Dem würde ich herzlich gerne folgen. Wenn die Religionen mich in Ruhe ließen, dann könnte ich das auch, dann wären sie mir nämlich egal. Sie mischen sich allerdings gerne in mein Leben ein und kümmern sich nicht darum, ob ich das möchte oder nicht....
Es ist tatsächlich fraglich, ob du in einem christlich-jüdisch geprägten abendländischen Kulturkreis von diesen Religionen in Ruhe gelassen wirst. Da hat sich in den letzten Jahrhunderten doch einiges verfestigt. Befürworter dieser Verfestigung werden die dann "identitätsstiftend" nennen.
Da wo's es dich stört und wo dies geht, würde ich an deiner Stelle die Ohren auf Durchzug stellen.
Da wo es nicht geht solltest du gegen die Ruhestörung vorgehen. Dein Beispiel "Tanzverbot": Das hat ja jetzt nicht die Kirche erlassen, sondern die Politik.
Wer ist die Politik? Das sind die Politiker.
Hast du schon einmal mit den verantwortlichen Politikern kommuniziert oder dich anderweitig in Sachen Aufhebung des Tanzverbot eingebracht?
Die meisten, die immer so lautstark gegen alles mögliche meckern, was angeblich von irgendwelchen "linken Gutmenschen" kommt, suchen einfach nur einen Sündenbock für ihre eigenen Probleme, die sich nicht geregelt bekommen, so schaut's aus. Schuld sind dann wahlweise "Ökos", Muslime", oder eben einfach "die Ausländer". Das ist nichts anderes als auf die eintreten, denen es noch schlechter geht, und die einem angeblich was wegnehmen.
So habe auf die schnelle mal alle Beiträge gelesen. Was mir noch fehlt bei der Diskussion ist, ein halbwegs realistischer Vorschlag zu einer sagen wir kurzfristigen aber wirksamen Intervention gegen das Problem.
Was sollen wir tun, damit in einem überschaubaren Zeitraum (sagen wir 10 Jahre) sich die Lebenssituation in den derzeitigen Krisenländern so verändert das es zu einem messbaren Nachlassen der Flüchtlingsbewegung kommt?
Klar dürfte die Position sein, von aktuellen Krisen sind so viele Menschen betroffen, dass es völlig utopisch ist diese in der EU aufzunehmen. Dazu sind es zu viele. Leider habe ich ganz persönlich große Bedenken das es in den Ländern Strukturen gibt, die es bei einer wie auch immer gearteten Unterstützung möglich machen, so stabile Systeme zu schaffen, dass eine Flucht nicht mehr als Alternativlos angesehen wird. Wenn aber die Krisen in den Ländern nicht zu verändern sind und wir nicht alle aufnehmen können was dann? Diese Frage beschäftigt mich schon lange. Ich frage bewußt nach realistischen Alternativen, so sympatisch mir auch Ansätze wie die generelle Veränderung unseres Konsumverhaltens sind, so sicher wissen wir alle hier das sie vollkommen utopisch sind. Aus meiner Sicht leider so utopisch wie stabile demokratische und menschenrechtsachtende Systeme im Iran, Iraq, Afghanistan, Somalia, Sudan, Libyen usw.
Weder das postulieren von dumpfem rechten Gedankengut, noch die utopischen Weltverbesserer Phantasien werden uns weiterbringen. Wir bräuchten jetzt mal prakmatische Lösungen und die Lage rund ums Mittelmeer zwingt uns zu schnellen Lösungen. Ich für meinen Teil bin da ziemlich ratlos und fühle mich nicht gut dabei Menschen beim Sterben zusehen zu müssen.
Hast du schon einmal mit den verantwortlichen Politikern kommuniziert oder dich anderweitig in Sachen Aufhebung des Tanzverbot eingebracht?
Natürlich, aber es ist mir nun auch nicht so wichtig, dass ich das zu meinem Lebensinhalt mache; dafür ist das Leben zu kurz und gibt es doch zu viele Dinge, die mir deutlich mehr Spaß machen.
Außerdem ist das Tanzverbot auch nur ein Teilaspekt, den ich rausgepickt habe, weil man da nicht lange erklären muss, was Sache ist. Man muss das Problem an der Wurzel anpacken. Die strikte Trennung von Kirche/Religion und Staat werde ich nicht mehr erleben, das hält mich aber nicht davon ab, mich dafür einzusetzen, auch wenn erst die Nachwelt davon profitiert.
Konkret bedeutet dies, dass jede Partei, die sich für die Reduktion religiöser Einflüsse auf das öffentliche Leben einsetzt, schon mal ganz gute Chancen hat, von mir eine Stimme zu bekommen wenn das restliche Wahlprogramm mir nicht komplett gegen den Strich geht. Die Amis würden mich einen "single issue voter" nennen.
Mehr als ein issue ist es schon, das mich plagt, d.h. Meinungsfreiheit und Schutz vor staatlicher Überwachung stehen noch weiter oben auf der Liste, aber der Rest ist verhandelbar.
Leider ist das Angebot an echten Bürgerrechtsparteien überschaubar.
So, jetzt soll es aber auch reichen. Das ist doch schon sehr off-topic.
Klar dürfte die Position sein, von aktuellen Krisen sind so viele Menschen betroffen, dass es völlig utopisch ist diese in der EU aufzunehmen. Dazu sind es zu viele.
Ja und die allermeisten Flüchtlinge werden von (islamischen) Ländern in der Nachbarschaft aufgenommen.
Lösungen wären in meinen Augen, dass man Menschen von ausserhalb der EU eine Perspektive gibt, wie sie legal in die EU kommen können.
Wobei das natürlich nichts mit Asylbewerber zu tun hat, das bringt einem Syrer im Moment garnichts.
Aber die vielen Menschen die übers Mittelmeer kommen und meist keine Syrer sind, denen muss man vorher Möglichkeiten bieten.
Z.b. wenn du zu Hause 1 Jahr Deutsch lernst, dann bekommst du eine Chance in D legal einzuwandern und einen Job zu suchen.
Dazu käme, dass die Vereinten Nationen mehr Macht bräuchten auch um Dikatoren wie z.b. in Eritrea, von der Macht weg zu bekommen.
Klar sollte einem aber auch sein, dass es keine kurzfristige Lösung für alle Probleme geben kann, dies kann aber auch keine Ausrede sein dafür nichts zu tun.
Klar gibt es die, nur werden sie leider nicht umgesetzt.
Wie kämen sonst 600 000 zusammen die durch alle Instanzen gegangen sind und trotzdem nicht abgeschoben werden?
Eine berechtigte, konstruktive Frage. Geht doch.
Ich habe auf die Schnelle allerdings eine andere Zahl gefunden:
"Ende April lebten laut Ausländerzentralregister 102.465 Personen mit Duldung in Deutschland"
Mensch Lutz, bleib hier! Abhauen ist keine Lösung. Dann bist du ja ein Flüchtling (und dann will dich nicht einmal Pegida haben).
Du machst bei dem ganzen Thema nach meiner Ansicht einen Fehler (den du korrigieren kannst): Du hörst zur Zeit auf die, die zum Thema am lautesten schreien und die vermeintlich einfachen Lösungen haben. Schaue dir die Typen genau an. Denen vertraust du (weil du dich von anderen belogen fühlst)? Lutz Bachmann, Tatjana Festerling, Heidi Mund & Co... Lutz! Das ist nicht dein Ernst.
Der Rechtsstaat Deutschland ist durch Gesetze geprägt. Gewünschte Veränderungen benötigen andere Gesetze welche die entsprechenden Gesetzgebungsverfahren durchlaufen müssen. DAS und nichts sonst ändert Zustände die einem eventuell nicht zusagen. Da können statt ca. 40 (wie gestern in Frankfurt am Main) von mir aus auch 400.000 Pegidioten irgendetwas forden und "Wir sind das Volk" brüllen. Die werden -zum Glück!- nicht viel verändern solange Sie nicht a.) dazu demokratisch legitimiert und b.) den Grips dazu haben an neuen Gesetzen (die höchstwahrscheinlich mir dann nicht gefallen) mitzuarbeiten.