...Diese Diskussionen um "falsche Quellen" sind auf Dauer ermüdend. Sagt was zum Inhalt, oder schweiget weise.
Warum sollte man den bisher allgemein gültigen Konsens, dass seriöse Quellen zu verwenden sind, aufkündigen?
Damit nach der vielerorts erfolgten Verschiebnung des sagbaren, bzw. schreibbaren sich auch noch der Bereich des zitierbaren verändern lässt?
Oder damit die Faulheit, bzw. die mangelnde Medienkompetenz -je nachdem was zur Verwendung von Quellen wie Facebook, web.de, etc. durch Diskussionsteilnehmer führt- kaschiert werden kann?
Natürlich ist die Quelle entscheidend. Wenn diese schon unglaubwürdig ist, ist die "Information" auch wertlos, weil sie eben aus unzuverlässiger Quelle kommt.
Damit gestehst Du niemandem die Möglichkeit der Lernfähigkeit oder der Entwicklung zu, ja nicht mal das Prinzip des "blinden Huhns, das auch mal ein Korn findet". Einmal als "unglaubwürdig" abgestempelt, nie mehr anhören, bzw. alles als Lüge ansehen, auch wenn er sagt, die Sonne geht im Osten auf. Erinnert mich irgendwie an den Umgang mit Ketzern im Mittelalter oder Klassenfeinden im Ostblock.
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Quellen-Check ist ein erster wichtiger Schritt um Unsinn von echter Information zu trennen. Sollte man unbedingt machen, bevor man seine Zeit mit Unsinn verplempert.
Quellencheck ist tatsächlich ein Kernelement von Medienkompetenz - aber nur, wenn es richtig gemacht wird. Gerade im Internet handelt es sich sehr häufig um weiterverlinkte Information, deren Wert also nicht durch den Weiterverlinker, sondern durch die ursprüngliche Quelle mitbestimmt wird - neben der eigentlichen Information, die den Hauptanteil am Informationswert ausmacht. Die Quelle ist ein Hinweis auf die Absichten der Informations(mit)teilung, nicht auf die Qualität des Inhalts. Im konkreten Fall ging es um Statistik; diese von der Wertung des Postenden zu trennen ist für mich mindeststandard der Medienkompetenz.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Warum sollte man den bisher allgemein gültigen Konsens, dass seriöse Quellen zu verwenden sind, aufkündigen?
Woher nimmst Du die Gewissheit, daß Deine Sicht, die Quelle vor dem Informationsgehalt zu werten, allgemeiner Konsens wäre? Keine Information wird richtiger oder falscher, nur weil es Greta oder Gauland postet. Wenn ich aus Erfahrung oder Abneigung gewisse Quellen nicht mehr lese, ist es meine Sache - aber ich bin mir bewußt, daß ich dadurch ggf. auch interessante Informationen verpasse, und ich habe kein Recht, anderen meine Wertung der Quelle vorzuschreiben.
Zitat:
Zitat von Cogi Tatum
Damit nach der vielerorts erfolgten Verschiebnung des sagbaren, bzw. schreibbaren sich auch noch der Bereich des zitierbaren verändern lässt?
Die vielbemühte Grenze des Sagbaren bezieht sich auf den Inhalt - ich kann von Höcke möglcherweise ebenso sinnvolles zitieren, wie von Palmer unsinniges (werde beides nicht suchen, möglicherweise ist ersteres schwerer zu finden). Wir können keine Grenzen der Quellen-Zitierbarkeit aufstellen jenseits von eindeutig strafbaren Inhalten.
Zitat:
Zitat von Cogi Tatum
Oder damit die Faulheit, bzw. die mangelnde Medienkompetenz -je nachdem was zur Verwendung von Quellen wie Facebook, web.de, etc. durch Diskussionsteilnehmer führt- kaschiert werden kann?
Und Du meinst, autoritär diese Faulheit oer Mangel an Medienkompetenz durch Vorgabe dessen, welche Quellen verwendet werden dürfen, und welche nicht, besser ausgleichen zu können?
Ich sehe viel mehr ein Zeichen der Faulheit darin, daß manche ohne die Information anzuschauen diese verwerfen, weil sie aus einer "falschen" Quelle kommt (oder auch nur über eine falsche Person vermittelt wurde).
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Warum sollte man den bisher allgemein gültigen Konsens, dass seriöse Quellen zu verwenden sind, aufkündigen?
Damit nach der vielerorts erfolgten Verschiebnung des sagbaren, bzw. schreibbaren sich auch noch der Bereich des zitierbaren verändern lässt?
Oder damit die Faulheit, bzw. die mangelnde Medienkompetenz -je nachdem was zur Verwendung von Quellen wie Facebook, web.de, etc. durch Diskussionsteilnehmer führt- kaschiert werden kann?
Ich persönlich klicke so gut wie nie auf einen Link in einem Posting. Mich interessiert die persönlichen Meinung der User, auch wenn sie etwas schräg sind. Ich poste auch so gut wie nie einen Link.
Eine Mainstreammeinung mit Hilfe eines Links zu einem Mainstreammedium zu untermauern (oder gar Querverweise zu mehreren), kann man sich aus meiner Sicht sowieso schenken.
Du postest einen Link zu einer Statistik und schreibst noch einen Kommentar dazu, und dann geht es dir doch "einzig und allein um die Zahlen"?
Ja. Zahlen sind auch Fakten.
Kurz und knapp und aus der Sicht von Deutschland denke ich das alles relativ im Lot ist.
Für mich wirken viele Massnahmen in Deutschland sehr übertrieben.
Was ich ebenso von meiner Wahlheimat sagen kann.
Schwachsinn unter freiem Himmel einen Maske bei 30º zu tragen, wenn man einen Abstand von 2 mtr und mehr ohne Problem einhalten kann.
Zitat:
Zitat von keko#
Ich persönlich klicke so gut wie nie auf einen Link in einem Posting. Mich interessiert die persönlichen Meinung der User, auch wenn sie etwas schräg sind. Ich poste auch so gut wie nie einen Link.
Eine Mainstreammeinung mit Hilfe eines Links zu einem Mainstreammedium zu untermauern (oder gar Querverweise zu mehreren), kann man sich aus meiner Sicht sowieso schenken.
Geht mir genauso und ich sehe, ich stehe nicht alleine mit meinem Tun.
Danke!
Eine Mainstreammeinung mit Hilfe eines Links zu einem Mainstreammedium zu untermauern (oder gar Querverweise zu mehreren), kann man sich aus meiner Sicht sowieso schenken.
Ja das kann man machen, wenn man auch hinter etablierten Medien die sorgfältig recherchieren immer noch das Böse in Form von wirtschaftlichen Zwängen, Lobbyismus und Einflußnahme durch die Politik sieht. Kurz, wenn man das Wort "Mainstreammedium" zum Schimpfwort macht und sich beleidigt bis bräsig in die Schmollecke hockt da nicht ein einziges Land dieser Welt nach den Lehren des Noam Chomsky regiert wird.
Woher nimmst Du die Gewissheit, daß Deine Sicht, die Quelle vor dem Informationsgehalt zu werten, allgemeiner Konsens wäre? Keine Information wird richtiger oder falscher, nur weil es Greta oder Gauland postet. Wenn ich aus Erfahrung oder Abneigung gewisse Quellen nicht mehr lese, ist es meine Sache - aber ich bin mir bewußt, daß ich dadurch ggf. auch interessante Informationen verpasse, und ich habe kein Recht, anderen meine Wertung der Quelle vorzuschreiben.
Die vielbemühte Grenze des Sagbaren bezieht sich auf den Inhalt - ich kann von Höcke möglcherweise ebenso sinnvolles zitieren, wie von Palmer unsinniges (werde beides nicht suchen, möglicherweise ist ersteres schwerer zu finden). Wir können keine Grenzen der Quellen-Zitierbarkeit aufstellen jenseits von eindeutig strafbaren Inhalten.
Und Du meinst, autoritär diese Faulheit oer Mangel an Medienkompetenz durch Vorgabe dessen, welche Quellen verwendet werden dürfen, und welche nicht, besser ausgleichen zu können?
Ich sehe viel mehr ein Zeichen der Faulheit darin, daß manche ohne die Information anzuschauen diese verwerfen, weil sie aus einer "falschen" Quelle kommt (oder auch nur über eine falsche Person vermittelt wurde).
Was spricht dagegen das statistische Bundesamt mit der entsprechenden Veröffentlichung direkt zu verlinken, wenn man deren Zahlen gerne diskutieren möchte? Sollte doch eigentlich kein Problem sein, wenns nur darum geht und eben nicht darum, wie Person xy diese Zahlen darstellt. Häufig bieten Primärquellen sogar nützliche Zusatzinformationen und nicht selten bleiben Missverständnisse über die Ursprungsnachricht aus, welche sich durch das häufig verkürzte Weiterverbreiten ergeben sowie die dafür begefügten persönliche Interpretation. Wer kennt nicht das Spiel "stille Post" ...
Der Herr auf FB darf ja ebenfalls gern verlinkt werden, zum Beispiel, wenn es darum geht seine Meinung/ Haltung zum Thema .... zu diskutieren. Dann ist er nämlich die Primärquelle und man kann zum Beispiel diskutieren, ob er grad mal ein Korn gefunden hat.
Eine Frage die sich für mich bei dem FB Post sofort ergibt:
Warum hat der Herr die nur ein Foto gepostet und keinen Link zu der entsprechenden Veröffentlichung vom statistischen Bundesamt oder wenigstens zum entsprechenden Artikel aus der "Welt", aus welcher die Tabelle ja angeblich sein soll?
Oder deutlich ausgedrückt: Warum wird hier offensichtlich verhindert bzw. oder zumindest massiv erschwert, sich über die angebotenen Informationen weiter zu Informieren?
Klar, kann man doch googlen.... Auf der einen Seite will der Herr was diskutieren/ ein Problem aufzeigen, auf der anderen Seite sollen die Leser sich den Artikel gefälligst selber suchen, wenn sie es denn interessiert. Warum nur?