Wenn ich mein Training optimiert hätte, alle Möglichkeiten ausgeschöpft hätte und das 3. Mal an der Hawai-Quali gescheitert wäre, dann würde ich über Doping nachdenken, wenn denn das mein größter Traum wäre.
Vielleicht solltest du dann stattdessen darüber nachdenken, ob du nicht einfach den falschen Traum träumst.
Ich seh das grundsätzlich genauso wie ihr. Ich glaube man kann Hawai auch ohne schaffen und würde niemals dopen, aber die Gedanken würden kommen.
Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass man für einen wirklichen großen ( den größten) Traum auch mal einen illegalen Weg gehen würde. Die Gedanken würden den meisten kommen, is völlig menschlich. Wer es dann wirklich umsetzt, die Frage bleibt.
War auch als Zuschauer bei der Veranstaltung und habe direkt an diesen Fred gedacht. Kann Deinen Eindruck nur bestätigen. Keine Karis und ca. 80 % die zu dicht dran waren oder in Gruppen fuhren. Unser Freund "be fast" kam ca. an Position 25 aus dem Wasser und war nach dem Radfahren 2. problematisch war nur, dass er ca. 15 Mann am Hintern hatte.
Nach Sichtung der Ergebnislisten frage ich mich nun aber schon, waren da auch Vereinskollegen dabei .
Und nu ist das Thema für mich auch durch.
Ich war auch dort und ich wußte sofort wieder, warum ich keinerlei Ambitionen habe, in der Liga zu starten.
Dto.. Zumal da das Problem mit Mannschaftsdruck noch dazu kommt. Ich bin 5min langsamer weil ich Korinthenkacker penibel die 10m eingehalten habe ... Nene, ich quäl mich lieber brav alleine im Wind. Zumindest im Wettkampf.
Also bei meinem ersten Triathlon (Grönegau Tri in Melle) ist mir keine Gruppe aufgefallen. Ist halt ne kleine Veranstalltung und als relativ schneller Schwimmer hatte ich dann beim Radeln auch genug Probleme mit mir selber
Bei meiner ersten OD wars dann allerdings anders. Ich kam mit einem Zusammen aus der T1, der ungefähr genauso schnell auf dem Rad unterwegs war wie ich. Also gefühlte 10m Abstand und hinterher, wies sich gehört. Irgendwann wurde er langsamer und ich dann dran vorbei und weiter meinen Schnitt gefahren. Hin und wieder kam auch mal ein Karimopped vorbei. Plötzlich fuhr er wieder an mir vorbei. Gut ich mich wieder auf 10m zurückfallen lassen und dann weiter mein Tempo gefahren, was dann komischerweise auch wieder seins war... als er dann das nächste mal hinter mir war, kamen wir auf die Wendemarke bei km 20 zu und ich schaute mich um, dass mich keiner mehr überholen will wenn ich nach innen ziehe und was seh ich??? hängt der mir auf 30cm am Reifen. Und am Ende der Radstrecke so ab km 35 zog er dann nach vorn von dannen, bzw mir ging nen bissel die Puste aus. Immer schöm im Windschatten ausgeruht der Lump...
Aber war halt dann die absolute Genugtuung ihn nach 7km auf der Laufstrecke wieder zu überholen.
Ob ich selber bescheißen würde. Ich weiß nicht recht. Als Hobbysportler mit sicherheit nicht. Warum auch? ich habe doch eh nur mich als Gegner. Um wirklich wettbewerbsorientiert um Platzierungen zu kämpfen, müsste ich das Ganze doch weitaus professioneller angehen. Als Profisportler mit dem Sport als Brötchenerwerb. So abstrakt vermag ich nicht zu denken, da ich von der Situation weit entfernt bin.
Und Schummeln um sich einen Traum zu erfüllen (im Sinne von Hawaii)? Hat man sich den Traum denn mit erreichen des Slots durch Schummeln wirklich erfüllt? Ist der Traum nicht viel mehr sich durch die eigene Leistung diesen Slot zu verdienen anstatt ihn irgendwie zu bekommen oder zu ermogeln? Man will doch sagen können, dass man sich qualifiziert hat. Qualifikation durch beschiss ist noch schlimmer als Losgewinn
__________________
Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Wenn es um die Existenz oder wenn viel Geld im Spiel ist werden halt einige schwach, sobald die Stoppuhr läuft. Und für manchen (ob Profi oder Amateur) ist Sport eben auch eine Art von Existenz oder Überlebenskampf wo es manchmal keine Regeln mehr gibt.
Warum soll es ausgerechnet im Triathlon anders sein als in sonstigen Sportarten oder gar in der Wirtschaft?
Auch wenn die Mehrheit im Grunde ehrlich ist, gibt es immer genug einzelne die sich selbst betrügen.
Solange die sich nur allein im Training betrügen, wäre es ja nicht so schlimm, aber beim Wettkampf schaden die Selbstbetrüger fast immer auch anderen.
Die Erkenntnis, dass Ehrlichkeit (vor allem zu sich selbst) am längsten währt wollen oder können einige Leute, wenn überhaupt, nur auf die harte Tour lernen.
was würdet ihr machen, wenn ihr durch einen kleinen Betrug
...
- endlich die Sub10h auf der LD schafft
...
Willst du mir irgendwas unterstellen?
Für mich kommt Betrug nicht in Frage, egal welcher Art. Was bringt es mir, wenn ich 5min schneller bin aber immer weiß, das ich das nur mit unerlaubten Hilfsmitteln geschafft habe?!
Ich hab ja teilweise schon ein schlechtes Gewissen wegen dem Eiweißpulver, aber ich kann ja nicht nur noch Hühnchen und Eier essen...