Zum Glück gibt es tolle Anleitungsvideos im Netz, wo alles ganz genau erklärt ist. Mit ein bisschen Lernvermögen, Probierfreude und Mut zur Lücke kriegt man viele Sachen zu Hause hin. Praxis in Form von Schülerpraktika, Nebenjobs und einfach mal machen helfen.
Sich Wissen anlesen heißt oft nicht, dass man es auch hinbekommt. Und Schule sowie die nachfolgende Ausbildung / Studium sind aus meiner Sicht die Zeiten im Leben, in denen man die Fähigkeiten erlernen soll, sich Wissen anzueignen und es in sinnvolle Prozesse umzusetzen. Keinen juckt es später, welches Buch man gelesen hat, sondern nur, wie man das nächste Buch liest und versteht. Das Wissen aus der Schule ist bei Eintritt ins Berufsleben (nach Ausbildung / Studium) oft veraltet, die individuellen Fähigkeiten zum Erschließen von Wissen bleiben ein Leben lang. Quasi das Werkzeug für den Kopf gepaart mit dem Verständnis, was man so so macht.
Die Auswendiglernköniginnen hatten nach der Schule durchaus ihre Probleme, weil auswendig gelerntes Wissen eben nicht immer relevant war, sondern das verstehen und anwenden.
Ich hoffe, dass die meisten Lehrer auch so einen Ansatz verfolgen.
Das Wissen aus der Schule ist bei Eintritt ins Berufsleben (nach Ausbildung / Studium) oft veraltet,
Ist das so ?
Ich denke nicht. In der Schule werden fast nur absolut grundlegende Dinge gelehrt, die beim Eintritt ins Berufsleben nicht veraltet sind. Das betrifft insbesondere Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Englisch, aber auch andere Fächer. Man kann davon ausgehen, dass beim Eintritt ins Berufsleben, das Periodensystem noch genauso funktioniert, die englische Grammatik die Gleiche ist und auch das Wurzelziehen und die Integralrechnung noch genauso vonstatten geht, wie man das mal in der Schule gelernt hat.
Natürlich schreitet die Wissenschaft voran und Wissen kommt dazu. Das findet aber in der Peripherie statt, von der man, wenn man Glück hat, an der Uni etrwas bei seiner Masterarbeit oder Promotion mitbekommt. Den Kern, den man in der Schule vermittelt bekommt, tangiert das aber extrem selten. In manchen Fächern, wie Mathematik, eigentlich nie.
Das die Ergebnisse der aktuellen Forschung in der Mathematik nicht in die Lehrbücher oder Lehrpläne einfließen. ZB, aktuelle Ergebnisse aus der Numerik oder der Zahlentheorie.
Das die Ergebnisse der aktuellen Forschung in der Mathematik nicht in die Lehrbücher oder Lehrpläne einfließen. ZB, aktuelle Ergebnisse aus der Numerik oder der Zahlentheorie.
Aber es ist doch zumindest in BaWü der Fall, dass man Themen streicht. Zuletzt das Newton-Verfahren. Die Faßregel kommt bestenfalls mal in einem Referat vor.
Und wann habe ich das letzte Mal eine Wurzel ziehen müssen? Ok letztes Jahr habe ich mal per Hand ein paar Formeln umgestellt, um eine Berechnung zu kontrollieren bzw. eine Plausibilität herzustellen. Das macht im Zweifel aber das Programm mit dem ich arbeite. Es rechnet doch heute keiner mehr per Hand. Die anderen erwähnten Sachen, wo braucht man das später? Perioden-System, wofür? Wenn ich da was brauche schlage ich es nach.
Einem Wissenschaftler reichen die Grundlagen der Schulausbildung als ersten Zugang gerade so aus, damit er all das vertiefende am Anfang versteht.
Sprache mal außen vor, je je eher desto besser. Aber bitte nicht nur Grammatik, Wortschatz und freies Reden im Dialog ist das was man braucht. Nicht um Pizza in Dubai zu bestellen, sondern um sich richtig unterhalten zu können. Das lernt man dann spätestens beim Kontakt mit ausländischen Partnern / Kollegen. Und die sind auch nicht perfekt. Außer die Jobsprache ist ausschließlich Englisch / Spanisch / Französisch usw.
Ich glaub ich belasse es nun langsam, damit der Faden nicht abdriftet.