...Der RF gehen schlicht und einfach die Soldaten für den Kampf aus.
Das passt zur These vom "Kriegsindex" - Kriege die länger dauern können sich nur Länder mit einem hohen Geburtenüberschuss leisten, wie es Gunnar Heinssohn gerne formuliert. Wenn das stimmt, wäre es eine Hoffnung, daß der Konflikt mangels Kanonenfutter bald endet.
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Der RF gehen schlicht und einfach die Soldaten für den Kampf aus.
Glaube irgendwie nicht, dass das ein Zeichen dafür ist, dass denen die Soldaten ausgehen. Denn anscheinend gibt es noch genug Freiwillige, die mit viel Geld gelockt werden : https://www.dw.com/de/verdeckte-mobi...ert/a-62291483
Der Grund für den Einsatz von Strafgefangenen könnte auch sein, dass in den Gefängnissen Platz für ukrainische Soldaten und Zivilisten geschaffen werden soll
Glaube irgendwie nicht, dass das ein Zeichen dafür ist, dass denen die Soldaten ausgehen. Denn anscheinend gibt es noch genug Freiwillige, die mit viel Geld gelockt werden : https://www.dw.com/de/verdeckte-mobi...ert/a-62291483
Der Grund für den Einsatz von Strafgefangenen könnte auch sein, dass in den Gefängnissen Platz für ukrainische Soldaten und Zivilisten geschaffen werden soll
Ich glaube eher dass die Gefangen, wie in früheren Kriegen auch, für die Operationen eingesetzt werden die entweder die regulären Kräfte nicht durchführen wollen, oder wobei die regulären Kräfte nicht verheizt werden sollen.
Dafür war sonst die Wagner-Gruppe zuständig. Aber vielleicht häufen sich da auch die Verluste.
Platz machen für Ukrainer in Sibirien ist natürlich auch ein Argument. Damit kennen die sich ja bestens aus.
Kriegsgefangenschaft, Gulag, Stalin usw. wurde im Geschichtsunterricht auf meinem linksliberalen Gymnasium komplett ausgeklammert. Wird das mittlerweile wieder behandelt in der Schule? Wäre ja schön, damit man das aktuelle Geschehen besser einordnen kann. Putin kommt schließlich ständig mit seinem historischen Erbe daher....
Glaube irgendwie nicht, dass das ein Zeichen dafür ist, dass denen die Soldaten ausgehen. Denn anscheinend gibt es noch genug Freiwillige, die mit viel Geld gelockt werden : https://www.dw.com/de/verdeckte-mobi...ert/a-62291483
Der Grund für den Einsatz von Strafgefangenen könnte auch sein, dass in den Gefängnissen Platz für ukrainische Soldaten und Zivilisten geschaffen werden soll
Ich finde, dass der von dir verlinkte DW-Text in vollem Umfang die These unterstützt, dass Russland derzeit fieberhaft nach Wegen sucht, Kanonenfutter für die ukrainische Front zu suchen. Wenn es noch innerhalb der vor dem Krieg 1 Mio Mann großen Armee geügend für den Ukraine-Einsatz geeignete Soldaten gäbe, wäre all das, was die Deutsche Welle recherchiert hat (Heraufsetzung des Alters, Einberufung von Reservisten, Köderverträgen usw) nicht nötig. Und wie im Text beschrieben: das sind ja nur Versuche zur Rekrutierung (mit begrenzten Erfolgsaussichten).
All diejenigen, die es sich leisten können und die über die tatsächliche militärische Operation in der Ukraine informiert sind, haben sich sowieso schon in der Vergangenheit vor der Wehrpflicht gedrückt und teilen untereinander -wie aus deinem Text hervorgeht- auch jetzt via social media emsig Tipps aus, wie sie sich weiterhin vor dem Militär drücken können: auf dem Weg einer verdeckten Mobilmachung werden sich also nur begrenzt Soldaten und Reservisten anlocken lassen.
Ich bezweifle dass man mit einem bunt zusammengewürfelten Haufen aus militärisch unerfahrenen Strafgefangenen, Fast-Rentnern, Glücksrittern, die auf leicht verdiente Rubel an der Front hoffen, einen Krieg (noch dazu einen Abnützungskrieg mit hohem Material- und Menscheneinsatz) führen oder gar gewinnen kann gegen einen Gegner, der militärtechnisch von Woche zu Woche stärker wird und der aufgrund seiner komplett anderen Ausgangslage als Verteidiger des eigenen Landes viel weniger Motivationsprobleme hat.
Noch nie innerhalb des Krieges gab es von Seiten der Ukraine so viele Berichte über erfolgreiche Attacken auf Munitionsdepots und Logistikeinrichungen z.T. weit hinter der Front, wie in der letzten Woche, was von Militäranalysten als starkes Indiz dafür gewertet wird, dass die westlichen sehr präzisen und weitreichenden Artielleriewaffen sowei die HIMARS-Mehrfachraketenwerfer, die seit kurzem zum Einsatz kommen, auch einen Effekt haben und von der UA erfolgreich bedient werden können.
Platz machen für Ukrainer in Sibirien ist natürlich auch ein Argument. Damit kennen die sich ja bestens aus.
Kriegsgefangenschaft, Gulag, Stalin usw. wurde im Geschichtsunterricht auf meinem linksliberalen Gymnasium komplett ausgeklammert. Wird das mittlerweile wieder behandelt in der Schule? Wäre ja schön, damit man das aktuelle Geschehen besser einordnen kann. Putin kommt schließlich ständig mit seinem historischen Erbe daher....
Die heutige russische Regierung ist für den Gulag genau so wenig verantwortlich wie Herr Scholz für die KZ´s und den Holocaust. Mit solchen Vergleichen relativiert man auch den Gulag.
(und ja, ich habe sehr viele Biografien von Überlebenden des Gulag gelesen, weshalb ich das so schreiben kann.)
...oder gar gewinnen kann gegen einen Gegner, der militärtechnisch von Woche zu Woche stärker wird...
Noch nie innerhalb des Krieges gab es von Seiten der Ukraine so viele Berichte über erfolgreiche Attacken auf Munitionsdepots und Logistikeinrichungen z.T. weit hinter der Front, wie in der letzten Woche, was von Militäranalysten als starkes Indiz dafür gewertet wird, dass die westlichen sehr präzisen und weitreichenden Artielleriewaffen sowei die HIMARS-Mehrfachraketenwerfer, die seit kurzem zum Einsatz kommen, auch einen Effekt haben und von der UA erfolgreich bedient werden können.
Ich würde diese Entwicklung begrüssen - doch allein mir fehlt der Glaube. Natürlich kommen nun langsam Waffen aus dem Westen in der Ukraine an und natürlich haben diese eventuell höhere Reichweiten und eine erhöhte Präzision, so dass Ziele bekämpft werden können die vorher gar nicht in Frage kamen.
Nichtsdestotrotz ist derzeit die entscheidende Frage: fliessen die Lieferungen des Westens schneller und umfangreicher als die Verlustrate durch Verschleiss und Zerstörung des vorhandenen Gerätes an der Front? Denn nur dann würde die Kampfkraft wirklich steigen. Ich habe da meine Zweifel.
Ein paar HIMARS und ein paar moderne Haubitzen werden den massiven Materialeinsatz der Russen, wenn auch mit altertümlichem Gerät, nicht aufhalten können. Natürlich kann man mit präzisen Schlägen deren Nachschub stören etc. Aber dann dauert es halt länger. Schlussendlich siegt trotzdem die Feuerwalze.
Um das klarzustellen: ich wäre sehr froh, wenn ich Unrecht hätte.
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