Im Durchschnitt fährt man Rad doch bei deutlich geringerer Hf als man läuft.
Also ich jedenfalls.
Und das wirkt sich dann eben auf den Verbrauch aus, den die Pulsuhr ja irgendwie aus dem Pulsverlauf errechnet.
Was ja, wie wir wissen, nicht stimmt, weil der Energieverbrauch nur sehr bedingt etwas mit dem Puls zu tun hat.
Was ja, wie wir wissen, nicht stimmt, weil der Energieverbrauch nur sehr bedingt etwas mit dem Puls zu tun hat.
Das würd ich so nicht sagen. Wenn du dir die Daten aus den beiden Tests ( https://www.klinikum.uni-heidelberg....df/ergo_bf.pdf ) anschaust und dir daraus die Diagramme VO2(Puls) erzeugst, dann siehst du eine kontinuierliche Zunahme der Sauerstoffaufnahme mit steigendem Puls.
Und Sauerstoffaufnahme und Energieverbrauch sind doch fast gleichwertig, oder?
Ich will noch mal auf den Ausgangspost zurückkommen:
Welche Hfmax ist hier denn gemeint?
Wenn es die beim Laufen bestimmte ist, dann ist das doch gar nicht möglich, jedenfalls für Hobbysportler, eine Radtour bei 85% Hfmax Durchschnitt zu fahren.
Und 75% ist keine "gemütliche Radtour".
Im Durchschnitt fährt man Rad doch bei deutlich geringerer Hf als man läuft.
Also ich jedenfalls.
Und das wirkt sich dann eben auf den Verbrauch aus, den die Pulsuhr ja irgendwie aus dem Pulsverlauf errechnet.
So ergibt sich bei mir über das Jahr gemittelt ca. 350/600 kcal/h (Rad/Laufen).
Warum sollte hier der Laufwert korrekt sein und der Radwert nicht?
Beim Radfahren sind die Verhältnisse schon etwas anders. Es wird eine kleinere Muskelgruppe eingesetzt, aber dafür ist die aktiver. Beim Laufen gibt es ja bei jedem Schritt praktisch nur einen kräftigen Impuls von der Beinmuskulatur und dann kommt eine Entspannungsphase. Dagegen dürfte beim Radfahren der zeitliche Anteil größer sein, bei dem die Muskulatur aktiv ist und nicht entspannt. Zwar gibt es den runden Tritt nicht, aber auf jeden Fall drückt bzw. schiebt jedes Bein länger als ein Bein sich beim Laufen vom Boden abdrückt. Durch diese untesrchiedlichen Verhältnisse ist auch das Pulsverhalten anders. Beim Rudern soll die Herzarbeit bei wesentlich niedrigeren Pulswerten so hoch sein wie beim Laufen aufgrund der höheren Blutdruckwerte, die aufgrund von höheren Kräften auftreten. Beim Radfahren ist der Blutdruck bestimmt auch im Mittel etwas höher als beim relativ gesehen gleich intensiven (= gleicher Umsatz) Laufen. Man muss dann noch das gewöhnliche Radfahren im Sitzen von Fahren im Wiegetritt am Berg unterscheiden denke ich. Am Berg kann man im Wiegetritt bestimmt in die Bereiche des Laufens kommen, denn man kann eine deutlich höhere Muskelmasse einsetzen als im Sitzen. Ich finde es von daher auch nicht richtig die Hfmax. am Berg im Wiegetritt zu bestimmen und sie dann als Bezugswert für Fahrten im Sitzen zu nehmen. Das machen manche glaube ich und das ist denke ich nicht richtig.
Wettkampfumsatz bei Ausdauersportrennen (Seite 171, LZA III) um die 900-1200kcal/h. Bei kürzeren Strecken höher.
Habe mir jetzt deinen Link angeschaut. Er untermauert in der Tat deine Aussage, dass der Kalorienverbrauch sich nach dem zurückgelegten Weg richtet, aber nur bei gleicher Belastung (dort: 20km/h, Tabelle 5).
Wie ist es aber, wenn der Weg mit wesentlich höherem Tempo zurückgelegt wird? Natürlich andere Faktoren wie Windwiderstand und Reibung ausgenommen.
Zwar werden in Tabelle 1 die kcal/min bei verschiedenen Belastungen angegeben, so einfach ersichtlich ist dieser Zusammenhang aber nicht.
Das würd ich so nicht sagen. Wenn du dir die Daten aus den beiden Tests ( https://www.klinikum.uni-heidelberg....df/ergo_bf.pdf ) anschaust und dir daraus die Diagramme VO2(Puls) erzeugst, dann siehst du eine kontinuierliche Zunahme der Sauerstoffaufnahme mit steigendem Puls.
Und Sauerstoffaufnahme und Energieverbrauch sind doch fast gleichwertig, oder?
Das sehe ich so wie Du und möchte mich an dieser Stelle ein wenig korrigieren. Man kann zwischen der Tretleistung in W und der Sauerstoffaufnahme in ml/min wunderbar einen linearen Zusammenhang erkennen. Ich habe die Daten des Nachwuchsradsportlers (S. 12) zwischen 50 und 300 W mal eingegeben und eine lineare Regression machen lassen (http://www.alcula.com/calculators/st...r-regression/). Es ergab sich folgende Ausgleichsgerade:
y = 875.73333333333 + 10.146285714286 * x
y: Sauerstoffaufnahme in ml/min
x: Tretleistung in W
Alle Punkte liegen zumindest sehr dicht an der Ausgleichgerade.
Der y-Achsenabschnitt der Gerade (875,73333333333 ml/min) könnte man als den Sauerstoffverbrauch interpertieren, der sich aus dem Grundumsatz ergibt zusätzlich dem Sitzaufwand (der Sportler sitzt ja auf dem Ergometer).
Ich habe eben einen wahrscheinlich ziemlich interessante Veröffentlichung gefunden (habe sie bisher nur überflogen), inder u.a. beschrieben wird wie man im Rahmen einer Spiroergonometrie den Kalorienumsatz aus dem Sauerstoffverbrauch ermitteln kann. -> http://www.mesics.de/fileadmin/user/...equivalent.pdf
Der Kalorienverbrauch, den mir meine Garmin anzeigt, macht sowohl beim Schwimmen als auch beim Laufen Sinn in meinen Augen. Beim Fahrradfahren ist die Kalorienanzeige aber jenseits von Gut und Böse.
Bei meiner heutigen Radtour (3:15h) zeigt mir meine Garmin einen Verbrauch von 4.842 (!) kcal an.
Ich vermute knapp die Hälfte davon würde evtl. Sinn machen.
Obwohl, ein gutes Argument beim Nachtischbuffet 2-3 mal zuzuschlagen.