Aufgabe dieser "Stadtteilfürsten" ist aber nunmal die Vertretung der Interessen der Bürger vor Ort, nicht die Vertretung der Interessen von ein paar Sportlern, die gerne ein bißchen Abwechslung und Sightseeing beim Radfahren hätten.
Und an dem Punkt stellt sie sich für vermutlich relativ schnell die Frage, was die Bürger vor Ort davon haben, vor allem, wenn, falls ich das richtig gesehen habe, an dem Wochenende in Hamburg die Pfingstferien bzw. ein langes Wochenende enden, also eine Einschränkung der Zufahrten ins Stadtgebiet auf noch weniger Gegenliebe stoßen wird, also sowieso schon.
Ich befürchte, Ironman und viele Sportler überschätzen die Strahlkraft des Triathlons und des IM-Labels. Die überwiegende Mehrheit vor Ort dürfte dem Event maximal gleichgültig gegenüberstehen, wenn sie nicht davon genervt sind, dass "mal wieder" ein paar Straßen gesperrt sind.
Ich verstehe ja den Wunsch, den Sport in die Großstädte zu bringen. Ich vermute aber, dass das ein ziemlich einseitiger Wunsch ist bzw. maximal der einer Minderheit. Solange das nur mit wenig Einschränkungen vor Ort verbunden ist, mag das funktionieren. Wenn das dann aber zuviel wird... siehe Regensburg.
M.
Genau das durfte ich in Schweden und in weiteren Ländern ganz anders erleben. Man ist nicht lästig, sondern willkommen. Die Veranstaltung wird tagsüber besucht zum Anfeuern und abends in Form von einem Stadtfest.
Bisher hatte ich den Eindruck, dass Hamburg eine der wenigen sportbegeisterten Großstädte ist.
__________________
OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Genau das durfte ich in Schweden und in weiteren Ländern ganz anders erleben. Man ist nicht lästig, sondern willkommen. Die Veranstaltung wird tagsüber besucht zum Anfeuern und abends in Form von einem Stadtfest.
Bisher hatte ich den Eindruck, dass Hamburg eine der wenigen sportbegeisterten Großstädte ist.
Kalmar ist aber eben auch nicht Stockholm. Zudem gibt es den Triathlon in Kalmar auch schon seit 30 Jahren. Da ist also vermutlich, ähnlich wie in Roth, eine gewisse Tradition und somit auch ein gewisser Rückhalt in der Bevölkerung vorhanden. Das dürfte bei vielen anderen Wettkämpfen auch so sein.
Kritisch sehe ich den Wunsch, die Wettkämpfe als neues, großes Event in die Innenstädte der Großstädte zu bringen, was dann häufig mit einem größeren organisatorischen und logistischen Aufwand bei deutlich weniger Interesse und Verbundenheit bei der örtlichen Bevölkerung verbunden ist.
Ganz unspezifisch, also nicht auf Hamburg bezogen, glaube ich auch, dass die grasierende Eventitis in den meisten Grossstädten zu einer Sättigung geführt hat. Du kannst den Einwohnern halt nicht unendlich viel zumuten. Wenn gerade die Innenstädte gefühlt jedes zweite Wochendde eine Gossveranstaltung haben, gehen die Anwohner irdendwann auf die Barrkikaden. Wenn es dann darum geht, worauf man verzichten kann, fliegen als erstes mal die Sachen raus, von denen der Einwohner einfach nix hat. Und wenn überspitzt die Entscheidung "Wehnachtsmarkt oder Ironman" ansteht, ist wohl klar, was gewinnt.
Kleine Städte sind da halt anders aufgestellt, da freuen sich die Leute, dass überhaupt mal was los ist.
__________________
Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Genau das durfte ich in Schweden und in weiteren Ländern ganz anders erleben. Man ist nicht lästig, sondern willkommen. Die Veranstaltung wird tagsüber besucht zum Anfeuern und abends in Form von einem Stadtfest.
Bisher hatte ich den Eindruck, dass Hamburg eine der wenigen sportbegeisterten Großstädte ist.
Ja...Kalmar hat 40.000 Einwohner...etwas größer als Bahrenfeld. Da wird in Hamburg ja nicht mal ein Bürgermeister aufgestellt :-).
In Hamburg ist jede Woche "irgendein Marathon oder Triathlon"....da kommt es der Bevölkerung auf den einen oder anderen mehr nicht an.
Gute Arbeit! Probleme erkannt und angegangen. Ich prophezeie mal, dass dies nun DIE Strecke für die nächsten Jahre ist, mit den üblichen Korrekturen (Baustellen etc). Allerdings, ganz klar: so spektakulär wie zur Premiere 2017 ist das nicht im Ansatz.