Danke fpr den Link. Ehrlich gesagt ist mir das Thema mittlerweile zu heikel, um mich auf Meinungen von Journalisten zu verlassen. Ich hätte gerne eine juristische Einschätzung von Verfassungsrechtlern. Da kommt in den nächsten Tagen bestimmt was.
Die ersten Verfassungsrechtler haben sich schon geäußert. Hier findest Du eine Interview mit Prof. Christian Waldhoff:
Interessant fand ich seinen Einwand, dass wir zwar, wie häufig hier eingebracht, die AfD im Gegensatz zur AfD ausreichend Einfluss hat.
Dem nimmt Waldhoff ein wenig die Luft. Er beschreibt, dass die erste Hürde das Parteiprogramm sei. Und dies war bei der NPD definitiv verfassungsfeindlich. Das sieht er bei der AfD nicht. Damit wird die zweite Hürde der Relevanz nichtig.
Es gibt weitere Verfassungsrechtler, die die Erfolgswahrscheinlichkeit als - charmant ausgedrückt - überschaubar ansehen.
Ich habe keib "Berlin direkt" gesehen und nur die gestrige und heute Meldung aus dem Berliner Finanzministerium gehört, dass das von der Koalition in Aussicht Klimageld gestrichen wird, obwohl zahlreiche Volkswirtschafter ein solches aus Gründen des sozialen Ausgleichs für die Preiserhöhungen (CO2, Netzentgelte) fordern. Diese Entscheidung bedeutet eine direkte Wahlhilfe für die CDU u. AFD in 2025.
Wenn die Zahlen des WSJ auch nur von der Region her passen, kannst Du das mit keinem Klimageld lfr. bezahlen. Und für mich las sich das von den Annahmen und der Kostenableitung plausibel.
Aber ich habe gestern gelernt, das man das Wallstreet Journal nicht für voll nehmen kann. Als ich das meinen alten Kollegen in NY gespiegelt hatte, haben die mich gefragt, ob ich eine Überdosis genommen habe. Kein Witz.
Und heute habe ich gelernt, dass auch das ZDF oder zumindest die Sendung "Berlin direkt":
Zitat:
Zitat von LidlRacer
wie schon oft recht ordentlich an der Hetze gegen die Ampel beteiligt, was natürlich den Rechten nützt.
Ich habe das zwar als Bericht empfunden und keinerlei Hetze erkennen können. Aber auch wir habe ich gelernt, dass es da wohl seht unterschiedliche Maßstäbe zu geben scheint.
Geändert von Genussläufer (14.01.2024 um 23:49 Uhr).
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Eine nationale Identität, die man ernst nimmt (wie in vielen Ländern dieser Welt) basiert auf der jeweils kompletten bekannten Geschichte; nur viele Menschen in Deutschland haben sich auf die letzten weniger als 100 Jahre begrenzt, das als überwiegend negativ eingeordnet, und verlieren dabei unbemerkt das, was Identität ausmacht.
Immerhin hat unsere Großelterngenerartion aus bekannten Gründen millionfach industriell gemordet, dazu einen nie dagewesen Krieg angezettelt. Ich finde, daraus kann man lernen und diesbezüglich schon ein wenig vorsichtig sein. Das zurückhaltende Auftreten in Bezug auf Identiät und Nationalität empfinde ich als sehr angenehm. Hoffentlich bleibt es so.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
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Das habe ich doch gemeint: die USA ist insofern anders, als viele anderen "Mischungen", als dort alle verschiedenen Zuwanderer sich in der gemeinsamen amerikanischen Identität zusammenfinden. Das geht, weil alle von außen kamen (außer den Indianern, aber die hat man ja fast ausgerottet, auch ein Beleg von mäßiger Verträglichkeit von einheimischer und zugewanderter Kultur mit großen Unterschieden).
"Melting pot" ist ein Märchen. Ein großer Teil der dort Lebenden hat mit den USA nichts am Hut. Man bleibt unter sich. "Den Amerikaner" gibt es noch viel weniger als "den Deutschen". Trotzdem sind die USA wirtschaftlich und militärisch führend.
Und wenn eine Vorlesung von Lucke oder ein Vortrag von Sarrazin verhindert wird, ist es ebenso verwerflich. Es sind eben leider heute übliche Methoden von allen Seiten, keine spezielle rechte Eigenart. Es können in allen Fällen akzeptable Motivationen dahinter stecken, aber durch die Art der Aktion werden die handelnden Personen entwertet, nicht unbedingt die Idee dahinter.
Es ist aber keine rassistische Motivation wie bei Sellner, die Du mit den Vergleichen unter den Tisch kehrst.
Um mal mit anderen Missverständnissen vorzubeugen. Im Wallstreet Journal gab es gestern einen Artikel über die Kosten der Energiewende in Deutschland. Es wurde als Paradebeispiel dargestellt wie man es nicht machen darf. …..:
Welche Artikel meinst Du genau? ist es der Kommentarartikel
The Price Germany pays for Net Zero
vo 5.1.24?
Ich verlinke das mal hier nicht, weil beim WSJ eh so ziemlich alles hinter der paywall ist - Inhaltsangabe (interessant) kann nachgeliefert werden
Ja, danke Dir. Genau den meine ich. Es geht insbesondere um die Kosten über die nächsten Jahre.
um es mal aufzuarbeiten, weil es interessant ist:
Es handelt sich um einen Kommentar-Artikel, der im wesentlichen darauf verweist, dass es deutsche Studien gibt, die die Kostend er gesamten "Wende" zu "net zero" für Deutschland auf 1.9000 Milliarden Euro berechnet, separate Studie zum Umbau des Stromsystems
Die Studien sind diese hier:
Finanzierungsbedarfe in der Stromerzeugung bis 2030 — EWI
Beide vom "think tank" (WSJ) EWI, dem "Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln", einer der Universität zu Köln beigeordneten Organisation, als solches eine altehrwürdige kölsche Institution mit langer Geschichte.