Guten Morgen!
Hier ein kleiner Bericht meines 1. IM:
Sonntag morgen, frueher morgen, unsere HK Gruppe traf sich um 4:45 Uhr in der Lobby des Ibis Hotels (SEHR zu empfehlen, direkt an der Laufstrecke). Auf dem Weg zum Busstop am Interconti stellte ich fest, dass ich meinen Neo auf dem Bett liegen gelassen hab
, kleiner Sprint hin und zurueck, wollte ja im gleichen Bus sein, immerhin rechtzeitig gemerkt.
Bustransfer reibungslos, sehr gut orgnaisiert! Am Langener Waldsee war natuerlich schon viel los, auch hier tolle Orga, zum Rad aufpumpen anstellen (fand ich klasse, ich hasse es mein Rad am Wettkampfmorgen selber aufzupumpen, da werd ich noch panischer, keine Ahnung warum ich mich so anstelle
). Ewig lange Toilettenschlange, ein paar mehr Dixieboxen waeren ganz gut gewesen, aber nun gut, irgendwann kam jeder dran.
Strassenbeutel abgeben und zum Wasser... Pfff... man war ich nervoes, Massenstart mit ca. 2000 Athleten ist so gar nicht mein Ding. Der Startschuss fiel und los gings. Ich hatte mich ziemlich weit rechts eingeordnet und bin langsam ins Wasser. Immer wieder Wahnsinn was fuer eine Brutalitaet manche an den Tag legen. In dem Gedraenge beruehre ich NICHT freiwillig andere Fuesse/Arme/Koepfe aber es passiert leider einfach. Was da dann aggressiv zurueckgehauen wird find ich unglaublich und muss leider sagen, dass das in den allerallermeisten Faellen Maenner sind. Wir reden hier nicht von den schnell Schwimmern sonder vom Durchschnitt, muss man so pruegeln??? Kam dann eingermassen vorwaerts, wobei es immer sehr voll war. An der ersten Boje Stau, alle paddelten im Wasser, mir war total schwindelig und schlecht vom (fuer HK Verhaeltnisse) relativ kalten Wasser. Leichte Panik, wie wird das bei Wasserausgang??? Bin dann etwas weiter rausgeschwommen um dieses Gekloppe an der naechsten Boje nicht mehr zu haben, hat mich sicher 200m insgesamt gekostet, aber ich hatte mehr Ruhe (und trotzdem immer noch genug andere Schwimmer drum herum). Das Schwimmen ging dann recht entspannt zu Ende, 1:13, 7min besser als erwartet.
Im Wechselzelt traf ich meine Freundin und Trainingspartnerin, juchu, unsere "Hoffnung" gleichzeitig auf's Rad zu kommen hatte sich erfuellt
!
Auf dem Rad fand ich es erst sehr kuehl, haette mich ueber Arm Warmer gefreut, die hatte ich aber im Wechselbeutel gelassen, sollte ja heiss werden . Auf dem Weg in die Stadt sah ich dann einen Hong Konger am Strassenrand, wurde von zwei Italienern, die eine sehr fragwuerdiges Fahrverhalten an den Tag legten umgefahren, Rad kaputt... Der Bike Mechaniker der zufaellig gerade kam, war fassungslos ueber die Italiener, die noch nicht mal eine Entschuldigung fertig brachten, sondern nur dankbar die neu gereichten Vorderreifen in Empfang nahmen (waren auch beide kaputt). Mein Bekannter ist dann mit dem Rad eines Zuschauers weiter gefahren. Neue Reifen drauf, Sattel angepasst, ZUFAELLIG die gleichen Look Pedalen, war allerdings eher ein Mountainbike, aber trotzdem toll, dass es solche Leute gibt, die Mechaniker haben ihn immer wieder im Rennen gesehen und waren auch in T2 direkt hinter ihm um das andere Rad und die Raduebergabe an die Ausleiher zu regeln, echt wahnsinn!
So, nun wieder zu mir. Rad war ueberraschend entspannt, die Huegel sind nichts gegen Hong Kong, ich empfand den Wind als nicht schlimm, es war trocken, die STimmung war gut, meine Freundin und ich waren immer nah beieinander was die Marshalls natuerlich wunderte, gleiches Teamkit etc...aber es war einfach Zufall, wir sind gleiches Tempo, das wussten wir und wenn wir zusammen starten, aendert sich da nicht viel. Leider hatte meine Freudin bei 150k eine Fahrradschaden, musste 20min auf den Mechaniker warten, der Dereilleuer war kaputt, konnte aber temporaer behoben werden.
Sehr schoene Radstrecke, gute Strassen, gute Verpflegung. Die Abfahrten auch fuer einen absoluten Angsthasen gut machbar.
War trotzdem sehr froh am Roemer anzukommen, runter vom Rad (6:08h) und endlich Laufen, meine Lieblingsdisziplin. Die Wahl der gerade neu gekaufen Laufschuhe auf der Expo war perfekt, ich weiss, dass meine Fuesse sehr unkompliziert sind, aber ein Restrisiko war doch da mit neuen Schuhen zu laufen.
Laufen war klasse, ich fuehlte mich gut, die Stimmung war gut, dank des Windes war es nicht zu heiss (da hatten wir Hong Konger wohl einen deutlichen Vorteil, ich hoerte immer wieder Laeufer, die mit der Hitze kaempften), auch hier Verpflegung klasse. Immer wieder "unsere" HK Crew an der Laufstrecke, Freunde aus Frankfurt (hab dort vorher gelebt). Ich hab's genossen und hatte nicht einen Moment an dem ich nicht mehr konnte/wollte. Musste immer nur grinsen, weil ich so froh war dabei zu sein.
Die farblichen Baender waren mein Highlight, die Strecke auf der Sachsenhaeuser Seite zieht sich ab Runde 3 dann doch sehr, aber ein tolle Frotteeband war die Belohnung am Ende
.
Letzte Runde, bloed war, dass niemand reden wollte, ich muss bei Laufen immer reden, aber irgendwie fuehlte sich niemand mehr danach, somit war's t.w. ziemlich langweilig
. Hach und dann der Zieleinlauf ... Hatte mir nie eine Zielzeit vorgenommen, aber insgeheim natuerlich etwas im Kopf (12h) gehabt... mit 11:40 bin ich ins Ziel gekommen, gluecklich, muede, aber lachend. Die Helferin sagte, sie haette bis jetzt niemanden gehabt, der so lachend und entspannt ins Ziel gekommen ist. Klar kann man sagen, ich hab nicht alles gegeben, aber so bin ich, ich will Spass haben und nicht hinter der Ziellinie zusammenbrechen, das bin ich einfach nicht. Ach so, Laufzeit, 4:08h (schade, waere gerne unter 4h geblieben).
Nun bin ich eine "Ironlady". Es war toll, ich hab es genossen, es war nicht so schlimm wie ich dachte, es hat Spass gemacht und ja, ich wuerde es wieder machen!
Frankfurt war klasse organisiert, ein tolles Rennen, tolle Helfer und tolles Wetter
!
Ich fuehl mich gut, bisschen Muskelkater und bis jetzt war ich faul, aber werde heute nachmittag etwas schwimmen und morgen kurz laufen. Mein Rad ist schon auf dem Weg zurueck nach HK, das hat nun ein paar Wochen Pause.
Fuer die Statistiker: Trainingsumfang in den letzten vier Monaten, zwischen 60-80km Lauf/Woche, 150-200km Rad/Woche (auch mal weniger), 8-10km Schimmen, hatte keinen Trainingsplan sondern Gefuehl und Zeit trainiert.
Fast schade, dass es nun vorbei ist, aber die naechsten vier Urlaubswochen in D ohne Trainingsstress werde ich geniessen koennen!