Wie auch immer: Aus betriebswirtschaftlicher Sicht kostet der AD Kampf nur Geld, ist ineffektiv (wahrscheinlich weil die Marktteilnehmer es so wollen) und verhindert Gewinnmaximierung bei den Beteiligten.
Falsch. Doping kann in einzelnen Rennställen das Geld fließen lassen, wenn sie es geschickter anstellen als andere. Über alle Marktteilnehmer betrachtet macht Doping überhaupt keinen Sinn, da ja alle im Schnitt ihre Leistung um dasselbe x steigern. Dann ist das doch für den Zuschauer vom spotlichen her exakt gleich interessant, als würden alle sauber fahren. Lediglich der imageschadende Effekt wirkt sich finanziell aus, negativ.
Also wäre ADK mittelfristig auch wirtschaftlich sinnvoll, wenn er denn greifen würde. Daran glauben aber viele nicht, also wollen sie ihre Ruhe haben.
Mei Schoppi, dass ist halt wie überall im Geschäft: Ich investiere auch nicht in Unternehmen die ne Technologie haben, die jeder hat. Ich investiere in Unternehmen, die Technologien haben, die nicht jeder hat und die nen Vorteil bringen.
Und wie im echten Leben ist es auch hier so, dass sich nur bestimmte Unternehmen "High-Tech-Zeugs" leisten können. Die sind dann sehr wahrscheinlich vorn und die finden dann Finanzpartner.
Über alle Marktteilnehmer betrachtet macht Doping überhaupt keinen Sinn, da ja alle im Schnitt ihre Leistung um dasselbe x steigern.
Insgesamt gesehen ist es Verschwendung, weil alle einen Betrag x aufwenden um den Wettkampf auf einem höheren Niveau auszuführen, obwohl er auf dem niedrigeren Niveau genauso spannend wäre.
Die Annahme des Einzelnen ist aber, daß er sich einen größeren Vorteil verschafft als alle anderen. Die ziehen aber wieder nach.
Damit ist D eine direkte Folge des unreglementierten Marktes -also von Kapitalismus. Da hat Helmut schon recht.
Zitat:
Dann ist das doch für den Zuschauer vom spotlichen her exakt gleich interessant, als würden alle sauber fahren.
Dem Zuschauer ist es wurscht - der will eine Unterhaltungsshow. Ob dabei gedopt wird oder nicht ist für die Spannung egal, solange nicht schon vorher klar ist wer gewinnt.
Zitat:
Also wäre ADK mittelfristig auch wirtschaftlich sinnvoll...
Betriebwirtschaftlich wäre es für einzelne Sportarten billiger und damit sinnvoll.
Volkswirtschftlich erhöht Doping das Bruttosozialprodukt.
Wer hat was von Gleichmacherei geschrieben? Ich hab das nur quergelesen, aber es geht offensichtlich um die Frage, ob Marktregulierung der Branche helfen würde oder der Branche schadet. Und im Fall Doping liegt es auf der Hand, das effiziente Marktregulierung der Branche richtig Geld bringen würde oder anders ausgedrückt, zumindest weiteren Schaden verhindern könnte.
Selbst auf den ach so unregulierten Finanzmärkten sind sich mittlerweile alle einig, das eine wohldosierte Regulierung sinnvoll für das Gesamtsystem wäre. Wie immer die auch aussehen soll. Für einzelne Player ist Regulierung natürlich Teufelszeug, verständlicher weise. Wie beim Doping halt.
Geändert von schoppenhauer (16.12.2010 um 09:49 Uhr).
Nur weil Menschen sich in unregulierten Systemen eigentümlich verhalten, ist das noch kein Kapitalismus. Doping ist auch ein Problem im Breitensport, was hat das mit Kapitalismus zu tun?
Es geht hier um Menschen, die in allen Breichen des gesellschaftlichen Zusammenseins über Regeln gesteuert werden müssen. Ob Sozialismus, Kapitalismus, Doping oder Kindergarten, scheiß egal.