Ich war mal wieder schwimmen!
Nach fast zwei Jahren. Das letzte Mal war es im Rhein-Main-Donau-Kanal. Nun im Müggelsee. Ich habe mir eine Scheibe bei Tatze77 abgeschnitten und etwas getan, von dem man eigentlich weiß, dass es Quatsch ist: Eine MD mit 7 Wochen Training in Angriff genommen.
Das dies keine wirklich clevere Idee ist, war mir Gestern um 8:57 völlig klar, als ich im Wasser stand. Also auf naheliegende Dinge konzentriert: die erste Boje.
Da mein Hauptziel war nicht zu ertrinken, also habe ich mich ganz hinten angestellt und auch keine Skrupel gehabt nach Wasserschatten Aussicht zu halten. Das hat nicht funktioniert. Denn als meine ständigen Begleiter für den Rest des Rennens sich meldeten, Papa Bäuerchen und Mama schnief, stellte ich fest, selbst Oma-Schwimmend (frisurenschonend Kopf über Wasser und Brust), waren meine kraulenden Wasserschatten Spender erstmal langsamer als ich.
Irgendwann als ich mich schon mental auf das Schiff als letzte Wendemarke eingestellt hatte (die halbe Stunde in der ich mich fragte was ich hier eigentlich um Gottes Willen mache gebe ich gerne dem ewigen Schweigen anheim), sah ich einen St. Pauli Einteiler, dessen Füße ich anvisierte und hier scheiterte ich grandios, die Zweite Liga war definitiv zu schnell für mich.
Rad
War eigentlich das einzige auf das ich mich freute. Geplant war ein 35 km/h Schnitt und niemand wird überrascht sein, auch das hat nicht funktioniert. Trotz traumhafter Bedingungen, 25°C kein Wind, kaum Höhenmeter. kam zum Schluß ein 34er Schnitt heraus. Dafür tat mir da die Nase vom dauernden Fußballer Gruß schon weh. Während ich dies schreibe habe ich Kopf- und Halsschmerzen. Da hat sich also eine ausbrechende Erkältung angekündigt.
Laufen
Von der Besichtigung der Strecke in der Woche davor war mir klar, das wird eine Sache für den Kopf. Diese Rundstrecke, wo man die meiste Zeit auf dem Radstreifen einer Landstraße läuft ist nicht wirklich schön. Zudem läuft man parallel hin und zurück. Dies plus überholende Läufer, Autos, Radfahrer und Skater ließ mich sehnsüchtig an meine Joggingrunde in den Rehbergen unter schattigen Bäumen denken. Drei mal 7 Kilometer im Kreis: erste Runde versuchen was geht und mutig gucken. Die zweite, die Scheißrunde - retten von Getränk zu Getränk mit Laufpausen. Schlussrunde - endlich das dritte Bändchen - Mensch die 5, die drei, die 2,5 Km joggste jetzt locker runter. Von wegen: autsch das rechte Knie ... .
Auch das ging vorbei und da ich alleine vor Ort war, stellte ich mich an, um mir die Beine massieren zu lassen. Klasse Sache.
Viele nette Leute getroffen und geplauscht. Die Veranstaltung hat eine angenehme Größe und war wie immer sehr gut organisiert.
Ob ich nächstes Jahr wieder starte weiß ich nicht. Zwar ist die Anreise per S Bahn ideal, aber es sind mir zu viele Autos auf der Radstrecke (Noch mal Danke an die nette Dame, die direkt vor mir aus der Ausfahrt kam, nachdem sie offensichtlich des langen Wartens überdrüssig war und sich wohl dachte eine Vollbremsung sollte man mit einem Gel am Mund doch eigentlich beherrschen.) Tja und die Laufstrecke ist halt auch nicht so Meins.
Allerdings wo sieht man beim Radfahren schon einmal zwei schmusende Störche? Da swar doch wirklich toll ... .
Fazit: Zu wenig Training ist Mist. So hat man spätestens beim Laufen keinen echten Spaß mehr an der Sache. Würde ich es wieder machen? Ja klar. Denn anschließend voller Glückshormone durch die Wohnung hüpfen zu den Klängen einer meiner Lieblingspunkkapellen und das ganze Gerödel sortieren und in die Waschmaschiene stopfen ist unbezahlbar
