Es ist auch immer noch ungeklärt, warum ein Team von erfahrenen Steuerberatern und Finanzbeamten es nicht schafft, eine vernünftige umfassende Selbstanzeige aufzugeben und insbesondere dieses "Team" zahlreiche gesetzte Fristen zur Nachbesserung und Nachreichung fehlender Unterlagen und Belege verstreichen lässt, obwohl die entsprechende Belege der Bank Vontobel offensichtlich längst an den Beschuldigten übesandt worden sind.
In der Folge schafft es ein Team von hinzugezogenen Staranwälten nicht, die Steuerschuld des angeblich zu 100% reuigen Angeklagten hinreichend genau zu quantifizieren und dem Gericht selbst und der Staatsanwaltschaft werden die dafür notwendigen Unterlagen erst so knapp unmittelbar vor Prozessbeginn zur Verfügung gestellt, dass eine hinreichend genaue Sichtung und Bewertung des Materials unmöglich ist.
Das ist ja genau der Punkt. Spielt man 50.000 Spiele, dann ist der Faktor "Glück" ausgeschaltet. Vorallem, wenn jedes Spiel nicht nur Einsatz sondern auch Gebühr kostet.
Was mich in diesem Zusammenhang interessiert und ich noch keine konkrete Antwort irgendwo gelesen habe: hat Hoeneß faktisch immer selbst gehandelt, also wie wenn ich einen Aktienkauf tätige, oder war es ein Devisenhändler der in Vollmacht für ihn die Aufträge abgewickelt hat und Hoeneß hatte den Pager nur immer dabei um zu sehen wie sich das Geschäft bzw. die Kurse entwickeln.
...hat Hoeneß faktisch immer selbst gehandelt, also wie wenn ich einen Aktienkauf tätige, oder war es ein Devisenhändler der in Vollmacht für ihn die Aufträge abgewickelt hat .
Beides ist jedenfalls möglich, wobei die zweite Variante (mit der Vollmacht) in der Praxis eher seltener vorkommt. Wie es bei UH genau der Fall war, habe ich aber auch noch nirgends gelesen.
Vorstellbar ist sogar ne Mischung aus Beidem (z.B. Vollmacht falls bestimmte Fälle am Markt eintreten oder für Situationen im Overnight/ Nachthandel in Amerika/Asien). Ansonsten glaube ich persönlich, wenn ich raten müsste, dass er an den meisten Trades selbst beteiligt war bzw. immer ganz nah dran. Das ist ganz üblich für 'Heavytrader',die eine gewisse 'Sucht/Gier' entwickelt haben.
Naja, wenn ich mich recht erinnere, haben hier einige schon vorher Spekulationen darüber angestellt, wieviel Kohle für solche Gewinne und Verluste man haben muss und woher die gekommen sein sollte...
Schade halt nur, dass die Schweizer das offen aussprechen müssen, weilst bei uns hier als Missgünstigen und Königsmörder hingestellt wirst, wennst jetzt noch weiter in der Schice stocherst.
Aber ich mag mich wiederholen, wenn ich schreibe, dass ich die nicht erfolgende Revision und das Einfahren von Hoeness eher für reines Kalkül halte, nicht Schlimmeres ans Tageslicht zu fördern, als ernste Reue und Aufrichtigkeit.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Beides ist jedenfalls möglich, wobei die zweite Variante (mit der Vollmacht) in der Praxis eher seltener vorkommt. Wie es bei UH genau der Fall war, habe ich aber auch noch nirgends gelesen.
Vorstellbar ist sogar ne Mischung aus Beidem (z.B. Vollmacht falls bestimmte Fälle am Markt eintreten oder für Situationen im Overnight/ Nachthandel in Amerika/Asien). Ansonsten glaube ich persönlich, wenn ich raten müsste, dass er an den meisten Trades selbst beteiligt war bzw. immer ganz nah dran. Das ist ganz üblich für 'Heavytrader',die eine gewisse 'Sucht/Gier' entwickelt haben.
"Wie vieles in Hoeneß' Leben baute auch seine Beziehung zur Bank Vontobel auf persönlichem Vertrauen. „Der Jürg“, der Chef-Devisenhändler bei Vontobel, sei seit vielen Jahren ein Freund der Familie, „ich vertraue ihm hundert Prozent“. „Der Jürg“ scheint daher sogar Millionengeschäfte ohne Hoeneß' explizite Zustimmung in Auftrag gegeben zu haben. Nach deutschem Recht wäre so etwas ohne einen expliziten Vermögensverwaltungsvertrag illegal."
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"Doch nur kurze Zeit später bohrt Heindl akribisch nach, stellt wieder und wieder Detailfragen nach Futures, Securities und Devisentermingeschäften. Hoeneß weicht aus, er habe sich alles nicht so genau angeschaut, „dem Jürg“ vertraut und später, bei der Selbstanzeige, seinem Steuerberater."
Ich würde daraus (u. auch wegen der sehr hohen Spekulationsbeträge u. der angeführten Gewinne) in der Hauptsache auf Spekulation mit Devisentermingeschäften am (den Banken zugänglichen) Devisenmarkt mittels "Jürg" schliessen. Mit Devisenoptionen u. CFD´s werden eher die klein-mittleren Privatanleger abkassiert.
Und die Tagesanzeigervermutungen halte ich ausserdem für plausibel.
Ich denke er nimmt jetzt das Urteil an, um auch mehr Imageschaden zu verhindern. Danach tingelt er durch Talkshows, zeigt demütig Reue und alle haben ihn wieder lieb. Hinten rum macht er dann weiter seine dubiosen Geschäfte.
Mit "ehrlichen" Geschäften macht man bestimmt nicht so viel Geld.