...
Der Rest nimmt Fertigbackmischung und den Brotbackautomat!
Frage an die Bäcker mit den Fertigbackmischungen:
Warum kauft ihr nicht gleich euer Brot beim Bäcker?
Denn da ist auch nichts anderes drin.
Also soll kein Vorwurf sein, interessiert mich wirklich mal.
Das Brot beim deutschen Bäcker ist rund fünfmal so teuer und wenn ich den Brotbackautomat entsprechend einstelle, dann habe ich früh beim Aufstehen ofenfrisches, noch warmes Brot, nachd dem auch noch die Küche angenehm duftet, zum Frühstück, ohne dass ich das Haus verlassen muss.
Im Trainingslager z.B. in Italien ein vernünftig schmeckendes Dinkel-Nuss-Vollkornbrot oder dergleichen zu kaufen (selbst wenn es aus Backmischungen gebacken ist) ist übrigens ein Ding der Unmöglichkeit. In Italien schwört man auf Farino Tipo 0 und das schmeckt man auch aus jeder Semmel und Brotsorte dort heraus.
Brotbackmischungen kann man auch auf Vorrat kaufen, Brot nicht und wenn ich im Alltag unterwegs bin, dann in der Regel mit dem Fahrrad: da wäre es unbequem und zeitraubend abends noch Brot einzzukaufen, dass dann ohnehin schon einen halben Tag alt ist und beim nächsten Frühstück noch mal an Frische verloren hat.
Brot aus eigenem Natursauerteig ohne den Umweg über Backmischungen hat sicher auch seinen Reiz und Stellenwert, aber das ist letztlich eine Frage von verfügbaren zeitlichen Ressourcen, wie bei so vielen Essens- /Ernährungsfragen.
Nur mal zur Frische:
Klar, frisches, ofenwarmes Brot schmeckt super, aber eigentlich sollte man Brot, gerade wenn es mit Sauerteig zubereitet wurde, lieber schon etwas abgelagert essen.
Das ist es wesentlich bekömmlicher.
Unser Brot schmeckt auch noch nach einer noch Woche gut. Logisch es ist natürlich dann schon etwas härter, aber wie habe ich mal in einer Bäckerei am Schliersee gelesen:
"Kein Brot ist hart, garkein Brot, das ist hart"!
Zum Sauerteig:
Meine Frau setzt den bei jedem Backen frisch an, also sie hebt nie etwas auf.
Rezept müßte ich jetzt erst erfragen.
Zum Sauerteig:
Meine Frau setzt den bei jedem Backen frisch an, also sie hebt nie etwas auf.
Rezept müßte ich jetzt erst erfragen.
Frag deine Frau da noch mal genau, ich glaube eher da verstehst du was falsch.
Den Brotteig setzt man an, aber den Sauerteig von dem man den Teig ansetzt der bleibt. Den muss man aufheben, denn das Züchten von guten Sauerteig dauert lange.
Ich habe es damals immer so gemacht, das ich am Wochenende gebacken hab. Das Brot reichte bei mir immer ziemlich genau eine Woche und hielt auch ohne Probleme so lange. War gar nicht so viel Aufwand. Das Ansetzen und Kneten ca. 15-20min, gehen tut er von alleine, und das Backen dann nochmal ein bis anderthalb Stunde. Also pro Woche, ca. 2 Std. für ne ganze Woche Brot. Der Aufwand den Sauerteig zu pflegen geht gegen null.
Boah, wenn ich das so rekapituliere, ich werde damit wohl mal wieder anfangen :9
PS: Zur obigen Frage, man kann das auch anders rum sehen. Wenn schon alle Backmischungen nehmen, warum dann noch zum Bäcker?
Geändert von ScottZhang (16.10.2014 um 16:06 Uhr).
PS: Zur obigen Frage, man kann das auch anders rum sehen. Wenn schon alle Backmischungen nehmen, warum dann noch zum Bäcker?
Die Frage ist berechtigt, weil viele vermeintliche Bäckereien streng genommen eigentlich keine echte Bäckereinen mehr sind, sondern nur Verkaufsstellen von industriell hergestellten Backwaren.
Dieses Dilemmas sind sich die wenigen verbliebenen echten Bäckereien natürlich bewusst, aber im Konkurrenzkampf gegen die ganzen Backstubenketten haben sie nun mal schlechte Karten und zusätzlich seit Jahren gravierende Nachwuchsprobleme, weil der Beruf mit dem frühen Aufstehen wenig attraktiv ist.
Ich back bisher mit frischer Hefe. Fertigbackmischung kommt mir nicht ins Haus. Aber vielleicht versuch ich auch mal die Sauerteig-Variante, danke!
Wo siehst du die entscheidenden Vorteil von "frischer Hefe" gegenüber "Trockenhefe"?
Das sind beides genau dieselben Zellkulturen nur mit anderen Aufbereitungsprozessen: Trockenhefe ist nicht so trocken oder gar tot, wie der Name vielleicht vermuten lässt, sondern es sind aktive Hefekulturen, denen nur soviel Wasser entzogen wurde, dass sie länger haltbar sind: sobald sie mit Wasser in Berührung kommen und entsprechende Nahrung zum vermehren vorhanden ist "leben" sie wieder; sonst würde Trockenhefe ja nicht funktionieren.
Frag deine Frau da noch mal genau, ich glaube eher da verstehst du was falsch.
Den Brotteig setzt man an, aber den Sauerteig von dem man den Teig ansetzt der bleibt. Den muss man aufheben, denn das Züchten von guten Sauerteig dauert lange.
So, jetzt habe ich mal die Chefin gefragt.
Also sie macht IMMER frischen Sauerteig und zwar folgendermaßen:
100 gr frisch gemahlenes Roggenmehl plus 100 ml lauwarmes Wasser, vermengen, abdecken und 24 std bei ca 22° stehen lassen.
Am nächsten Tag kommen nocheinmal 50 gr frisch gemahlenes Roggenmehl dazu und 50 ml lauwarmes Wasser, dabei darauf achten das das Anstellgut sämig bleibt, d.h. evtl ein wenig zusätzliches Wasser bereithalten.
Am 3. Tag nocheinmal 50 gr Roggen mehl und 50 ml lauwarmes Wasser, nocheinmal 24 std stehen lassen und
an Tag 4 gehts ans backen.
Wie gesagt, sie macht den Sauerteig jedesmal so und hebt nie etwas auf!
So, jetzt habe ich mal die Chefin gefragt.
Also sie macht IMMER frischen Sauerteig und zwar folgendermaßen:
100 gr frisch gemahlenes Roggenmehl plus 100 ml lauwarmes Wasser, vermengen, abdecken und 24 std bei ca 22° stehen lassen.
Am nächsten Tag kommen nocheinmal 50 gr frisch gemahlenes Roggenmehl dazu und 50 ml lauwarmes Wasser, dabei darauf achten das das Anstellgut sämig bleibt, d.h. evtl ein wenig zusätzliches Wasser bereithalten.
Am 3. Tag nocheinmal 50 gr Roggen mehl und 50 ml lauwarmes Wasser, nocheinmal 24 std stehen lassen und
an Tag 4 gehts ans backen.
Wie gesagt, sie macht den Sauerteig jedesmal so und hebt nie etwas auf!
Dann sollte sie sich das vielleicht mal angewöhnen. Zum einen dauert es so natürlich unnötig lange, bis man mal anfangen kann zu backen. Zum anderen werden die Sauerteigkulturen mit zunehmendem Alter immer besser. Der Sauerteig bei einem richtigen Bäcker ist meist schon Jahre/Jahrzehnte alt und wird gehegt und gepflegt wie ein Goldschatz.