ich hab als Kind gerne Aufsätze geschrieben und wollte immer mal ein Buch schreiben Hab auch immer die alte mechanische Schreibmaschine meines Vaters hervorgeholt und dort drauf versucht, ein Büchlein abzutippen - weit kam ich aber nie ohne Korrekturtaste und so
Oha, daran kann ich mich auch gut erinnern: Auf Mutters alter Schreibmaschine rumgeklimpert, man, war das anstrengend. Bei mir gab´s noch keine Korrekturtaste, ich hatte weiße Korrekturzettel, die man einklemmen musste und dann den Buchstaben noch mal drüber tippen ....
Oha, daran kann ich mich auch gut erinnern: Auf Mutters alter Schreibmaschine rumgeklimpert, man, war das anstrengend. Bei mir gab´s noch keine Korrekturtaste, ich hatte weiße Korrekturzettel, die man einklemmen musste und dann den Buchstaben noch mal drüber tippen ....
ich hatte gar nichts, aber gaaanz viel verschriebenes Papier am Ende. Und jeweils ein "Knoten" mit den Buchstabenhebel, welche nach vorne klappten - völlig unverständlich für die Jungen hier nehme ich an. Neulich musste ich einem Arbeitskollegen erklären, was in Telex ist
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Arbeitet, als würdet ihr kein Geld brauchen.
Liebt, als hätte euch noch nie jemand verletzt.
Tanzt, als würde keiner hinschauen.
Singt, als würde keiner zuhören .
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Erfahrung ist fast immer eine Parodie auf die Idee. (J.W.v.Goethe)
Das gilt übrigens auch für Weitsprungversuche (= Idee) und Achillessehnenrisse (= Erfahrung) ...
Am Rande des Fußballfeldes wird ja öfter mal mit mir geschimpft. Ich solle man den Junior nicht immer schlecht reden, heißt es dann. Aber, seien wir ehrlich, der Dicke ist nun mal nicht so gut und mein Mann und ich finden jetzt auch nicht, dass man da irgendwas schön reden muss. Und wenn ich das dann doch mal versuche, geht´s auch prompt nach hinten los.
Manchmal trifft man ja auf Experten, die aus gutem Grund andere Dinge machen als man selbst. Eben zum Beispiel Fußballtrainer. Wenn da einer unser Kind lobt, finden wir als Eltern das ja nett, aber wirklich trauen tun wir freundlich formulierten Anerkennungen nicht. Man darf ja auch nicht vergessen, dass mein Mann bis zu seinem 40. Lebensjahr mit Fußball nichts am Hut hatte. Mittlerweile kennt er die Grundregeln des Spiels, kann Weltfußballer benennen und muss sich dennoch vor dem Fernseher des Öfteren von seinem Sohn belehren lassen:
"Doppelter Übersteiger", kommentiert der kleine Blonde ein Spiel der Bayern. "Das war doch kein doppelter Übersteiger", sagt mein Mann., "Der Götze hat den direkt reingemacht und das war´s." ""Doch," meint das Kind ungerührt, "vorher, Papa. Übersteiger vom Götze, Doppelpass und DANN hat er ihn reingemacht." Die Wiederholung bringt Klarheit. "Siehste," sagt das Kind. "Hmmmf," antwortet mein Mann und wendet den Blick nicht von der Mattscheibe. Ich gehe zum Kühlschrank und bringe ihm wortlos ein Bier.
Mir geht´s in der Regel nicht besser. Fußball-Tipps zu geben, hatte ich mir schon vor langer Zeit abgewöhnt. Ich hatte gut gemeinte Ratschläge ungefragt erteilt und das Kind hatte mir leicht entnervt erklärt, dass das so nicht ginge wie ich mir das vorstelle. Er hatte sich an die taktischen Vorgaben des Trainers gehalten und ich hatte mich geschämt, dass ich mich überhaupt geäußert hatte.
Nun wollte ich aber doch mal richtig guten Willen zeigen. Immer gelte ich als so kritisch und da habe ich gestern mal meinen ganzen Mut zusammen genommen und den freundlichen Trainer angesprochen. "Also," hatte ich begonnen während wir gemeinsam die kleinen Tore vom Platz an den Spielfeldrand trugen , "sonst sehe ich das ja nicht so, aber am letzten Samstag fand ich den Dicken mal richtig gut. Und da ich ja gern an meinem Fußballverstand arbeite, wollte ich jetzt mal von dir wissen, wie du das so siehst!??"
Der Holländer grinst breit und meint gedehnt: "Na, von vier Toren hat er zwei Tore gemacht und eins vorbereitet, also gut war er schon, aber nicht so auffällig wie sonst." Nee, denke ich, die Einzige, die hier verhaltensauffällig ist, bin wohl ich und ich wünsche mir, dass sich die Erde unter mir auftun und ich auf der Stelle verschwinden könne. Ich rette mich mit einem Lachen und denke, dass ich künftig einfach brav bei Toren klatsche und mich ansonsten komplett raushalte. Ist besser für alle Beteiligten.
Überhaupt hatte das Kind ja schon mal den Gedanken, eventuell doch kein Profi-Kicker zu werden wegen der ganzen Verletzungen, die einen so ereilen können. Er liebäugelt dann immer mit einem Dasein als Tennis- oder Triathlon-Profi. Aber Sport soll´s schon sein, meint er.
Für ihn hat ja Ende Oktober auch ein ganz neues Leben begonnen, hat er neulich gemeint. Als ich nachgehakt habe, hat er nur gemeint: "Na, Mama, jetzt mit meinen kurzen Haaren und dem Silberabzeichen für Schwimmen!" Da überfiel mich kurz und heftig der brennende Wunsch, das Kind möge doch seine Begeisterung fürs Schwimmen entdecken. Niemand, der einen umgrätscht, keine Eierwaden, aber dafür einen Waschbrettbrauch, um nur drei der beliebtesten Nebenwirkungen des Schwimmens zu nennen.
Aber heute Morgen wusste ich es besser. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie der Junior im Flur noch mal nachschaute, ob in seiner Sporttasche für die Schule auch wirklich wirklich die nagelneuen Hallen-Fußballschuhe seien. "Ah," sagte er voller Freude und nahm das pink-farbene Paar mit gelbem Swoosh heraus, "da sind sie ja!" Er küsste jeden Einzelnen, legte sie behutsam in die Turntasche zurück und machte sich auf den Weg zur Schule.
Da wusste ich, dass es Dinge gibt, die Mütter nicht verstehen.
PS: Bevor jemand fragt: Nein, ich denke mir hier keinen Sch*** aus. Der Dicke hat seine Schuhe wirklich geküsst.
PS: Bevor jemand fragt: Nein, ich denke mir hier keinen Sch*** aus. Der Dicke hat seine Schuhe wirklich geküsst.
Er macht das wovon ich träume, aber wahrscheinlich sind seine pinkfarbenen Hallenfussballschuhe sauberer als meine vollgeschlammten Lieblingsschuhe
Von daher Geschwister im Geiste
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.