Aus Sicht eines deutschen Ausdauersportlers, der noch dazu Interesse (Faninteresse) am Radsport hat, und (moeglicherweise) subjektiv eine Antipathie gegen den Menschen LA hat, verstaendlich.
Stellt sich mir die Frage, wie die Chinesen, Spanier, Russen usw. mit der Angelegenheit umgehen. Lance's Dopinggeschichte so zu 'hypen' wirft (i.m.A.) den Dopingkampf (global) um Jahrzehnte zurueck.
Jetzt hat man nicht nur die Dopingproblematik auf die Randsportart Radfahren reduziert, man ist noch weiter gegangen, und hat (fuer die oeffentliche Wahrnehmung) alles auf ein Person reduziert.
Was Doping angeht, ist er ein ganz kleines unbedeutendes Licht, tatsaechlich nur ein Einzelfall. Seine Medienarbeit und sein Charakter haben den Erfolg gebracht. Das Doping war nur Mittel zum Zweck.
Sein erster Sieg hat den Erfolg gebracht, ohne den sein Charakter und Medienarbeit niemanden interessiert hätte. Und dieser Sieg basierte auf Doping.
Die US-Versicherungsfirma SCA Promotions hatte dem Amerikaner während seiner Karriere nach eigenen Angaben rund zwölf Millionen Dollar ausgezahlt und erwägt nun rechtliche Schritte gegen den früheren Radprofi. "Herr Armstrong ist nicht länger offizieller Gewinner irgendeines Tour-de-France-Rennens und als Ergebnis ist es unangemessen und unzulässig von ihm, jegliche Bonuszahlungen von SCA zu behalten", teilte SCA-Anwalt Jeffrey Dorough mit. Sein Kollege Jeffrey M. Tillotson führte aus: "Wir werden eine formale Forderung nach Rückzahlung der Gelder stellen. Wenn dies nicht erfolgreich ist, werden wir innerhalb von fünf Tagen ein Gerichtsverfahren einleiten."
Zitat:
Tour-de-France-Chef Christian Prudhomme geht davon aus, dass Armstrong auch das Preisgeld für seine sieben Siege zurückgeben muss. "Das Reglement der UCI ist deutlich: Wenn einem Fahrer der Platz aberkannt wird, der Geld einbringt, muss er (das Preisgeld) zurückzahlen", sagte Prudhomme in Paris.
Nach Berechnungen der Sportzeitung L'Équipe hatte Armstrong bei seinen Tour-Erfolgen insgesamt knapp drei Millionen Euro Preisgeld gewonnen.
Was ist mit Nike und den anderen? Soweit ich gelesen habe, haben die ihre Verträge nur gekündigt.
Wollen die ihre Kohle nicht zurück?
Wenn nein, warum nicht??
Aber in erster Linie ging es mir um seine Stiftung, die man aus der ganzen Diskussion rauslassen soll.
IMHO sollte man genau DAS nicht tun. Kennst Du das schöne Diagramm mit den Verflechtungen LAs in sämtliche Richtungen?
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Ok, letzter Versuch: hat Simpson ein komplettes Team zusammengestellt und dort für Doping gesorgt? Eher nicht oder?
Mir geht es - wenn schon - um sauberen Sport aber die Frage war nicht, wer alles dopt, sondern wer von denen der "größte" oder perfideste oder wie auch immer Doper war. Und wenn Du meinst, ein Tom Simpson oder Marion Jones oder wer auch immer steht da auf einer Stufe mit LA, dann vergleiche einfach die eingenommenen Gelder, die eingefahrenen Siege und vor allem die aufgebauten Netzwerke.
Und wenn Du dann noch meinst, LA war mit denen auf Augenhöhe, dann unterstelle ich Dir Verharmlosung.
Nachtrag: glaubst Du wirklich ein Simpson hat mehr eingeworfen als ein Contador oder andere? Der hat nur das Falsche genommen und ist umgekippt, ansonsten würde man den Namen gar nicht mehr in diesem Zusammenhang nennen.
Im Vergleich zum Staatsdoping sagen wir mal in China ist das was Lance getan hat auf den Einzelfall bezogen vielleicht noch bedeutsam, gemessen am Systematischen, professionellem und von der Ausdehnung her vermutlich eher Kinderk*cke. Die dürften ihm im Bereich Forschung, Kaltblütigkeit gegenüber Dritten und auch in der Anzahl der Erfolge deutlich überlegen sein.