Die Effekte und Nebeneffekte (auch wirtschaftliche) von ständig steigenden Infektionszahlen auch nur zeitweise auszublenden kann böse ins Auge gehen, fürchte ich.
Die Effekte und Nebeneffekte (auch wirtschaftliche) von ständig steigenden Infektionszahlen kann ein nicht vollkommen der Realtität entrückter Bundesbürger nicht ausblenden. Corona ist überall präsent.
Die Effekte und Nebeneffekte (auch wirtschaftliche) von ständig steigenden Infektionszahlen auch nur zeitweise auszublenden kann böse ins Auge gehen, fürchte ich.
Jetzt bin ich mal wirklich zynisch: steigende Infektionszahlen bewirken vor allem Hospitalisierungen der Risikogruppen. Diese sind relativ gering an der produktiven Wirtschaft beteiligt, während die meisten Arbeitsfähigen relativ selten wegen Corona ausfallen. Wieso sollten also steigende Infektionszahlen die Wirtschaft schädigen? Das tun die versuchten Gegenmaßnahmen um ein vielfaches mehr. Steigende Infektionszahlen bergen vor allemdas Risiko einer gewissen Übersterblichkeit, mit Schwerpunkt bei Älteren und Vorerkrankten. Wenn's dumm läuft, wird diese Übersterblichkeit ziemlich hoch - deshalb muß man das Risiko senken, ohne Frage. Aber man braucht keine weiteren Nebeneffekte dazu erfinden, um die Handlungen zu begründen.
Und ein zweiter, vermutlich ganz böser Gedanke: Lockdown soll ja x Milliarden Kosten verursachen, und geschieht primär um die Risikogruppe, die vor allem die älteren Generationen sind, zu schützen. Wäre da z.B. ein symbolischer Beitrag dieser Generation in Form einer ausgesetzten Rentenerhöhung (oder horribile dictu einer Senkung) nicht ein Zeichen der Solidarität mit all denen, die ihre wirtschaftliche Existenz aufs Spiel sezten müssen, um diese Menschen zu schützen? (z.B. mit dem konkreten Ziel, die offenbar nicht befriedigende Personalsituation im Intensivbereich oder in der Pflege mit diesen Geldern zu verbessern?)
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wohin führt Deine Sicht uns konkret weiter? Die Impfung wird nach allen Quellen, die ich kenne, kein 100%-iger Schutz sein, nur eine weitere Risikoreduzierung für den Geimpften. Eine 100%ige Durchimpfung ist auch illusion, wie schon bei Grippeimpfung zu sehen. Das Risiko von Corona wird für jeden mehrfach-Kranken weiterhin real vorhanden sein. Hast Du (oder sonst jemand) eine quantifizierbare Vorstellung, ab wann das Risiko analog zu anderen tödlichen Lebensrisiken keine gesamtgesellschaftlichen Eingriffe mehr erforderlich macht? Ohne eine solche Grenze ist die aktuelle "Strategie" in Ewigkeit begründbar. Darum halte ich es für die bessere, weil lebensfreundlichere Option, uns damit abzufinden, daß ein Leben mit dem Virus zu organisieren ist, indem das Risiko gezielt für besonders Gefährdete reduziert wird. Ich zweifle auch stark daran, daß die aktuelle Strategie auf Dauer eine Mehrheit in der Bevölkerung behalten wird - kein Mensch hält den Zustand dauernden Angst aus.
Die Frage kannst du doch auch andersrum stellen: Wohin soll das für die Risikogruppen führen? Diese werden immer mehr eingeschränkt, weil das Risiko sich anzustecken immer weiter ansteigt.
Der aktuelle Lockdown soll ja auch kein Dauerzustand werden und wird es hoffentlich auch nicht. Es geht darum, die Infektionszahlen, die ja schonmal deutlich besser aussahen, wieder soweit in den Griff zu bekommen, dass eine Überlastung des Gesundheitssystem vermieden werden kann.
Daran müssen alle mitarbeiten und können dies auch normalerweise mit verhältnismäßig einfachen Mitteln (Abstand, Maske, Hygiene etc.). Das wir momentan einen sehr hohen Anstieg der Zahlen haben, daran sind vermutlich nicht die Risikogruppen Schuld, sondern viele andere, denen die Einschränkungen zu weit gingen bzw. die sich nicht an die Einschränkungen halten wollten.
Und jetzt sollen sich wieder die einschränken, die dies sowieso getan haben?
Nebenbei: Ich vermeide das Wort "Angst", weil ich keine konkrete Angst habe. Ich habe Respekt vor der Krankheit (wie auch vor andere Krankheiten), und das nicht allein wegen mir, sondern wegen vieler Personen, mit denen ich Umgang habe. Auch in meinem Umkreis nehme ich keine angst, aber Respekt war.
[...] vor allem die älteren Generationen sind, zu schützen. Wäre da z.B. ein symbolischer Beitrag dieser Generation in Form einer ausgesetzten Rentenerhöhung (oder horribile dictu einer Senkung) nicht ein Zeichen der Solidarität [...]
<sarkasmus>
Nun, diese (älteren) Menschen haben ihren Beitrag zum Sozialsystem und auch deinem Wohlstand schon geleistet - die können wir dann jetzt, wo sie uns auf der Tasche liegen, ja bitte einfach mal sterben lassen. Nerven ja nur.
Wäre es dann nicht logischer, lieber diejenigen, die bisher nix eingezahlt haben und nur Kosten verursachen (nennen wir sie mal einfach "sozialschmarotzende kleine Menschen" oder einfacher: Kinder), bei nächster Gelegenheit übern Jordan gehen zu lassen anstatt sie zu schützen?
Wenn 2 dasselbe tun ist es noch lange nicht dasselbe.
Die Gewerblichen verdienen ihr Geld damit und sässen ohne Geschäft, halt ohne Geld da.
Bei dir ist es nur Hobby.
Das nennt man im übrigen angepasste/verhältnismässige Massnahmen, das was hier oft vehement verlangt wird.
Das Gredo der aktuellen Massnahmen ist, dass wir unsere Freizeit einschränken, damit Schule und Wirtschaft (mit Ausnahme der Freizeitwirtschaft) weiter laufen kann.
Wenn man das verstanden hat, ist die Ungleichbehandlung keine mehr.
Es geht darum im Schnitt die Ansteckungen runter zu bekommen. Dazu muss man nicht alle gleich behandeln, sondern die Summe der Massnahmen senken den Schnitt.
Das hast Du perfekt erklärt.
Außer: Credo
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Genau deshalb brauchen wir ja die aktuellen Maßnahmen, um die wirtschaftlichen Schäden zu minimieren.
Ich denke, dass diese Logik jeder verstanden hat.
Meiner Ansicht nach setzt dies voraus, dass wir den Verlauf in der Hand haben. Da habe ich Zweifel. Sei es durch die Jahreszeit, durch Unvernunft mancher Menschen, durch die Notwendigkeit von gewissen Kontakten oder der Tatsache, dass es für das Virus noch genug "Futter" gibt. Daher können wir die Stellschraube "härtere Maßnahmen" nicht beliebig, beliebig lange und beliebig oft anwenden.
Die Frage kannst du doch auch andersrum stellen: Wohin soll das für die Risikogruppen führen? Diese werden immer mehr eingeschränkt, weil das Risiko sich anzustecken immer weiter ansteigt.
Der aktuelle Lockdown soll ja auch kein Dauerzustand werden und wird es hoffentlich auch nicht. Es geht darum, die Infektionszahlen, die ja schonmal deutlich besser aussahen, wieder soweit in den Griff zu bekommen, dass eine Überlastung des Gesundheitssystem vermieden werden kann.
Das Risiko für den Einzelnen, sich anzustecken, scheint mir sehr überschaubar und damit handhabbar, insbesondere wenn man nicht zum hochfrequenten engen Fremdkontakt "gewzungen" ist, wie vielleicht Kassierer, Ärzte ...
Selbst wenn bei einer Verzehnfachung der aktuell Kontagiösen.
Die potentielle Überlastung des Gesundheitssystems scheint mir aktuell die einzige direkte Gefahr durch das Virus selbst zu sein.