Ich verurteile ebenso sehr das System, das es ermöglicht hat, diese Straftaten so lange zu vertuschen. Es genügt nicht, einen Einzelnen zu bestrafen, sondern wir sollten etwas weiter blicken. Vielleicht hat bereits der hohe soziale Status des Geistlichen die Opfer davon abhalten können, sich zu öffnen – wer würde ihnen schon glauben? Oder die Loyalität der Eltern gegenüber kirchlichen Institutionen. Und so weiter. Für mich sind es ebenso sehr die Verbrechen eines Systems wie die Verbrechen eines Einzelnen. Zumindest sollte man diese Möglichkeit genau prüfen.
Klingt so ein bisschen nach Generalverdacht. Die Kirche, ein Hort Pädophiler und Schwuler.
Klingt so ein bisschen nach Generalverdacht. Die Kirche, ein Hort Pädophiler und Schwuler.
Gründest Du einen grossen Verein, wo die Mitgliedschaft lebenslange Ehelosigkeit und sexuelle Enthaltsamkeit sowie männlich voraussetzt, erhöht sich vermutlich der Anteil an Schwulen und Pädophilen im Verein im Unterschied zur Verteilung dieser Grupppen in der gesamten männlichen Population. Insofern würde die Aufhebung des Zölibats und die Priesterschaft für Frauen die Verteilung eher an die Norm angleichen.
Gründest Du einen männlichen grossen Verein, wo die Mitgliedschaft Ehelosigkeit und männlich voraussetzt, erhöht sich vermutlich der Anteil an Schwulen und Pädophilen im Verein im Unterschied zur Verteilung dieser Grupppen in der gesamten männlichen Population. Insofern würde die Aufhebung des Zölibats und die Priesterschaft für Frauen die Verteilung eher an die Norm angleichen.
Das denke ich auch!
Wie erklärt sich das? Schwulsein und Pädophilie ist ja nichts, was man "erlernt", sondern ist vorhanden, oder? (die Frage ist übrigens ernst gemeint, sorry falls ich mich falsch ausdrücke). Zieht es entsprechende Menschen an?
......
Noch zu qbz und seiner Lebenserfahrung: Studien gehen davon aus, dass nur ein kleiner einstelliger Prozentsatz von entsprechenden Anschuldigungen falsch sind.
Leider glauben Eltern ihren Kindern viel zu selten, vor allem wenn der Täter aus der Familie kommt (Vater, Onkel ..). Ich kann mich noch gut an ein 5jähriges Mädchen erinnern, das beim 1. Kommen im Wartezimmer intensiv eine Verhütungsbroschüre "studierte" und mir auf meine Frage, was es daran interessant fände, ganz ernst mitteilte, es wäre schwanger. Tragischerweise wollte die Mutter es zu dem Zeitpunkt nicht glauben, dass ihr Mann sich an dem Kind "vergeht".
Das denke ich auch!
Wie erklärt sich das? Schwulsein und Pädophilie ist ja nichts, was man "erlernt", sondern ist vorhanden, oder? (die Frage ist übrigens ernst gemeint, sorry falls ich mich falsch ausdrücke). Zieht es entsprechende Menschen an?
Es handelt sich bei den sex. Geschlechterpräferenzen um eine feste Veranlagung, Disposition als Teil der Identität. Die Selbstwahrnehmung von Präferenzen, die nicht der "Norm" entsprechen, verläuft oft sehr konfliktreich.
Ich verstehe jetzt nicht so genau, was Du mit "zieht es entsprechende Menschen" an, meinst.
Leider glauben Eltern ihren Kindern viel zu selten, vor allem wenn der Täter aus der Familie kommt (Vater, Onkel ..). Ich kann mich noch gut an ein 5jähriges Mädchen erinnern, das beim 1. Kommen im Wartezimmer intensiv eine Verhütungsbroschüre "studierte" und mir auf meine Frage, was es daran interessant fände, ganz ernst mitteilte, es wäre schwanger. Tragischerweise wollte die Mutter es zu dem Zeitpunkt nicht glauben, dass ihr Mann sich an dem Kind "vergeht".
Darf ich mal ganz indiskret fragen, wie Du selbst solche Dinge verarbeitest, die Du da hörst? Ich weiß, dass man nicht alles wieder ganz los wird. Ich habe lange bei einem Strafrechtler gearbeitet, der viele schwere Fälle hatte (auch dieser Art, nur mit tödlichem Ausgang für das Kind...).
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Ich verstehe jetzt nicht so genau, was Du mit "zieht es entsprechende Menschen" an, meinst.
Also davon ausgehend, dass es in der Kirche überdurchschnittlich viele Pädohile und Schwule gibt (ist das überhaupt so?), kommen mir mehrere Möglichkeiten in den Sinn:
1. ich bin es und kann es dort ausleben
2. ich werde mir dessen erst in der Kriche bewußt
3. ich bin es nicht und verabschiede mich aus der Kirche
4. ich weiß das und gehe deshalb bewußt in die Kirche
5. das Umfeld fördert meine Veranlagung (ist eigenlich wie 1.)
Diese Fälle hätte z.B. die Überdurchschnittlichkeit zur Folge.
Schwulsein ist nicht vererbbar. Es gibt kein Schwulen-Gen. Ich spreche bezogen auf das biologische Geschlecht. Man kann männlich oder weiblich sein. Auf normale Sonderfälle gehe ich nicht ein. Weil auch das gender genannt werden muss. Im deutschsprachigem Raum haben wir den Begriff Geschlecht.
Im US-Amerikanischen Raum die Begriffe sex (biologische Komponente) und gender (soziologische Komponente). Das Sex ist und bleibt das Sex. Keinem Schwulen wächst eine Vagina. Richtig? Richtig. Bleibt noch das Gender. Gender wird wesentlich durch das soziale Umfeld und die primären Bezugspersonen, also die Mutter hauptsächlich geformt.
Darauf aufbauend - was wollte ich eigentlich schreiben. Ah, jetzt ja, Keko, nope, du hast nicht Recht. In Bezug darauf wie Schwulsein entsteht.