Hallo zusammen,
ich hatte erst überlegt, ob ich überhaupt einen Bericht über den Wettkampf schreiben soll, da hier schon so viel negative Details berichtet wurden....letztendlich hoffe ich, dass der eine oder andere der dort starten möchte etwas mit den Infos anfangen kann.
Leider muss ich etwas weiter ausholen:
Ich bin letztes Jahr bereits zum 2. Mal in Roth gestartet und hatte mich auch direkt für dieses Jahr vor Ort angemldet.
Leider waren in der Urlaubsplanung für dieses Jahr keine freien Tage für mich drin, das erfuhr ich frühzeitig im November letzten Jahres, also Abmeldung Roth und Anmeldung Challenge Barcelona für nen Superpreis!
Da ich mich ja ursprünglich für eine Challenge Veranstaltung mit ca 1300 Startern (so war es ja in den Vorjahren) angemeldet habe, war ich über die Mehrstarter nicht grade erfreut.
soviel zur Vorgeschichte
Wir sind Freitags aus Deutschland in Barcelona angekommen, haben unseren Mietwagen abgeholt und sind dann direkt nach Calella gefahren.
Samstags Startunterlagen geholt, Rad gefahren und gelaufen, Rad eingecheckt (keine Helmkontrolle am Rad Check-in, dafür wollten Sie nen Perso sehen, den fast niemand dabei hatte...)
Sonntags goß es in Strömen inkl Gewitter, da meine Verpflegung noch ans Rad musste, erst mal zur Wechselzone gelatscht, Verpflegung dran, Reifen pumpen und dann??
Ich entschied mich klatschnaß zurück zum Hotel zu gehen, dort in Ruhe meinen Neo anzuziehen und dann in aller Ruhe mit Neo und FlipFlops zum Start zu gehen.
Schon das ist der Mega Luxus, bei welcher Langdistanz hat man schon so kurze Wege???
Die Infos im Startbereich waren supi, es war zwar voll und wuselig, aber keineswegs chaotisch.
Zur Startzeit wurde dann gesagt, daß der Start um eine halbe Stunde nach hinten geschoben wird.
Der Start war für mich völlig problemlos, es war für mich das erste Mal die 3,8km im Meer zurückzulegen und vor diesem Abschnitt hatte ich den meisten Respekt. Da es etwas wellig war hatte ich leichte Orientierungsprobleme, beim nächsten Mal wird es sicher besser klappen.
Ich habe gut und ohne Gedränge schwimmen können, selbst als die anderen Startgruppen teilweise überholt haben.
Am Schwimmausstieg gabs Süßwasserduschen, durch die man durchgelaufen ist, um in das Wechselzelt zu kommen.
Der Wechsel auf Rad klappte auch problemlos und ich fuhr los.
Mir hat die Radstrecke superviel Spaß gemacht, das war genau das, was ich die letzten Monate trainiert habe, flach wellig, und runner aufn Auflieger und drauflatschen....
Ich hatte Tränen vor Wut in den Augen, als mich in der ersten Radrunde Gruppen von mind 40-50 Mann überholt haben, die dann mit feinstem Material Oberlenker gefahren sind...
Ich hab mich dann immer wieder zurückfallen lassen und konnte zeitweilig gar nicht mein angestrebtes WK Tempo fahren, war völlig frustiert und wütend und hab dann im Verlauf der Radstrecke wieder einige eingesammelt.
Ich hatte ja geahnt, daß gedrafted wird, aber soooo krass hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Einige wurden auch angepfiffen, aber es waren einfach zu viele...
Zur weiteren Orga auf der Radstrecke ist meinerseits zu sagen, dass ich an der letzten Verpflegung nochmal Wasser haben wollte, man mir aber keins mehr geben konnte, weils keins mehr gab (sooo langsam war ich jetzt auch nicht, Radzeit 5:36).
Dann kam der Wechsel zum Lauf, das Rad mußte man selbst zu seinem Patz bringen, es gab ja auch nur eine Wechselzone.
Die Laufstrecke fand ich ganz schön, auf der einen Seite immer am Meer entlang; mir hat es sehr gut gefallen, daß es in der einen Ecke am Wendepunkt etwas ruhiger war, immer brauch ich die Zuschauer nämlich auch nicht...
Der Zieleinlauf war super, die Zielverpflegung entsprach nicht unbedingt meinen Wünschen, ist kein Vergleich zu FFM oder Wiesbaden, ich hab nur Cola getrunken und bin dann direkt mit meinem Beutel ins Hotel unter die Dusche und hab mich dann dort verpflegt.
Radcheckout klappte problemlos, ist auch nicht wie IM FFM o.ä. in digitaler Form sondern mit ganz vielen Zetteln und Menschen...
Für Zuschauer/Angehörige ist der Wettkampf optimal, kurze Wege, man kann zwischendurch am Strand relaxen.
Die Verpflegung NutrisportCola hab ich leider unterwegs nicht vertragen, würd ich im Vorfeld austesten, Gels hatte ich meine eigenen mit.
An der Finishlineparty hab ich nicht teilgenommen, ich saß in einem Restaurant draußen und hab Pommes gegessen
![Cheese](images/smilies/Cheese.gif)
deshalb kann ich dazu nichts schreiben.
Der Tag der Siegerehrung und Slot Vergabe: muß man meiner Ansicht nach nur haben, wenn man unter den ersten drei der AK mit dabei ist oder auf nen Slot hofft, ansonsten Zeit- und Geldverschwendung für die Angehörigen (ok, wir haben einige Bier getrunken...)
Ich hatte das Glück noch eine Woche das schöne Wetter vor Ort genießen zu dürfen, dementsprechend kam ich sehr relaxed wieder nach Hause.
für mich positiv: stessfreier Wettkampf, kuze Wege, nur eine Wechselzone, Anfang Okt, perfekt für das Sommertraining wenn man nich so früh im Jahr anfangen möchte, problemlos zu erreichen (Auto, Flieger n Barcelona oder Girona), Rad kann in den meisten Hotels mit aufs Zimmer (bei uns gabs sogar ab 4:30 Uhr Frühstück), Start erst um 8:30 Uhr, super für Angehörige
für mich negativ: Windschattenproblematik, Verpflegung auf der Strecke after Race und bei der Siegerehrung
Fazit: ich bin froh, daß ich den Challenge Anmeldepreis bezahlt habe und nicht 200 Euro mehr wie manch anderer
Ich hab meine Zielzeit von knapp unter 11Std erreicht (Roth letztes Jahr in 11:15 Std), einen faden Beigeschmack hat es für mich dennoch...
Falls jemand mal eine Langdistanz machen möchte, Familie hat und dem meine Negativpunkte nichts ausmachen ist das ein idealer Wettkampf, ich finde die Location, das Wetter und die stressfreie Orga machen vieles wieder gut.
An dieser Stelle auch noch mal vielen Dank an Arne (vielleicht liest er es ja) für die kostenlosen Pläne, ich hab im letzten und in diesem Jahr nach dem 12 Std LD Plan trainiert (allerdings nicht nach Puls, sondern nach Watt und Pace mit Puls im Hintergrund)
Viele Grüße,
M.