...Der Rest ist Privatveranstaltung und kein organisierter Sport und damit gilt auch nur das Privatrecht zwischen den Vertragsparteien Teilnehmer und Veranstalter.
Wenn irgendein Veranstalter in die Teilnahmebedingungen schreibt, dass nur Sportler teilnahmeberechtigt sind, die nicht von einem anderen Privatveranstalter oder der Wada gesperrt sind, ist das freilich ok. Ob das bei IRONMAN steht, weiß ich nicht. Gefühlt eher nein.
Ironman hat schon seit einigen Jahren den WADA-Code in vollem Umfang anerkannt, nutzt das Regelwerk der WADA inklusive der aktuellen "prohibited list" und lässt auch keine nach WADA-Code gesperrten Athleten bei eigenen Veranstaltungen starten.
Dein Gefühl trügt dich hier also. Es gibt auch viele andere nicht-olympische Sportarten, die in ihrem Anti-Doping-Regelwerk den WADA-Code vollständig übernehmen. Fußball und Tennis gehören nicht dazu, überraschenderweise aber dafür Sportarten, von denen man das nicht denken würde, wie z.B. Martial Arts und eben auch Ironman.
Das (vor allem das müssen) sehe ich nicht. Die können machen was sie wollen. Nur weil du am Oktoberfest Hausverbot hast, heißt das nicht dass du auch auf der Regensburger Dult Hausverbot ausgesprochen bekommst - im Vorfeld, also ohne das du dir gegen die Veranstalterregeln der Dult bei der Veranstaltung was zu schulden hast lassen kommen (obwohl ggf. die selben Regeln existieren).
Aber der Punkt ist doch ein völlig anderer: Es war ja die Rede davon, dass man nicht mehr "in dem Metier" die 2. Chance kriegen soll, in dem man "gesündigt" hat. Gemeint war wohl (oder HaFu?), keine 2. Chance in einem "verwandten" Bereich (Radsport/Triathlon) als Profi zu starten. Oder evtl. war sogar überhaupt gemeint? Also auch nicht im eSport oder so? Hab ich nicht genau verstanden.
Und wenn, dann kann nur eine a) legitimierte und b) übergeordnete Instanz diese Forderung überwachen und durchsetzen. Hier gibt es die Wada - die is aber zunächst nur im IOC Geltungsbereich legitimiert.
Der Rest ist Privatveranstaltung und kein organisierter Sport und damit gilt auch nur das Privatrecht zwischen den Vertragsparteien Teilnehmer und Veranstalter.
Wenn irgendein Veranstalter in die Teilnahmebedingungen schreibt, dass nur Sportler teilnahmeberechtigt sind, die nicht von einem anderen Privatveranstalter oder der Wada gesperrt sind, ist das freilich ok. Ob das bei IRONMAN steht, weiß ich nicht. Gefühlt eher nein.
In Deutschland (siehe Thema Köln Triathlon) finden fast alle Veranstaltungen nach Genehmigung der Fachverbände statt und müssen sich demnach dessen Regeln anschließen. Ist im jedermann Radsport häufig ebenfalls so. Die Dachverbände haben zwar keine direkte Handhabe, tragen das dann aber ja über ihre lizenzierten Sportler aus. Sowohl Triathlon wie auch Radsport. Sperre bei "nicht genehmigten Rennen". Da IM da nicht im selben Licht wie Köln auftaucht, wird auch IM am Ende so geregelt sein.
Ah, ok. Verstanden. Würdest du demnach einem Start von Schumacher als Amateur (also ohne Profilizenz) bei IRONMAN Rennen zubilligen? Oder bei Amateurradsportveranstaltungen wie z.B. dem Ötztaler?
Wenn die Sperre abgesessen ist, können sie von mir aus auch als Amateur bei welcher Sportart auch immer, starten. Wer als Amateur dopt, betrügt sich in erster Linie selbst und nimmt anderen zumindest keine Sponsoren oder Preisgelder weg. Als Amateur geht es nicht um existenzielle Fragestellungen sondern letztlich um die Freude an der Bewegung, evt. um das "sich messen".
Beim letzten Start in Kona stand ich zusammen mit Laurent Jalabert auf der Bühne und beim vorletzten Start, war in derselben AK Kai Hundertmarck mit am Start. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass ich das jeweils super fand, aber deren Anwesenheit hat ja nicht meine eigene Leistung oder das eigene Wettkampferlebnis beeinflusst. Meine Frau hat in den letzten Jahren auch schon mehrfach gegen die weiterhin sehr wettkampfeifrige Ex-Doperin Brigitte McMahon verloren.
Ich bin zwar nicht HaFu, aber ich würde solche Leute teilnehmen lassen, aber nicht werten (keine Qualimöglichkeit für Hawaii....).
Aus meiner Sicht kann es nur die beiden Möglichkeiten „Nichtteilnahme“ oder „Teilnahme mit Wertung“ geben, in dem Fall für mich klar die erste Möglichkeit. Teilnahme ohne Wertung verfälscht den Wettkampf und zieht, vor allem bei prominenten Starter, die Aufmerksamkeit von den anderen Startern ab bzw. bietet diesen trotz Nichtwertung eine Bühne für ihre Selbstdarstellung. Schwierig, vor allem, wenn der Nichtgewertete weiter vorne im Wettkampf unterwegs ist, z.B. als Staffelradfahrer als erster vom Rad steigt oder sogar stark genug für die Gesamtwertung ist. Wie soll man das z.B. dem Publikum beim Zieleinlauf erklären?
Eine kleine persönliche Beobachtung von mir zum Thema Ironman und Umgang mit Doping: Am Eventgelände in Klagenfurt war heuer zwischen den ganzen Verkaufsständen auch ein Stand der österreichischen NADA aufgebaut. Das hab ich zuvor noch nie gesehen. Daher hab ich kurz gefragt, warum die NADA da vertreten ist? Die Antwort: man wolle informieren und aufklären und eventuell auftauchende Fragen der Sportler etwa bezüglich Medikamenten beantworten.
Ich finde das gut, wenn die NADA in einem solchen Rahmen Präsenz zeigt. Ob das tatsächlich konkret etwas bringt, weiß ich nicht. Aber ich hab mich in einer ersten Reaktion gefreut, einen NADA-Stand zu sehen. Das hat für mich zumindest symbolisiert, dass Doping beim IM Austria als Thema wahr genommen wird.
Ist natürlich wirklich nur eine Kleinigkeit, hat aber vielleicht trotzdem eine kleine Signalwirkung, denke ich mir. Obwohl ich die Wirkung natürlich auch nicht überbewerten will.
Wenn die Sperre abgesessen ist, können sie von mir aus auch als Amateur bei welcher Sportart auch immer, starten. Wer als Amateur dopt, betrügt sich in erster Linie selbst und nimmt anderen zumindest keine Sponsoren oder Preisgelder weg. Als Amateur geht es nicht um existenzielle Fragestellungen sondern letztlich um die Freude an der Bewegung, evt. um das "sich messen".
Beim letzten Start in Kona stand ich zusammen mit Laurent Jalabert auf der Bühne und beim vorletzten Start, war in derselben AK Kai Hundertmarck mit am Start. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass ich das jeweils super fand, aber deren Anwesenheit hat ja nicht meine eigene Leistung oder das eigene Wettkampferlebnis beeinflusst. Meine Frau hat in den letzten Jahren auch schon mehrfach gegen die weiterhin sehr wettkampfeifrige Ex-Doperin Brigitte McMahon verloren.
Dann wär vielleicht eine Einführung der Klasse Ex-Doper die Lösung
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, gerade im ambitionierten Amateursport, wird zu Haufe gedopt. Ich selbst kenne einige Triathleten die sind überehrgeizig, ob sie was nehmen, keine Ahnung. Gerade im Spitzen Amateurbereich gibt es doch einige sehr übermotivierte Kollegen. Für die geht eine Welt unter wenn sie nur 2er in der AK werden. Da bin ich sicher das alles gemacht wird um ein wenig Zeit rauszuholen. Wie Hafu sagt, eigentlich arme Würstchen, denn sie betrügen sich nur selbst oder halt die/den sie den Kona Slot weg nehmen.
Klar sind Doper alles Betrüger, aber man sollte sie nicht komplett verteufeln. Ich erinnere mich an ein Interview mit Jens Voigt:"wann hast du denn das letzte mal deine Frau betrogen oder das Finanzamt?" Ob das jetzt der genaue Wortlaut war, aber so in etwa. Jeder hier hat doch schon mal eine Linie übertreten, machen wir uns nichts vor, daher Kritik ja, aber lebenslange Sperre etc. find ich etwas übertrieben. Am besten noch Teeren und Federn. Es gibt eben charakterschwache Menschen die nicht Nein sagen. Man darf auch nie vergessen unter welchem Druck diese Sportler stehen. Das soll natürlich nichts rechtfertigen, aber kaum einer von uns Normalos kann sich da wohl rein versetzen.
Wenn ein bekannter französischer Fußballer sex mit minderjährigen Mädels hat finde ich das viel, viel schlimmer. Tja, ihm wurde schnell verziehen und er wurde bis zum Schluss als Held gefeiert...
aber lebenslange Sperre etc. find ich etwas übertrieben.
Kommt drauf an ob einmalig aufgefallen oder Wiederholungstäter.
Eine zweite Chance darf man IMHO jedem nach Sperre geben, aber wer sich danach als merkbefreit erweist und weiter dopt hat meiner Meinung nach im Leistungssport - und vor allem als Trainer im Jugendbereich - nichts mehr verloren.
Dabei geht es nicht nur um die Person selber sondern um die Außenwirkung. "Seht her, ich dope immer noch - und? Ich mache trotzdem weiter im Sport/als Trainer/..."