Ach quatsch.... Noch paar salzige Schweißtropfen oben drauf und fertig ist der leckere Snack für die Power zwischendurch.
Eeeeekelhaft!
Aber zum Thema Jacke abwerfen:
Die Jacke in die Tasche des Einteilers stecken finde ich eine schlechte Idee. Da schraubt man an der Sitzposition auf seinem Carbon-Hobel, hat einen 200 € Aero-Helm auf und dann knüllt man sich ne Jacke in die Rückentasche? Das kostet doch sicher noch mehr Watt als die ekelhaften Riegel auf dem Oberrohr.
Aber wie kalt muss es denn sein, dass man bei Wettkampf-Pace auf dem Rad so friert das man eine Jacke anziehen will? Da würde ich wohl eher eine Minute opfern um mich abzutrocknen und was kurzes trockenes anzuziehen in T1.
Wenn man nicht gerade um Podiums-Plätze kämpft kann man die Jacke wohl auch jemandem an der Strecke geben. Definitiv besser als das Ding in den Müll zu werfen nur um den Regeln gerecht zu werden. Ist ja keinem geholfen damit.
Wie sieht die Strafe dafür denn überhaupt aus falls das jetzt tatsächlich ein Kampfrichter ahndet?
Der mobile Radservice, den es bei einigen ganz großen Wettkämpfen gibt, ist so eine Grauzone und m.W.n. in der Sportordnung gar nicht definiert, was die machen dürfen und was nicht. Dient ja auch nur dazu wegen der mittlerweile horrenden Startgebühren und der oft langen Vorbereitungszeit der Athleten ein sonst drohendes DNF zu vermeiden.
SpO 7.7 lässt das ausdrücklich zu, wenn allen Teilnehmern eine Hilfestellung angeboten wird (dass bei manchen Athleten der Radservice näher als beim anderen dran ist, ist halt Glück oder Pech):
Zitat:
7.7 Die Annahme fremder Hilfe, einschließlich durch andere Wettkampfteilnehmer, ist verboten, soweit die SpO keine Ausnahmen vorsieht. Als Ausnahmen gelten insbesondere Notfälle (Gesundheitsgefährdung) und Hilfen durch vom Veranstalter hierfür eingesetzte Personen.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Zu diesen Ausnahmen, wann es erlaubt ist, wirst du in der Sportordnung auch explizite Passagen finden.
Das mit den Brownlees fand ich auch nur medienwirksam aber nicht fair (wurde aber schon an anderer Stelle ausführlich diskutiert).
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
...Wie sieht die Strafe dafür denn überhaupt aus falls das jetzt tatsächlich ein Kampfrichter ahndet?
Grundsätzlich sieht es so aus, dass ein Kampfrichter eine Verwarnung (gelbe Karte) ausspricht, sollte die Verfehlung noch korrigierbar sein. Z.B. beim Littering... zurück laufen und Müll wieder aufnehmen. Entspricht dann im Grunde einer kleinen Zeitstrafe.
Sollte das Vergehen nicht mehr rückgängig zu machen sein, wenn z.B. ein Kleidungsstück an einen Zuschauer gegeben wurde (Hilfeleistung) und der Zuschauer ist weg, ist der Athlet zu disqualifizieren (rote Karte).
Laut Sportordnung ist das Entsorgen von Gegenständen außerhalb von Verpflegungs- oder Wegwerfzonen untersagt! Damit kann man also seine Kleidung auch nicht einfach in irgendeinen, öffentlichen Mülleimer entsorgen.
Natürlich darf man an einer Mülltonne anhalten, zB. an einer Bushaltestelle. Man kann auch kurzfristig die Strecke verlassen und das Rennen an der gleichen Stelle wieder fortsetzen. Kein Kampfrichter der Welt würde jemanden disqualifizieren, weil man Müll oder ein altes Kleidungsstück in eine Mülltonne wirft.
Man soll nur nichts auf die Straße oder an den Straßenrand schmeissen.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Die Riegel klebt man aufs Oberrohr. Und der Tipp mit dem zweiten Flaschenhalter ist gut.
Riegel oder Gel auf dem Oberrohr kosten ca. 2,5 Watt!
Da rasiert man sich die Beine um ein paar Sekündchen rauszuholen und verpulvert dann alles wieder
Manche übertreiben es auch mit den Riegeln oder Gels am Rad. Ich hab solche Bilder auch schon bei Kurzdistanzen gesehen
Naja - denen is dann eh nicht zu helfen
Natürlich darf man an einer Mülltonne anhalten, zB. an einer Bushaltestelle. Man kann auch kurzfristig die Strecke verlassen und das Rennen an der gleichen Stelle wieder fortsetzen. Kein Kampfrichter der Welt würde jemanden disqualifizieren, weil man Müll oder ein altes Kleidungsstück in eine Mülltonne wirft.
Man soll nur nichts auf die Straße oder an den Straßenrand schmeissen.
Im Prinzip hast du natürlich Recht und das Verlassen der Strecke hat mit der "Entsorgungsfrage" ja erstmal nichts zu tun. Es gibt halt immer noch den Ermessensspielraum der Kampfrichter.
Wobei die Sportordnung es eigentlich eindeutig formuliert. Ich könnte ja auch die störende Jacke in einen öffentlichen Mülleimer "deponieren" und ein Freund/Helfer nimmt diese dann heraus.
Und wenn ein Kampfrichter meint, jemandem für ein solches "Vergehen" die gelbe oder rote Karte zu zeigen, ist dieses erstmal von der Sportordnung gedeckt.
Wie so Einiges im Triathlonsport, ist hier nicht alles eindeutig.
Persönlich würde ich es auch so sehen, wie in einem vorherigen Post schon geschrieben. Alles, was ich mit auf die Strecke nehme (mit Ausnahme der Verpflegung und deren Verpackung), muss auch wieder in der Wechselzone landen. Dazu gehört dann der kaputte Schlauch, wie auch die, nicht benötigte, Regenjacke.