, NP, CTP usw. habe ich verstanden.
Wie man die alle benutzt, um wichtige Schlußfolgerungen zu ziehen, habe ich immer noch nicht klar.
Ich finde ironisch, dass man RPE und Gefühl am Ende heranziehen muss...
Finde ich nicht. Du planst etwas, was nach den Zahlen sinnig erscheint und beim trainieren passt du dann eben an. Ein „richtiger“ Coach würde ja Ähnliches machen.
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Sebastian Bechtel: Talent ist doch nur ein Vorwand sich nicht in die Fresse schlagen zu müssen...
Ich finde ironisch, dass man RPE und Gefühl am Ende heranziehen muss...
Finde ich nicht. Messbar ist nur sehr wenig, d.h. eigentlich nur die Leistungsabgabe. Alles was in deinem Körper passiert ist nicht messbar und daher nur subjektiv zu bewerten. D.h., alles was mit Stoffwechsel, Tagesform, Müdigkeit, Stress usw. zu tun hat, wird über diesen Zahlensalat in TP nicht erfasst und bewertet. Das kannst du nur selbst über dein Körpergefühl.
Was das Thema Gefühl in Verbindung mit Daten angeht, fand ich zuletzt den Podcast Rocket Science mit Dank Lorang sehr interessant.
Das was Dr Big sagt, in dem Podcast erleutert wird gepaart mit einer gut gepflegten Historie mit den entsprechenden Erfahrungswerten auf Training Peaks finde ich sehr aussagekräftig um Leistungen oder Leistungsverläufe vergleichen zu können.