Ich habe eine - vielleicht verrückte - Idee:
Könnte man Weintrauben evtl. einfach ... ... ... ... essen?
Ich glaube diese gewagte These hat Robert in seinem Post auch schon aufgezeigt, ich persönlich halte das für sehr merkwürdig und würde es nicht versuchen
Ich habe eine - vielleicht verrückte - Idee:
Könnte man Weintrauben evtl. einfach ... ... ... ... essen?
Ich bin auch nicht ganz sicher, wie der Verbreitungsgrad des Championjuicers bei Steinzeitmenschen war.
Zur Sicherheit noch ein paar Smileys:
Hast Du schon mal 1 kg Weintrauben gegessen? Erstens dauert das deutlich länger als sie zu trinken, zweitens kauen die meisten ihre Nahrung nicht ordentlich, so dass viele wertvolle Inhaltsstoffe - vor allem in den Schalen und Kernen, die ja kaum einer zerbeisst - nicht so gut aufgeschlossen werden können wie beim frischen Saft und die Magenpassage ist länger, weshalb die Energie nicht so schnell dort ankommt, wo sie hin soll. Sei es zur unmittelbaren Verstoffwechselung oder zum Auffüllen leerer Speicher. Und in die Radflasche beringst Du sie auch in Gänze nicht rein.
Obst-/Gemüsesaft dient der "Druckbetankung" ... viele Kalorien und Mikronährstoffe in kurzer Zeit und in leicht verdaulicher Form, so dass man zB das "window of opportunity" nach dem Training auch nutzen kann und so die Regeneration für die nächste Einheit beschleunigt wird. Die Ausgangsmenge an Obst und Gemüse bringen viele überhaupt nicht runter, weil die Sättigung vorher einsetzt. Wenn man nach dem Sport - bei mir ist das zB nach dem Laufen so (nach dem Radeln oder Scwimmen glatt gegenteilig) - keinen Appetit hat, dann sind 1 kg Trauben eine echte Herausforderung - 1 Liter Saft aber kein Problem.
Das ist aber kein Plädoyer für frische Säfte als genereller Ersatz für "normale Nahrung", sondern für den Einsatz für die speziellen Anforderungen eines Leistungssportlers im Kontext seiner Ernährungserfordernisse. Wenn man wenig bis nicht trainiert, sollte man die "Druckbetankung" auch eher dezent einsetzen, ist der Energie- und Nährstoffbedarf bei vielen Stunden Training pro Tag entsprechend hoch, machen frische Säfte m.E. wesentlich mehr Sinn, als industrielle Isoplörre. Dies gilt ebenfalls, wenn man sich mit Krankheiten rumschlägt, die erhöhten Nährstoffbedarf bedürfen.
Dass Steinzeitmenschen keine Mixer hatten ist mir wurscht, denn es geht nicht drum deren Lebenstil zu kopieren, sondern angepasst an unseren heutigen Lebensumstände zu emulieren. enns danach ginge dürfte ich ja auch nicht Radfahren oder mit der Pulsuhr laufen. Steinzeitmenschen "trainierten" auch nicht, um ihre körperliche Leistung auf dieses Ziel gerichtet zu verbessern. Sie hielten es nach dem Motto: Das Pferd springt nur so hoch, wie es muss - das entspricht allenfalls dem Gedanken des "Finishen ist alles". Ob man mit so einem Ziel den gleichen Aufwand an Finetuning machen muss, wie beim Streben nach persönlicher Spitzenleistung, kann man in Frage stellen.
Fleischwolf geht auch. Ist aber aufwändiger, da dann Saft draus zu machen.
Frueher, als mein Vater und ich noch Apfelwein selbst machten, hatten wir einen Fleischwolf mit Waschmaschinenmotor angetrieben. Die Maische haben wir dann in einen Leinenbeutel gesteckt und oben in nem Schraubstock befestigt und dann gedreht.
Der Trester war furztrocken danach und Muskelkater gab´s auch
Schraubstock und Leinenbeutel wurden dann durch ne Weinpresse ersetzt.
Fuer den täglichen Gebrauch freilich nicht so konfortabel.
so ganz kann ich das nicht nachvollziehen, warum ein Hand voll Trauben getrunken besser sein soll als kauen und essen, selbst wenn schlecht gekaut.
Soweit ich weiß dient das Kauen zum einen der mechanischen Zerkleinerung und zum anderen dem hinzufügen von Speichel und den darin vorhandenen Enzymen, was für die Verdauung förderlich sein soll. Wenn ich etwas trinke, dann kommt da quasi überhaupt kein Speichel dazu, wenn ich esse - und selbst wenn ich nur schlecht kaue - wird jedenfalls Speichel hinzugefügt. Also müßte schlecht gekaut doch immer noch besser sein als gut getrunken!?
so ganz kann ich das nicht nachvollziehen, warum ein Hand voll Trauben getrunken besser sein soll als kauen und essen, selbst wenn schlecht gekaut.
Soweit ich weiß dient das Kauen zum einen der mechanischen Zerkleinerung und zum anderen dem hinzufügen von Speichel und den darin vorhandenen Enzymen, was für die Verdauung förderlich sein soll. Wenn ich etwas trinke, dann kommt da quasi überhaupt kein Speichel dazu, wenn ich esse - und selbst wenn ich nur schlecht kaue - wird jedenfalls Speichel hinzugefügt. Also müßte schlecht gekaut doch immer noch besser sein als gut getrunken!?
Oder sehe ich das falsch
Gruß
kowolff
Nein das siehst Du völlig richtig und auch Deine Theorie dazu bzgl. der Enzyme teile ich. Es ist in jedem Fall besser jede Form von Obst- oder Gemüsesaft gut einzuspeicheln, also in kleinen Schlucken zu trinken, um die enthaltenen komplexeren Zucker schneller in Einfachzucker zu verwandeln und körpereigene Verdauungsenzyme zu sparen.
Bei Trauben sollte man auf jeden Fall Sorten mit Kernen bevorzugen, denn in der Schale und dden Kernen finden sich die wertvollen, regenerations- und gesundheitsförderlichen sekundären Pflanzenstoffe (drum ist Rotwein angeblich ja auch gesünder als Weißwein, weil der länger auf der Maische liegt und sich so die Stoffe nach dem Pressen lösen und im späteren Wein in höherer Konzentration vorhanden sind.)
Das "Problem" beim "Essen" von Trauben ist dass man die Kerne mitkauen muss und zwar gründlich, denn wenn man sie nur runterschluckt, dann werden sie unverdaut ausgeschieden und die Wirkstoffe, die du ja eigentlich willst, landen großteils im Klo. Schmecken tun daber die Kerne den meisten nicht wirklich, weil sie recht bitter sind. Entsaftest Du hingegen die Trauben mit einem leistungsstarken Gerät, das auch die Kerne fein zermahlt und deren Wirkstoffe in den Saft extrahiert, dann verstehst Du, warum Saft in diesem Fall vorzuziehen ist, wenn man einen Regenerations-Turbo zaubern will.
Wenn man den Traubensaft noch mit anderen Obst- oder Gemüsesäften mischt, entstehen zudem kulinarische Sensationen. Ich empfehle mal 50:50 Trauben und Karotten zu entsaften. Auch köstlich und eine Vitamin-Mineralstoffbombe: Apfel-Karotte.
Aber - wie Du richtig erkannt hast: Nicht ex und hopp - kleine Schlucke nehmen, ein wenig im Mund belassen, drauf rumkauen und einspeicheln, dabei die Geschmacksexplosion geniessen. Da kommt kein gekaufter Saft auch nur annähernd ran.
Weil es hier nun gerade um Saft gibt, von mir eine Frage bezüglich Rote Beete-Saft: Ist eine Menge vom 0,5-1 pro Tag und jeden Tag schädlich? Ich meine irgendwo mal was von Nitrit-Nitrat-Umwandlung gehört zu haben, kann es aber gerade nicht wieder finden.
Weil es hier nun gerade um Saft gibt, von mir eine Frage bezüglich Rote Beete-Saft: Ist eine Menge vom 0,5-1 pro Tag und jeden Tag schädlich? Ich meine irgendwo mal was von Nitrit-Nitrat-Umwandlung gehört zu haben, kann es aber gerade nicht wieder finden.
Bis denne, Michael
Rote-Beete-Saft würde ich in diesen Mengen eher nicht jeden Tag zu mir nehmen, insbesondere, wenn sie nicht aus biologischem Anbau stammen, da Nitrat aus (Kunst-)Düngern sind in Rote Beete, aber auch Kopfsalat, Kohlrabi, Spinat und Radieschen speichern besonders viel davon. Bakterien der Mundflora (die aber nicht bei jedem menschen gleich ist!) können dann u.U. Nitrat in Nitrit umwandeln. Aber: Das ist im Vergleich zum Nitrit in Würsten und gepökelten Räucherwaren gar nix. Die häufig gelesene Warnung bzgl Oxalsäure betrifft nur erhitze Rote Beete, Spinat, Mangold etc. Roh schadet die Oxalsäure nicht, im Gegenteil, sie wirkt sich positiv auf allerlei Beschwerden und Mangelerkrankungen aus.
Der Grund, warum man mit Roter Beete (roh versteht sich!) eher erstmal als Beimischung arbeiten sollte, ist ihre massiv reinigende Wirkung auf den Dickdarm. Ich möchte das jetzt nicht plastischer schildern, was man da alles erleben kann, wenn man das erste mal rohen, frisch bereiteten Rote-Beete-Saft trinkt. Je häufiger man das Zeug dann aber trinkt (oder auch Rote Beete als Rohkostsalat verzehrt), desto schwächer werden dann die Reinigungssymptome. Wenns mal sauber ist, dann kommt halt auch kein Dreck mehr raus.... .
Ich würde mal mit einer Knolle als Beimischung zu einem anderen Saft (Karotte, Apfel zb) beginnen. Mehr als ca. 0,2 Liter reinen Rote-Beete-Saft pro Tag würde ich generell nicht regelmäßig trinken.
Oder kann ich Cordain, Friel und pinkpoison so verstehen, dass (leistungsorientiertes) Ausdauertraining (mit Ausschöpfung der KH-Speicher) zwar nicht Paleo ist, aber die Auswirkungen mit einer Paleo Ernährung teilweise kompensiert werden können? Wäre es dann aber nicht auch sinnvoll auch etwas anderes ausser dem Laufen durch die Steppe zu trainieren?