Wann wurde denn die WTC Pro Klasse geschaffen? Zeitgleich mit der Qualipflicht fuer Hawaii?
PROs gab es schon vorher. In Amerika ist bzw. war das ja viel einfacher als bei uns, man gibt den Leuten eher mal eine Chance und verzeiht ihnen, wenn es nicht klappt. Tinley, Glah, Pigg, Allen, Armstrong usw. waren schon in den 80er echte PRO, starteten bei gut bezahlten Rennen und mit echten Sponsoren, als sich Zäck (womit wir wieder bei Till Schramm wären ) und Dittrich in Deutschland noch auf preisgeldlosen Kirmesrennen rumschlugen. In Europa steckte der professionelle Triathlonsport lange in den Kinderschuhen. So sehe ich die Bezeichnung PRO im Triathlonsport als typisch amerikanisches Importprodukt, dass hier nie so richtig Fuß fassen konnte und teilweise einfach zu sehr hinterfragt wird.
Pro hin, Pro her....es fällt mir mal grundsätzlich schwer, jemanden als Pro einzustufen, der nicht mal unter 9 Stunden bleibt, da kenn ich schon eine Menge Athleten, die das als Amateur schaffen.
Wenn sich jemand tatsächlich dafür entschieden haben sollte, dann davon zu leben, wird doch sehen müssen, mal seine Leistung etwas zu 'pimpen'.
Insofern ist die Wahl, sich als (zugegeben guter) AK Athlet zu melden, doch ein Stück Richtung Realität, finde ich.
__________________ Eine Raucherzone im Restaurant ist wie ein Pissbereich im Pool.
Dazu kommt noch, dass viele Top-AGler auch nicht anders trainieren als die Pros.
Da viele Top AGler aber auch wirklich geregelter Arbeit nachgehen, wäre es auch nicht gerade fair die mit echten Pros zu mischen. Ich find's super wenn solche Leute dann auf Hawaii ihre AG gewinnen - eben echte Amateure. Dass die Grenzen da fließend sind ist klar. Es ist wie immer alles in verschiedenen Grautönen, nicht schwarz/weiß.
Zitat:
Beim Laufen ist das ja auch so. Andererseits stellt die Aussicht auf eine Top-Platzierung in der AK ja auch eine Motivation dar. Kann man albern finden, muss man aber nicht.
Pro hin, Pro her....es fällt mir mal grundsätzlich schwer, jemanden als Pro einzustufen, der nicht mal unter 9 Stunden bleibt, da kenn ich schon eine Menge Athleten, die das als Amateur schaffen.
Wenn sich jemand tatsächlich dafür entschieden haben sollte, dann davon zu leben, wird doch sehen müssen, mal seine Leistung etwas zu 'pimpen'.
Insofern ist die Wahl, sich als (zugegeben guter) AK Athlet zu melden, doch ein Stück Richtung Realität, finde ich.
In deinen Post kann man jetzt aber alles mögliche reinlesen... Zum Glück kann man seine Leistung (bis zur individuellen genetischen Grenze) auch durch Training pimpen.
Als ich '96 in Hawaii gestartet bin, habe ich mich auch als Pro gemeldet, obwohl ich als AiP mit ganz normalen Arbeitszeiten damals schon keiner war. Man musste sich dafür eine Bescheinigung der DTU besorgen, die dafür nur die vorherigen Ergebnisse wissen wollte und dann durfte man in Hawaii mit 15 Metern Vorsprung von der Pro-Leine starten (das war auch der Hauptgrund, warum ich das gemacht hatte).
Die richtige (echte) (und kostenpflichtige) Pro-Lizenz der DTU wurde dagegen erst 2004 eingeführt und bringt begrüßenswerte ganzjährige Verpflichtungen für die Inhaber mit sich (Meldepflicht bei der NADA resp. ADAMS).
Dass die zur DTU konkurrierende WTC-Pro-Lizenz vorerst eine reine Mogelpackung ohne Sinn und Zweck ist, die nur dazu dient, die Profite der WTC zu mehren, haben wir ja in anderen Freds schon hinreichend beleuchtet.