Naja also wenn 3 Kinder keinen Sinn ergeben bzw es Sinn macht sich dafür am Riemen zu reissen, dann weiss ich auch nicht, was sonst einen Sinn ergeben würde.
War schon klar, daß das kommt ...
Dachte beim Schreiben auch schon an die Betonung neuer Sinn.
Die Kinder sind ja schon da. Und jetzt ja auch erstmal "weg", das Gesamtprojekt Familie wohl auch gescheitert. Also alles wohl eher mit Leid verbunden.
Zitat:
Im Grunde hat er alles was er braucht, muss sich keinen Stress machen, hat genügend Geld zur Verfügung, 3 Kinder, Haus auf Mallorca, genügend Freizeit für Hobbies.
Herz was willst du mehr???
In der Theorie ganz schön, in der Praxis wird er wohl was brauchen, wofür "er brennt", etwas das mit Dopamin verbunden ist. So wie damals halt, den "Lääns" bei der "Tuhr de Frangs" schlagen.
Natürlich ist er ein schlechter Mensch, wenn er es nicht schafft, ein zwei Monate nüchtern zu sein, damit er mal ein Wochenende seine Kinder sehen darf, und stattdessen schlecht angezogen auf dem Dach rumklettert und die Paparazzi anschreit ...
Im Grunde hat er alles was er braucht, muss sich keinen Stress machen, hat genügend Geld zur Verfügung, 3 Kinder, Haus auf Mallorca, genügend Freizeit für Hobbies.
Herz was willst du mehr???
Mittlerweile noch eine sehr junge, sehr hübsche Freundin.
Haus ist im Übrigen wohl gemietet ... Freundin, wer weiß ...
Naja also wenn 3 Kinder keinen Sinn ergeben bzw es Sinn macht sich dafür am Riemen zu reissen, dann weiss ich auch nicht, was sonst einen Sinn ergeben würde.
Im Grunde hat er alles was er braucht, muss sich keinen Stress machen, hat genügend Geld zur Verfügung, 3 Kinder, Haus auf Mallorca, genügend Freizeit für Hobbies.
Herz was willst du mehr???
Mittlerweile noch eine sehr junge, sehr hübsche Freundin.
Also ich bin mit weniger schon happy!
Ich will hier nicht dauerhaft in den Thread einsteigen, kann mir aber doch nicht einen Kommentar verkneifen:
"Sich am Riemen reißen" reicht nun mal leider nicht aus, um aus einer Suchterkrankung herauszuwachsen. Ich schreibe extra "herauswachsen", weil es eben nicht (wie meine Patienten es häufig formulieren) ein Schalter ist, der umgelegt wird oder eine reine Willensentscheidung. Es ist ein Prozess. Um den zu beginnen ist natürlich auf eine Willensentscheidung nötig, aber der Wille und Motivation sind eben auch nicht durchgängig gleich stark vorhandene Ressourcen.
Man kann sicher davon ausgehen, dass Herr Ullrich eine oder mehrere Abhängigkeitserkrankungen hat und das schätzt er ja offensichtlich selbst auch so ein, wenn er sich nun wiederholt in professionelle Behandlung begibt.
Die Diagnosekriterien nach ICD-10 sind folgende:
- ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, Alkohol zu konsumieren
- verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Konsums (Kontrollverlust)
- ein körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion des Konsums
- Toleranzentwicklung (um die ursprünglich durch niedrigere Dosen erreichten Wirkungen hervorzurufen, sind zunehmend höhere Dosen erforderlich)
- fortschreitende Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Alkoholkonsums, erhöhter Zeitaufwand, um die Substanz zu beschaffen, zu konsumieren oder sich von den Folgen zu erholen
- anhaltender Substanzkonsum trotz Nachweises eindeutiger schädlicher Folgen, z.B. im Bereich Arbeit, soziale Beziehungen, Gesundheit
An diesen kann man sehen, dass es leider nicht reicht, sich seiner Kinder willen am Riemen zu reißen. Könnte man das einfach so, wäre man vermutlich nicht suchtkrank.
Ich drücke Jan Ullrich die Daumen, dass die Behandlung in den USA den erhofften Erfolg bringt.
Wow echt kein Wunder das dem ab und zu mal die Sicherung durch brennt. Es ist ekelhaft zu sehen wie alle mit den Handys draufhalten und er ständig angelabert wird von "Journalisten". Da quält er sich sichtlich und wird blöd an geschwätzt wegen irgendeinem Vorfall. Der war doch da offensichtlich in schlechter Verfassung. Ich hätte volles Verständnis wenn ihm bei der Tussi auch die Sicherung durchgebrannt wäre. Auf der anderen Seite hat er sich das Leben in der Öffentlichkeit halt auch ausgesucht. Für mich wäre das jedenfalls nix.
Ich hoffe er schaffst es! Ich drücke ihm die Daumen.
Nebenbei:
"Ich hab alles im Griff: Ich trinke jetzt kein Wein und Bier mehr, nur noch Schnaps pur" Mit genau der sinnlosen Ausrede hab ich auch schon versucht mir mein Alkoholiker-Dasein schön zu reden. Klingt ganz schön dämlich wenn man es von jemand anderem hört.
Es ist keine Schande süchtig zu werden.
Das kann im Prinzip so gut wie jedem passieren.
Manchmal ist es einfach Glück oder günstige Umstände.
Ich habe mit 16 Jahren mit dem Ausdauersport begonnen.
Das war ein großer Antrieb keinen Alkohol zu trinken oder so gut wie keinen.
Da ich früher sehr schüchtern war und mich manchmal habe dazu verleiten lassen zu versuchen anderen gegenüber cool herüberzukommen, wäre ich wohl Ruckzuck fällig gewesen.
Nach den ICD-10-Kriterien bin ich aber eindeutig süchtig, aber es ist immerhin nicht der Alkohol, dem ich verfallen bin.
Das ist ein Teufelszeug.
Ich will hier nicht dauerhaft in den Thread einsteigen, kann mir aber doch nicht einen Kommentar verkneifen:
"Sich am Riemen reißen" reicht nun mal leider nicht aus, um aus einer Suchterkrankung herauszuwachsen. Ich schreibe extra "herauswachsen", weil es eben nicht (wie meine Patienten es häufig formulieren) ein Schalter ist, der umgelegt wird oder eine reine Willensentscheidung. Es ist ein Prozess. Um den zu beginnen ist natürlich auf eine Willensentscheidung nötig, aber der Wille und Motivation sind eben auch nicht durchgängig gleich stark vorhandene Ressourcen.
Man kann sicher davon ausgehen, dass Herr Ullrich eine oder mehrere Abhängigkeitserkrankungen hat und das schätzt er ja offensichtlich selbst auch so ein, wenn er sich nun wiederholt in professionelle Behandlung begibt.
Die Diagnosekriterien nach ICD-10 sind folgende:
- ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, Alkohol zu konsumieren
- verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Konsums (Kontrollverlust)
- ein körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion des Konsums
- Toleranzentwicklung (um die ursprünglich durch niedrigere Dosen erreichten Wirkungen hervorzurufen, sind zunehmend höhere Dosen erforderlich)
- fortschreitende Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Alkoholkonsums, erhöhter Zeitaufwand, um die Substanz zu beschaffen, zu konsumieren oder sich von den Folgen zu erholen
- anhaltender Substanzkonsum trotz Nachweises eindeutiger schädlicher Folgen, z.B. im Bereich Arbeit, soziale Beziehungen, Gesundheit
An diesen kann man sehen, dass es leider nicht reicht, sich seiner Kinder willen am Riemen zu reißen. Könnte man das einfach so, wäre man vermutlich nicht suchtkrank.
Ich drücke Jan Ullrich die Daumen, dass die Behandlung in den USA den erhofften Erfolg bringt.
Gruß
J.
Sehr gut!
Genau auf den Punkt gebracht!
Was einige zu dem Thema hier absondern, spottet leider wirklich jeder Beschreibung!