Was Negatives? Na klar!
Jetzt hab ich bei Bischi meine ganzen Vorurteile rausgelassen und sämtliche halbwegs peinlichen Geschichten erzählt, die mir so zu Ohren gekommen sind.* Wäre also an der Zeit, auch bei anderen hier nicht an bissigen Kommentaren zu sparen. Allein fällt mir zu Corki nix Negatives ein! Der Kerl ist einfach durch & durch in Ordnung. Er reagiert selbst dann, wenn man ihn nach dem Rennen 2008 im Volcano National Park noch mal von der Seite anquatscht, nicht genervt, sondern freundlich. Dazu kommt, dass er einen selbst dann beim absoluten Leiden erkennt und anfeuert, wenn man sich wie ich Regensburg unter einem Cowboyhut versteckt weil der Tag einfach beschissen läuft. Auch wenn ich in der Schande lieber unerkannt gelaufen wäre, übel nehmen kann ich es ihm nicht. Zu guter Letzt hat er seinen Filius doch glatt mit meinem Vornahmen versehen. Was könnte ich also Schlimmes sagen? Nix eigentlich…. Aber halt! Mir fällt doch was ein! Guckt mal nach oben und ihr werdet feststellen, dass die Carbonmühle, die Corki auch in Kona wieder untern Hintern haben wird, nun wirklich aussieht, als wäre sie bei Pucky vom Band gelaufen und nicht mit viel Hirnschmalz von Fahrradingenieuren ersonnen worden! Normalerweise würde ich mich jetzt noch einige Zeilen lang über diese Ausgeburt an Hässlichkeit auslassen, die schon allein wegen ihres Aussehens die alle Motivation für schnelle Radzeiten im Keim erstickt! Allein sprechen die Zeiten, die Corki mit dieser Plastikschüssel auf den Asphalt brennt gegen meine Theorie! 4:28h in Roth, 2:07h in Köln, da geht was mit, egal wie es aussieht! Aber zu Ernsthaftem!
Was Wettkampfmäßiges!
2010 war Corki beim IM St. George, das lief mittelprächtig, sicherte aber den Kona-Slot! Roth ging mit nem Marathon von 3:2xh fast vollends in die Hose. Bonn war in Ordnung, Köln schon besser. Es sieht also so aus, als ob Corki die (Form-)Kurve vor Kona noch mal bekommen hätte und das ist gut so! Denn für ihn wie eine Vielzahl anderer männlicher Pros besteht die durchaus reale Gefahr, in Kona gechickt zu werden! Ist Corki aber schon in Roth passiert. Da war er ab Laufkilometer 14 „2. Frau“. Anders als viele seiner männlichen Profikollegen hat Corki damit aber weniger ein Problem. Er sieht in der Schnelligkeit von CW sogar positiv und zwar für sich selbst. Das konnte man schon in seinem Rennbericht zu Roth 2010 nachlesen, dort steht:
„Ab Kilometer 14 war ich "2. Frau"-Wahnsinn. Nicht das ich ein Problem damit hätte. „In Hawaii werde ich mich an sie (Chrissie Wellington) halten - scheint ein gutes Pacing zu haben und dann sollte Top15 drin sein.“
Meine Prognose und Ausblick für Corki in Kona:
Wenn Corki den oben vorgestellten Plan wirklich durchzieht, dann wird er zumindest auf dem Rad nicht überzocken, was bei ihm schon ein gewisses Risiko darstellt. Was danach beim laufen drin ist, werden wir sehen, aber bei gutem Verlauf sollte eine Top15-20 Platzierung drin sein.
Ich finde das Bike sieht zumindest schnell aus! Also da habe ich ja schon ganz andere....
Also wenn er an CW dran bleiben kann, sollte er sehr zufrieden sein. Ich tippe sie dies Jahr potentiell auf 8.35-8.45, hängt natürlich vom Wetter ab. Aber das ist völlig realistisch, wenn man sich das entstehen der 2009er Zeit und ihre Entwicklung in Roth ansieht. Trotzdem sollten da noch 10-15 MPros schneller sein.
Kann ich dir am Wochenende zeigen. Er ist "Strand", ich bin "Kneipe" .
Zitat:
Zitat von Ausdauerjunkie
Glaub ich nicht, denn mein 22" Anfängermonitor zeigt nichtmal die Hälfte
1024 * 768 Pixel auf dem 22"er sind out .
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Kandidat # 6: FuXX, der nicht ambitionierte Triathlet
Vom Wissenschaf(f)tler unter den Eisenmännern
Immer, wirklich immer wenn hier im Forum jemand was zu aerodynamischen Eigenschaften neuer Triathlonrahmen zu sagen hat, kann man sicher sein, dass der nächste Post unseres FuXX nicht lang auf sich warten lässt. Von Hause aus Wissenschaf(f)tler geht er die ganze Triathlongeschichte sehr sachlich und pragmatisch an. Da fällt schon mal die ein oder andere eindeutige Bemerkung zur neuen Zeitfahrwunderkreation US-amerikanischer Radschmieden, wo doch allen Wissenden seit jeher klar ist, dass nix besser ist als ein Walser mitschmalem Tretlager. Punkt! Aus! Schluss! Fertig! Ende der Diskussion!
Optimiertes Rennmaterial
Konsequent wir er nun mal ist, hat er sich bei einem privat organisierten SRM/Walser-Testtag 2007 gleich mit Meister Andy auf Du & Du gestellt und fährt seitdem auf seinem weißen Walser Modell 6 stetig richtig flotte Radzeiten ein. Und das meist ohne sich vor dem Laufen verausgabt zu haben wie so manch anderer unserer Überbiker (*hüstel*) hier im Forum. Denn seine wahre Stärke kommt erst ganz am Ende des Ironman: der FuXX ist nämlich auch unter den Extrembedingungen von Kona in der Lage, an die Marke von 3h heranzulaufen: 2007 waren es 3:10, beim letzten Auftritt 2008 dann schon 3:02h. Nicht von ungefähr also, dass er bei Slowtwitch als „Fennec“, also Wüstenfuchs, unterwegs ist (auch wenn seine Ohren nicht ganz so überdimensioniert sind, wie die seines tierischen Vorbildes).
Optimales Rennen? Noch nicht!
Der wissenschaftliche Ansatz hat ihn, der bislang noch kein einziges Trainingslager im Süden absolviert hat, bisher zu einer Bestzeit von 8:50h (Roth 2009) geführt. Nicht schlecht, Herr Specht! Wie aber meist war er so richtig mit diesem Rennen, Splitzeiten 56min – 4:46h – 3:04h, nicht zufrieden. Als ich ihn da nach dem Zieleinlauf am Jägerzaun lehnen sah, war er wirklich verdammt müde! Leere Augen, die nur solche Athleten haben, die wirklich alles gegeben haben, sahen mich an. Und aus seinem Mund kam der Satz, den so viele von uns schon mal gesagt haben: „Warum tu ich mir das hier überhaupt an?“. Was ihn an diesem Tag nämlich gewurmt hatte, waren trotz der Superzeit zweierlei: Erstens, dass ein Mädel die Weltbestzeit der Frauen auf (damals) unglaublich 8:31h geschraubt hatte. Zweitens, dass es wieder nix geworden war, mit dem Marathon unter drei Stunden. Es blieb trotz aller Zweifel also noch was zu tun im Ironmansport! Das war zunächst der besagte sub3er Marathon und dann noch insgeheim (ich spekuliere hier) so eine komische Salatschüssel von der großen Insel mit nachhause zu nehmen. Dass er keins der beiden Ziele schon im Qualirennen 2010 erreichen könnte, schien ihm schon vor dem Rennen auf Lanzarote klar zu sein. Auf unserer Radausfahrt Mitte April in der Eifel klang das so, als ob er sich im Mai zunächst „nur“ die Quali abholen wollte, um es dann auf Hawaii noch mal so richtig krachen zu lassen.
Finales Rennen auf Bis Island? Fürs Erste wohl!
Denn, so hörte ich im Nachgang, das Rennen 2010 soll für den FuXX auf absehbare Zeit das letzte auf Big Island sein. Nun denn, welch bessere Gelegenheit um kommenden Samstag mal so richtig einen rauszulassen? Dafür wird er wieder akribisch gearbeitet haben und ist auch schon so früh angereist, dass ich ihm vor der Abreise noch nicht mal hab persönlich viel Erfolg wünschen können. Zwei Wochen vor dem Rennen reisen ja sonst bloß die Profis an. Nun ja, sein Jahresurlaub ist ja nicht durch die obligatorischen vier Trainingslager im Februar, März, April und September geschmälert! Deshalb jetzt mal ohne Umschweife zur
Prognose und Ausblick für den FuXX in Kona:
Tja, die Top100 mit Ansage hatten wir ja schon zwei Mal. Deshalb würde ich mal ganz frech behaupten, dass, wenn wir aus der „100“ in diesem kleinen Filmchen (*KLICK* auf das Bild)
eine „50“ machen, wir ganz gut hinkommen! Denn der FuXX wird’s diesmal drauf anlegen! Er will den Marathon unter drei Stunden laufen. Dass er mittlerweile unter einer Stunde aus dem Wasser kommt, ist auch drin. Wenn jetzt noch der Wind mitspielt, Hitze kann er ja sowieso gut ab, dann geht was. Richtig was! Top50 halte ich nicht für ausgeschlossen, insbesondere weil er die Hitze so gut verkraftet, ja erst ab 30° richtig ins rollen kommt!