Sorry, ich war tatsächlich unpräzise. Keine Übersterblichkeit gilt nur für bestimmte Länder, wie Österreich, Deutschland, Ungarn, Dänemark, ...); mir geht es natürlich primär um das Land in dem ich lebe, aber ich hätte es nicht im gleichen Satz unterbringen sollen. Über ganz Europa war die "Frühlings-Übersterblichkeit kurzzeitig viel höher, als in vorherigen Jahren, aber dafür etwas kürzer; es ergibt sich eine ca. 2 %-ige Übersterblichkeit, die sich allerdings auf wenige schlimm betroffene Länder (v.a. Italien, Spanien, UK, Benelux) konzentriert, so daß dort lokal die Übersterblichkeit sicher mehr als 2 % war.
Zitat:
Zitat von Itchybod
Seit Mai bleibt das aber stabil.
Genau, und das muß das aktuelle Handeln prägen.
Zitat:
Zitat von Itchybod
Ich vermute, dass die ein oder andere Maßnahme einfach seit Mai wirkt. Die Frage ist halt welche die effektivste war.
...
Ich vermute es kommen gerade ein paar Sachen zusammen.
So sehe ich es auch, an allen Ansätzen Deiner Liste kann etwas dran sein, wobei ich sicher bin, daß auch Faktoren dazu kommen, die nichts mit den Maßnahmen zu tun haben, und die wir vielleicht noch nicht erkannt haben, sonst wären nicht Länder mit so unterschiedlichen Maßnahmen so ähnlich rausgekommen. Ich bin deshalb dafür, herauszufinden, welche Maßnahmen wirklich viele Erkrankungen verhindert haben, und nur solche zwingend zu verordnen (z.B. viele Leute dicht gedrängt in schlecht belüfteten geschlossenen Räumen; guter Schutz für Hochrisiko-Personen). Alles, was nicht nachweislich (statistisch belegt) eine große Wirkung hat (was also z.B. in manchen Ländern getan wurde, in anderen nicht, ohne eine signifikante Abweichung zu generieren), sollte in die freiwillige Eigenverantwortung abgegeben werden.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Die Grafik zeigt einen starken Anstieg von positiven Tests. Die Grafik weiter unten auf der gleichen Seite zeigt, daß trotz des massiven Anstiegs der täglich neuen positiven Testbefunde seit über drei Monaten konstant zwischen 7 und ca. 25 Menschen an dieser Krankheit sterben. Das ist weniger als 1 - 2 % der täglichen Todesfälle in ganz Frankreich. Tragisch für jeden Betroffenen, aber als "Welle" einer als hochgefährlich angesehenen Epidemie ist das schwer zu interpretieren.
Ich sehe da absolut keinen Widerspruch. Jmd der infiziert ist, stirbt ja nicht sofort. Einen Anteil hat gegenüber den Zahlen von April sicherlich auch in Frankreich, dass einfach häufiger getestet wird. Der Trend ist aber recht eindeutig.
Ich bezweifel, dass die Todeszahlen in 2-3 Wochen immer noch so konstant aussehen. Zu hoffen wäre es natürlich.
Interessant ist aber auch, dass weiterhin versucht wird allein an den Todeszahlen die Gefährlichkeit einer Krankheit festzumachen, speziell in einem (Ausdauer-)Sportforum. Man würde meinen hier wird viel Wert auf eine vernünftige Lungenfunktion gelegt.
Mein Nachbar hier 2 Wohnungen weiter hat (ohne Corona) schon Probleme mit der Lunge und bekommt Sauerstoff. Keine Ahnung, wie oft der schon abgeholt wurde, weil ne harmlose Erkältung schon ausreicht, dass er tlw. keine Luft mehr bekommt. Berichte von ehemals an Corona Erkrankten, die immer noch über Atemprobleme klagen, gibts ja inzwischen einige. Nur weil die nicht in der Todesstatistik auftauchen, würde ich das noch lange nicht als ungefährlich ansehen.
Man muss sicher nicht den ganzen Tag panisch durch die Gegend Laufen und Angst haben. Aber mit Blick auf Frankreich, sollte man sich (meiner Meinung nach ) schon bewusst sein, dass es alles andere als vorbei ist. Lieber finde ich mich jetzt mit ein paar kleineren Einschränkungen (Maske im Supermarkt, bissl Abstand und nicht jedem nen Bussi geben) ab und so Sachen wie Arbeit, Schule, Sport ect laufen halbwegs normal, als dass wieder mehr oder weniger komplett die Notbremse gezogen werden muss, weil man sich nicht mehr anders zu helfen weiß.
Tut es doch? Restaurants und Schwimmbäder werden wieder geöffnet. Die Schule findet wieder statt (hier im normalen Klassenverband). Es gibt auch hier und da wieder erste Konzerte. Bei einigen Fußballvereinen werden Stück für Stück Fans zugelassen. Triathlon Wettkämpfe finden wieder vereinzelt statt. In Sportvereinen darf zusammen trainiert werden (auch drinnen). Die Tour läuft gerade im Fernsehen. Einige stehen dort sogar am Streckenrand. Demonstriert werden darf auch, selbst wenn nur bedingt ersichtlich ist wofür oder wogegen. Die Demonstranten können sogar gemeinsam in Bussen anreisen.
Es wird sich doch Stück für Stück rangetastet. Wo ist da jetzt der Kritikpunkt? Dass nicht von jetzt auf gleich alle Maßnahmen auf einmal zurück genommen werden? Woher weiß man dann, wie von dir gefordert, was man bedenkenlos zulassen kann und was vllt nicht?
Darüber hinaus bin ich mir sicher, dass die Statistiker gerade in goldenen Zeiten leben und mit Freude alle möglichen Zusammenhänge untersuchen. Nur muss man halt auch einen entsprechend langen Zeitraum beobachten, die Daten auswerten ect. pp.
Ich bezweifel, dass die Todeszahlen in 2-3 Wochen immer noch so konstant aussehen. Zu hoffen wäre es natürlich.
Die Hoffnung halte ich für höchst berechtigt. Es gibt zumindest aus der aktuellen Entwicklung nichts, was auf eine Änderung hindeutet. Wenn der Positiv-Test-Anstieg über Monate keinen Anstieg der schweren Erkrankungen nach sich zieht, dann muß eine wesentliche Änderung im Zusammenhang entstehen, damit sich das ändert.
Zitat:
Zitat von gaehnforscher
Interessant ist aber auch, dass weiterhin versucht wird allein an den Todeszahlen die Gefährlichkeit einer Krankheit festzumachen, speziell in einem (Ausdauer-)Sportforum. Man würde meinen hier wird viel Wert auf eine vernünftige Lungenfunktion gelegt.
Nun, die (möglichen oder realen) Todeszahlen waren doch die ganze Zeit die Hauptrechtfertigung der Politik für die Maßnahmen. Natürlich sind andere Folgen auch relevant - aber die muß man auch in Verhältnis mit allen anderen Krankheiten setzen, die zu Einschränkungen führen, deretwegen man aber auch keine gesellschaftlichen Maßnahmen einführt. Das heißt ja nicht, daß man sich nicht um diese kümmert, oder diese Krankheit nicht ernst nimmt.
Zitat:
Zitat von gaehnforscher
Man muss sicher nicht den ganzen Tag panisch durch die Gegend Laufen und Angst haben.
Völlig richtig, aber viele Politiker und Medien in diesem Land vermitteln genau dies.
Zitat:
Zitat von gaehnforscher
Aber mit Blick auf Frankreich, sollte man sich (meiner Meinung nach ) schon bewusst sein, dass es alles andere als vorbei ist. Lieber finde ich mich jetzt mit ein paar kleineren Einschränkungen (Maske im Supermarkt, bissl Abstand und nicht jedem nen Bussi geben) ab und so Sachen wie Arbeit, Schule, Sport ect laufen halbwegs normal, als dass wieder mehr oder weniger komplett die Notbremse gezogen werden muss, weil man sich nicht mehr anders zu helfen weiß.
Ob es vorbei ist, oder nicht, weiß keiner sicher - aber jetzt ist gerade Grund für Optimismus und Mut zum Leben. M.M.n. sind aber die Einschränkungen immer noch wesentlich (und größer, als durch die aktuelle Lage begründbar), und die Notbremse, "weil man sich nicht mehr anders zu helfen weiß" ist nach so vielen Monaten völlig unsinnig, weil man jetzt viel mehr wissen sollte, als am Anfang. Und (das ist natürlich meine persönliche Einschätzung) ist für mich Corona, so schlimm lokale und regionale Ausprägungen auch waren, nirgendwo so schlimm, daß "Notbremsen" mit fast beliebigen gesellschafltichen Nebenwirkungne und Schäden zwingend nötig wären.
Zitat:
Zitat von gaehnforscher
Es wird sich doch Stück für Stück rangetastet. Wo ist da jetzt der Kritikpunkt? Dass nicht von jetzt auf gleich alle Maßnahmen auf einmal zurück genommen werden? Woher weiß man dann, wie von dir gefordert, was man bedenkenlos zulassen kann und was vllt nicht?
Wie etwas früher heut geschrieben: ich finde, alles, was bei unterschiedlicher Anwendung in verschiedenen Ländern keinen signifikanten Unterschied gebracht hat, kann man getrost in die Eigenverantwortung abgeben. Und warum so klein und inkonsequent Stück für Stück: warum im Kino nur jede zweite Reihe besetzen, und im Flugzeug jede? Warum den armen Schülern im Unterricht Masken aufsetzen, wo z.B. zwischen Schweden (normaler Unterricht) und Finnland (Schulschließungen) die Corona-Fälle pro 100 Schüler absolut idetisch blieben? Wozu verschärft meine Firma jetzt die Vorschriften in den Büros? Warum macht kein Verein ein Sommerfest - im Freien kann man wunderbar mit Abstand alles lösen. All das, weil der Tenor weiterhin kein Optimimus, sondern Angst ist. Wann entscheiden wir uns, mit dem Restrisiko zu leben - wieviel Rest-Lebensrisiko will die Gesellschaft noch akzeptieren, wenn wir uns daran gewöhnen, immer kleinere Risiken durch staatliche Maßnahmen zu beseitigen?
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Aber es bedarf auch keines:
Es ist quasi vorbei, wir können wieder alles normalisieren, wie man das ansatzweise hier von einigen hört ...
Zumal Frankreich unser Nachbar ist, wie auch Du vielleicht schon mal gehört hast.
Wir mir von sehr nahestehnden Personen erzählt wurde, passieren in Frankreich Dinge, die meinen bescheidenen Intellekt mal wieder überfordern. So besteht in den Straßen von Paris Mundschutzpflicht. Allerdings darf man diesen abnehmen, wenn man in einem Straßencafe oder Restaurant sitzt, die es bekanntlich reichlich gibt. So kann es sein, dass man mundschutzbestückt über die Chaussee schlendert und sich dann in einem Cafe inmitten von 30 oder 40 Gästen auf kleinen Stühlen an kleinen Tischen sitzend eine Pause gönnt -- völlig legal ohne Mundschutz. Interessant finde ich auch diese Mautstationen auf den Autobahnen, aus denen wohl tausende Autofahrer täglich ihr Wechselgeld rausfischen. Zumindest dann, wenn direkt vor mir ein Kleinbus mit osteuropäischen Arbeitsmigranten Wechselgeld zieht, würde ich stutzig werden.
Ich ahne eine mediale Repopularisierung ganzer Bevölkerungsschichten, wie wir es nach der sog. "Flüchtlingskrise" 2015 ff auch hatten. Wäre schade drum, denn in letzer Zeit ist es um Pegida etc. zum Glück recht ruhig geworden. Langfristig gewinnen Argumente.
Die Hoffnung halte ich für höchst berechtigt. Es gibt zumindest aus der aktuellen Entwicklung nichts, was auf eine Änderung hindeutet. Wenn der Positiv-Test-Anstieg über Monate keinen Anstieg der schweren Erkrankungen nach sich zieht, dann muß eine wesentliche Änderung im Zusammenhang entstehen, damit sich das ändert.
Wundermittel Vitamin D ...
(Entsprechende Studie vor ein paar Tagen verlinkt)
Im Sommer auf natürliche Weise im Überfluß vorhanden.