Natürlich verstehen Kinder das nicht, wenn es ihnen nicht beigebracht wird, und ich bin natürlich weiterhin dafür verantwortlich, dass von meinem Tier keine Gefahr ausgeht. Unser alter Rüde will von den Kindern nix wissen und macht das auch deutlich. Dafür können die beiden mit dem jüngeren machen was sie wollen, obwohl der das Lebensrecht anderer nicht so sehr als gegeben ansieht. Unsere Töchter können das mit 2 und 4 und wissen auch dass man zu fremden Hunden nicht hingeht. Es wird ihnen aber auch vorgelebt. Aber die Verantwortung tragen die Eltern und nicht die Kinder.
Manchmal gibt es aber Situationen, wo alle sich einen Raum teilen müssen und da gehört es eben auch dazu dass Kinder unter der Kontrolle der Eltern bestimmte Verhalten abstellen bzw. gar nicht erst zeigen. Nur weil es Kinder sind, heißt es eben nicht dass für sie keine Regeln gelten. Darauf darf man Eltern auch ruhig hinweisen.
Natürlich bin ich hier als Hundehalter wieder in der Verantwortung dafür zu sorgen, dass von meinem Tier keine Gefahr ausgeht. Ich lege meine beiden dann in der Regel ab und stelle mich dazwischen. Sind Hunde nicht in ausreichendem
Gehorsam muss man sie von solchen Situationen eben fernhalten. Dafür gibt es immer und überall Möglichkeiten.
Unser Hund mag auch keine kleinen Kinder, vor allem nicht wenn sie sich auf ihn stürzen - am schlimmsten mit Geschrei von hinten.
Wir sagen das aber auch immer und sofort falls wir Gefahr wittern.
Natürlich kann nicht verhindert werden, dass es trotzdem passiert, z.B. wenn man in der Stadt im Gespräch ist und plötzlich ein kleines Ungeheurer angerauscht kommt.
Das ist dann eben Darwinismus. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie es ist, mit einem Hund der von allen mit freundlich und kinderlieb verbunden wird.
Achso und so n Beißkorb wirkt Wunder. So entspannt kann man gar nicht durch proppenvolle Gassen flanieren mit zwei Beißkorb tragenden großen schwarzen Hunden.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Achso und so n Beißkorb wirkt Wunder. So entspannt kann man gar nicht durch proppenvolle Gassen flanieren mit zwei Beißkorb tragenden großen schwarzen Hunden.
Das ist eher die große Ausnahme, also Stadtrundgang.
Diente nur als Beispiel, dass man es nicht immer in der Hand hat, eine Begegnung Hund <=> Kind zu 100% zu vermeiden.
Bedenklich finde ich, dass der Hundebiss mit einem super tollen Spielzeug als Schadensersatz abgegolten werden soll - mir haut es gleich den Schweiß raus, lass ich mich beißen, gibt es endlich das tolle ding, nachdem ich schon lange giere, also wo ist der nächste Gartenzaun mit Döhle dahinter zum Beißen lassen......
Die Hunde, die ich kenne, können locker einen großen Knochen durchbeißen - alles andere ich schnappen, zum Beispiel als damals das Vorkindergarten-Entchen mit einem Hörnchen im Garten rumgedüst ist, jedesmal Geschrei, weil die Berner-Sennenhündin sich den Brocken geschnappt hat.
War nicht mal ne Sachkundeprüfung für Hundehalter (zumindest ab ner bestimmten Größe des Hundes) im Gespräch?
Ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. In NRW gab es jahrelang die 40cm /20kg Regelung, wo Hundehalter ab diesen Werten eine Sachkunde ablegen mussten. In NDS ist seit ein paar Jahren ein Hundeführerschein wie auch eine Haftpflichtversicherung verpflichtend.
Leider sind die Anforderungen nicht sonderlich hoch.
Wie schon einmal beschrieben. Ich habe bei runden 100km/woche beim Joggen mit zwei Dobermännern und mit Kinderwagen wöchentlich mindestens eine "fast" Beißerei, weil irgendein "dertutnix" dann eben meint auf meine beiden losgehen zu müssen, obwohl beide einmal die gesamte Palette an Hundesprache "lass uns in Ruhe, sonst aua" durchspielen. Fängt an mit versteiftem Gang, aufstellen der Ohren und Rute, kurzes Blecken der Fangzähne bis hin zu deutlich hörbarem Grummeln von ganz unten. Tja und dann wird's in der Regel anstrengend und hektisch, dass ich den angreifenden Hund zuerst treffe.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Unser Hund mag auch keine kleinen Kinder, vor allem nicht wenn sie sich auf ihn stürzen - am schlimmsten mit Geschrei von hinten.
Wir sagen das aber auch immer und sofort falls wir Gefahr wittern.
Natürlich kann nicht verhindert werden, dass es trotzdem passiert, z.B. wenn man in der Stadt im Gespräch ist und plötzlich ein kleines Ungeheurer angerauscht kommt.
Als Hunderhalter*in haftest du ohne eigenes Verschulden, das Zauberwort heißt "Gefährungshaftung". Kinder hingegen sind - je nach Alter und Entwicklung - bis zu einem gewissen Alter weder deliktfähig noch strafmündig.
Warum wohl?
Natürlich sollten sich Kinder nicht auf fremde Hunde stürzen. Und Eltern, große Geschwister oder wer auch immer dabei sind sollten das unterbinden wenn sich eine solche Situation abzeichnen sollte. Es lässt sich aber eben nicht immer verhindern.
Der Anlass, weshalb der Thread oben ist ist bekannt. In diesem Zusammenhang von "kleines Ungeheuer" zu schreiben finde ich etwa daneben.
Meine Kinder gehen übrigens NIE zu fremden Hunden. Vielleicht, weil wir immer selbst einen hatten, es interessiert sie schlichtweg nicht. Und wenn, hätte ich ihnen beigebracht, das nicht zu tun. Das hier war ein Unfall, mein Sohn hat gespielt, er hat den Hund nichtmal wahrgenommen, weil er ihm einfach egal war. Auch ich habe den Hund nicht aktiv wahrgenommen, denn Hunde sind doch immer irgendwo, z.B. steht auch einer vorm Kindergarten angeleint, an dem ich immer vorbeigehe und mir nie Gedanken darüber gemacht habe, dass er zupackt, wenn ich an ihm vorbei gehe. Das ist etwas, was ich als gegeben hinnahm.
Ich habe übrigens selbst den Sachkundenachweis gemacht (da Hund über 20kg) und würde behaupten, dass es mich null zu qualifizierter Hundehaltung befähigt. Nebenbei gesagt, hab ich die auch nicht drauf, wir hatten jetzt 10 Jahre einen Labbi, eine Seele von Hund, mit allem anderen wäre ich vielleicht auch überfordert- schaff ich mir dann aber auch nicht an.
Ich vermute, dass die Besitzer des Hundes wirklich auch Schuldgefühle haben, aufgrund der initialen Reaktion tippe ich aber zu 95% auf kinderlos- oder sie standen unter Schock. Wie gesagt, ich bin vorsichtig mit Vorwürfen und Schuldzuweisungen, auch wenn es leichter wäre, jemandem die volle Verantwortung dafür zuzuschieben. Ich glaube und hoffe einfach mal, dass ihnen absolut nicht bewusst war, dass ihr Hund zu sowas in der Lage ist und scheinbar so überfordert mit der Gesamtsituation dieser Veranstaltung war.