Deine Geige, lieber Meister,
Bin ich, spiele mich getreu!
Stumm kam ich zu dir und scheu,
Voller klang ich stehts und dreister.
Laß sie tönend, liebend fliehen,
Und die Zeit bringt Kraftgewinn
Dir und deiner Harmonien
Schwärmenden Verkünderin!
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Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.
Ich hab mich zu einem Kinde gebückt.
(Denn ich bin in solchen Dingen nicht stolz.)
Und ich hab ihm sein Spielzeug zurechtgerückt.
Es war ein Schimmel aus Holz.
Das Kind ging mit einer schönen Frau.
Die dachte, ich dächte, sie wäre so frei...
Und sie zog ihr Kind wie ein Wauwau
an Laternen und Läden vorbei.
Sie fühlte sich schon zur Hälfte verführt
und schwenkte vergnügt ihr Gewölbe.
Das hätte mich nun nicht weiter gerührt.
Doch das Kind – ich hab es ganz deutlich gespürt –
das dachte bereits dasselbe ...
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Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selbst hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.
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Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.