Es ist ein Club der Privilegierten hier, auch wenn das viele nicht so empfinden. .
Zitat:
Zitat von noam
Es ist immer leicht Wandel zu fordern, wenn man es sich leisten kann oder wenn es einen nicht betrifft. Die Interessen derer einfach abzutun, die es sich nicht leisten können und die es unmittelbar betrifft, ist empathielos.
Vielleicht würde es dem ein oder anderen Gut tun, einmal anzuerkennen, dass man durch sein Einkommen und seinen Wohnort sehr sehr privilegiert ist. Und es sehr einfach ist aus dieser privilegierten Position Forderungen nach Verzicht zu formulieren, da dieser Verzicht auf den eigenen "Wohlstand" bzw. Lebensstandard kaum Auswirkungen hat. Vielleicht könnte der ein oder andere Triathlon Profi ja auch seinen Beruf aufgeben, der ja zu nicht unbedeutenden Teilen aus "sinnlosem" umherreisen zu Trainings- oder Wettkampfzwecken besteht.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Der Krieg muss sofort aufhören, sonst dreht sich die Eskalationsspirale immer weiter. Unser Ziel ist das Ende des Krieges und nicht: Russland muss diesen Krieg verlieren. Letzteres entspricht unseren Emotionen, aber es ist aus meiner Sicht falsche Politik. Denn Russland wird sich auch dann, wenn es den Krieg verlieren sollte, nicht in Luft auflösen. Wir sitzen also anschließend mit demselben Problem da. Wenn wir Frieden wollen, bleibt uns nichts anderes übrig, als auf dem Verhandlungsweg einen Ausgleich der Interessen zu finden.
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3x +1
Das sind Gedanken, die ich ganz ähnliche sehe und schon seit Tagen überlege, ob ich versuchen soll, sie so oder so ähnlich in diese Diskussion hineinzuformulieren.
Das klingt so einfach.
Putin sitzt in einem Hamsterrad aus dem er nur rauskommt, wenn er seinem Volk einen Erfolg verkaufen kann.
Er hat einen Krieg angefangen und er WILL ihn gewinnen, ein Ende durch Verhandlung ist für ihn eine Niederlage.
Er will beweisen, dass sein Militär das hinkriegt was er angezettelt hat.
Genau das denke ich auch. Ich habe nach der ersten Woche Krieg schon gesagt, als abzusehen war, dass es kein „Blitzsieg“ wird: Wie kommt Putin aus dieser Situation ohne Gesichtsverlust wieder heraus? Denn in der Realität des Wladimir P. kann Wladimir P. nur ein Sieger sein, verlieren ist nicht akzeptabel.
Ich habe für mich noch immer keine realistische Option gefunden, wie er aus der Situation als Gewinner rauskommen kann. Ich hoffe, dass er für sich eine, für die Weltgemeinschaft akzeptable (und natürlich auch für die Ukraine) Option für sich gefunden hat oder finden wird, denn sonst könnte es wirklich zu einer Eskalation in größerem Rahmen kommen.
Nur meine Gedanken, ohne Anspruch auf Korrektheit.
Bitte niemals irgendwelchen öffentlichen Aussagen von Lawrow (oder Putin) einfach glauben und sie so darstellen, als wären es Fakten. Danke
Lawrow lügt wie er es braucht, wobei die Russen das dann nicht Lüge sondern "Maskirowka" nennen.
Bitte die Beschwerde in dem Fall auch an das Portal "Finanznachrichten" senden.
Also, dann sag Du uns, weshalb und was die Ukraine in dem abgeänderten Vertrag vorgelegt hat vom 6. / 7. April.
Zumindest widersprach die ukrainische Seite nicht der Darstellung von Lawrow, dass der neue Vertag Änderungen enthalte, und sie sagte dazu als Antwort nur allgemein, die Ukraine werde nicht über ihre territoriale Integrität und Souveränität verhandeln (heisst für mich übersetzt: Krim und Donbass bleiben ukrainisches Staatsgebiet.).
Auf jeden Fall ging es ab dem Zeitpunkt mit den Verhandlungen nicht mehr substantiell weiter.
Wenn man den Verhandlungsweg einmal verlassen hat und die Bomben fallen, wird es natürlich sehr schwer, da hast Du zweifellos recht. Wie man aus diesem Schlamassel wieder herauskommt sollten eigentlich jene beantworten, die für eine militärische Lösung votiert haben.
Also: Wie kommen wir da wieder raus?
Mir scheint, dass beide Haltungen (militärische Lösung va. Verhandlungslösung) im Moment nicht viel Konkretes anzubieten haben.
Einzig und allein Putin setzt auf die militärische Lösung, die Ukraine ist nur gezwungen die Verteidigung aufrechtzuerhalten, bis Putin endlich am Verhandlungstisch sitzt und zu einer Einigung bereit ist.
Szenario 1 war, dass Russland seine jüngst von einem Kommandanten kommunizierten Ziele irgendwann erreicht (Einnahme der Ostukraine, Einahme der gesamten Schwarzmeerküste bis einschließlich Odessa).
Szenario 4 war, dass die Ukraine Russland wieder komplett aus ihrem Gebiet vertreibt und der Zustand vor dem 24.2. mehr oder minder wieder hergestellt wird.
die beiden anderen Szenarien lagen jeweils dazwischen.
Das Szenario 1 hält General Bühler für extrem unwahrscheinlich (was vermutlich Russland selbst so noch nicht klar ist) wegen des stark gesunkenen Gefechtswertes der von Russland in der Ukraine eingesetzten Truppen, von denen sehr viele schon im Kampf um Kiew im Einsatz waren . Das Szenario 4 ist aus der Sicht eines ausgewiesenen militärischen Experten immerhin möglich (deutlich wahrscheinlicher als der von Russland erhoffte Sieg).
Das vielleicht wahrscheinlichste Szenario aktuell ist aber eine näherungsweise monate- und vielleicht jahrelange Fortdauer des aktuellen Status Quo, in denen keine Kriegspartei ihre Ziele erreicht, so dass sich eine Art Abnutzungskampf entwickelt, die irgendwann evt. in Waffenstillstände mit einer allerdings sehr instabilen Situation mündet.
Aus meiner Sicht kann man realistische Chancen für Verhandlungslösungen nicht beurteilen und gewichten, ohne realistische Eintrittswahrscheinlichkeiten der denkbaren militärischen Szenarien zu kennen. Und die beteiligten Kriegsparteien selbst werden vor Verhandlungen sich bestimmt nicht auf Expertenschätzungen verlassen, sondern werden versuchenb Gewissheiten sich zu verschaffen, wohin der eingegangene Weg führt, bevor sie zu substanziellen Zugeständnissen an die Gegenseite bereit sein könnten.
Achja, um es der Vollständigkeit halber noch zu erwähnen: auch wenn es hier darum geht, wie man in der Ukraine zu Frieden bzw. einem Waffenstillstand kommt, was eben nur denkbar ist, wenn es auf eines der beschriebenen Szenarien hinausläuft: Politisch und Wirtschaftlich ist Russland schon jetzt der große Verlierer dieses Konfliktes. Es gibt absolut kein denkbares Szenario in denen Russland politisch oder wirtschaftlich noch als Gewinner aus dem von ihm verursachten Chaos herauskommen kann. Darauf wies Herr Bühler auch noch einmal explizit hin und ich halte das für sehr plausibel.
das wird ggf. die Schlagkraft der Russen schwächen (zB weniger Treibstoff), aber ihrerseits die Angriffsbemühungen erhöhen lassen? Oder sie sind schon so geschwächt dass sie die Verluste wirklich subtantiell merken (vermutlich Wunschdenken).
Die Russen sagen dazu: Attacken auf russisches Territorium würden Reaktionen auslösen, die der Westen ernst nehmen sollte, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa.
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Grüße
Tri-K
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Ich habe es nicht mitbekommen, obwohl ich mich bemüht habe, mich sehr gut über den Konflikt zu informieren. Putin hat bei keinem einzigen Verhandlungstermin der bisherigen Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland bisher selbst teilgenommen oder sich auch nur zuschalten lassen, obwohl Zelensky mehrfach Verhandlungen auf höchster Regierungsebene explizit und auch in mehreren Ansprachen angeboten hat.....
In dem von mir gestern erwähnten Interview von Lawrow mit India Today spricht er mehrere Minuten über die Vorgeschichte, die praktisch mit dem Fall der Mauer beginnt und dem "Versprechen", dass sich die Nato nicht weiter ausdehnt. Er erwähnt mehrmal darin die Ukraine und die russische Sichtweise.
Ich höre an der Stelle auf zu schreiben, ich empfinde es als letztendlich sinnlos (nicht wegen dir ). Ich gehe davon aus, dass wir (also auch in DE), sowieso Krieg haben werden oder gar schon haben.