Das ist imho eigentlich nur dann ein Problem, wenn man sich nicht authentisch gibt, also verstellt und diplomatische Antworten gibt, deren Inhalt mit ein andermal anderen gegebenen diplomatischen Antworten nicht übereinstimmt oder sich gar widerspricht.
Ich glaub es war Arne, der mal davon sprach, dss er sich seine Filmbeiträge selbst gar nicht mehr ansehen würde und die paar Mal, wo ich im Studio dabeiwar, hab ich das genauso gehalten. Erstens bringts nix, hinterher schlagfertiger gewesen zu sein oder bessere Antworten zu kennen, zweitens änderts dich als Mensch nicht, wennst dich nicht verstellst sondern dich gibst, wie du eben bist.
Also von daher, alles gut.
Ausserdem bist du unabhängig genug, nicht anderen das Wort reden zu müssen, das hilft sicherlich viel.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Das ist imho eigentlich nur dann ein Problem, wenn man sich nicht authentisch gibt, also verstellt und diplomatische Antworten gibt, deren Inhalt mit ein andermal anderen gegebenen diplomatischen Antworten nicht übereinstimmt oder sich gar widerspricht.
Naja, jeder Nicht-Psychopath ist ja zu einem gewissen Grad empfindlich gegenüber der Resonanz seines Umfeldes. Wenn man nun plötzlich ein paar hunderttausend neue interessierte Zuhörer hat, während man gerade noch vermeintlich einschneidende Erlebnisse verarbeitet, wird das schon eine gewisse Wucht generieren, egal was man sagt ...
Aber gut, das kommt halt auch davon, wenn man so bekloppt durch die Gegend rast, wenn alle zuschauen ...
Auch damit hätte man rechnen können ...
Ich fand das Interview eher schwach, primär aus der Sicht der Interviewerin gesehen.
Höre das Format gelegentlich und Stöckl bohrt gerne nach bzw. stellt auch mal provokative/polarisierende Fragen.
Denke sie hat rasch gemerkt, dass Anna wenige tiefblickende Antworten geben würde oder sie hat sich auch mangels Interesse und/oder Wissen mit beiden Materien (Sport und Mathematik) nicht getraut, mit Selbstvertrauen tiefer zu gehen.
Möglicherweise wird so etwas aber auch schon in einem Vorgespräch abgesteckt.
Wir hier sind auch sicher nicht die Hauptzielgruppe und der Großteil des Interviecontents, den Anna in den letzten 8 Tagen geben durfte, waren uns nicht neu.
Frau Stöckl hat die Hosen vor Anna richtig voll gehabt
Ein ex-Fotomodell und Studiumabbrecherin sitzt einem Mathe-Genie, einer Mehrsprachen-Virtuosin und der derzeit schnellsten Frau der Welt auf nem Fahrrad gegenüber.
und sie muss mit Fragen ihr Geld verdienen - da wär mir als Fragesteller/in auch nicht wohl.
Ich fand das Interview eher schwach, primär aus der Sicht der Interviewerin gesehen.
Höre das Format gelegentlich und Stöckl bohrt gerne nach bzw. stellt auch mal provokative/polarisierende Fragen.
Denke sie hat rasch gemerkt, dass Anna wenige tiefblickende Antworten geben würde oder sie hat sich auch mangels Interesse und/oder Wissen mit beiden Materien (Sport und Mathematik) nicht getraut, mit Selbstvertrauen tiefer zu gehen.
Möglicherweise wird so etwas aber auch schon in einem Vorgespräch abgesteckt.
Wir hier sind auch sicher nicht die Hauptzielgruppe und der Großteil des Interviecontents, den Anna in den letzten 8 Tagen geben durfte, waren uns nicht neu.
Ich habe das Interview bis auf eine Ausnahme gut gefunden. Stöckl hat die Fragen so gestellt dass Anna die Möglichkeit hatte viel von sich selbst zu erzählen - das fand ich dann auch sehr ansprechend und hatte für mich eine ähnliche Qualität wie Thomas Rohregger formuliert. Ich wünschte ich könnte mich ausgeschlafen so gut artikulieren. Und die Einblicke in den Stellenwert und Form des Trainings in ihrem persönlichen Umfeld fand ich wirklich interessant. Besonders angesprochen hat mich das Bild von der Angst vor den Schmerzen im Training oder Wettkampf.
Dass der vormalige Triumph von Bernhard Kohl mit seiner folgenden Dopinggeschichte angesprochen wurde schien zwar etwas mühsam, es passt aber in den derzeitigen Rahmen in dem sich alle prominenten Sportler und besonders Radsportler bewegen, und mit diesem Thema war zu rechnen - vor allem nach einem Olympiasieg. Ich finde Anna hat ihre Position zum Thema Doping gut dargestellt, und es war auch nicht schlecht sich dazu äußern zu können.
Das einzige was mir wirklich überhaupt nicht gefallen hat und was meiner Meinung nach der Ausdruck des heutzutage üblichen Negativjournalismus war war die Frage nach vermeintlich fehlender Unterstützung aus dem Verband - ärgerlich weil bei so einer Frage von Vornherein klar ist dass man darauf gar keine gute Antwort geben kann.
…Aber wenn es Interview-Bewerbe gäbe, hättest Du auch da im Kampf um Medaillen ganz vorne mitgespielt.
Volle Zustimmung
Ich fand das Interview auch sehr gut und authentisch. Ich habe mich bei einigen Themen, wenn auch auf anderem Niveau, wieder gefunden….
Ich glaub es war Arne, der mal davon sprach, dss er sich seine Filmbeiträge selbst gar nicht mehr ansehen würde und die paar Mal, wo ich im Studio dabeiwar, hab ich das genauso gehalten. Erstens bringts nix, hinterher schlagfertiger gewesen zu sein oder bessere Antworten zu kennen, zweitens änderts dich als Mensch nicht, wennst dich nicht verstellst sondern dich gibst, wie du eben bist.
Also von daher, alles gut.
Danke für deine Worte und die der anderen hier. Ich hab's inzwischen eh schon wieder verdaut. Es kam halt wieder die Perfektionistin in mir raus, die alles sofort auf Anhieb können will. Aber hey, ich habe Olympia-Gold im Radfahren, da kann ich mir ja in anderen Bereichen ein paar Schwächen erlauben . Und wenn es jemand nicht so sieht, kann es mir egal sein .
....... Aber hey, ich habe Olympia-Gold im Radfahren...
Genau, Du hast Gold im Radfahren !!
Also ich habe nur einen kleinen Ironman gemacht, aber ein Fotoalbum und Film von meinem Wettkampf. Damit belästige ich regelmäßig die Familie und Freund*innen.
....aber Du darfst die nächsten 60-70 Jahre allen Leuten erzählen, wie Du alle abgehängt hast und die Bilder mit den verwirrten Gesichtern Deiner Mitstreiterinnen zeigen.