Das Warten auf Klarheit hat endlich ein Ende. Heute hatte ich einen Termin beim Orthopäden, der eine Bänderzerrung festgestellt hat. Passt nicht ganz zu meinen sportlichen Plänen, aber wie sagte schon Churchill: "Erfolg besteht darin, von Fehlschlag zu Fehlschlag zu eilen ohne darüber die Begeisterung zu verlieren."
Überraschungen sind nicht immer willkommen, aber sie bringen oft die besten Geschichten hervor. Dieser unerwartete Twist wird meine Saison vielleicht nicht einfacher machen, aber ich bin fest entschlossen, das Beste daraus zu machen. Und immerhin werde ich wohl bald wieder laufen können.
So muss ich meine Pläne halt ändern und sage Adieu Frühjahrsmarathon. Es war ja sowieso nur als Auftakt gedacht, aber nach über einem Monat Laufpause werde ich im März wohl doch nichts reißen.
Aber sehen wir es positiv. Weniger laufen heißt mehr Grundlagen auf dem Rad. Und kein Marathon gibt mehr Freiheit beim Training, die ich im Moment gut gebrauchen kann. KLAUSUREN.
Die irgendwann mal angekündigte komplette Pause über Weihnachten habe ich deshalb auch verschoben. Ab heute geht das Lernen vor, und Sport wird auf ein Minimum reduziert.
Eine Planänderung gibt es auch im Herbst. Da viele meiner Freunde in Podersdorf starten, werde ich (wenn alles gut läuft) am 31.08 bei der Langdistanz in Podersdorf am Start stehen, anstatt wie geplant in Almere. In Podersdorf ist auch wohl mit einem starken Feld zu rechnen, da dort dieses Jahr die österreichischen Meisterschaften stattfinden. Und außerdem ist Podersdorf zwei Wochen vor Almere und wer weiß… Vielleicht schiebe ich danach noch einen ordentlichen Laufblock an und laufe einen schönen Herbstmarathon, wenn ich dazu motiviert bin.
Bis dahin, bleiben wir flexibel und lassen uns von unvorhergesehenen Umständen nicht aus der Bahn werfen. Die Ziellinie mag verschoben sein, aber sie bleibt in Sicht.
lange nichts geschrieben hier, aber es gibt mich noch.
der Marathon ist geschafft- zumindest der Marathon der Klausuren. Und seit mittlerweile 3 Wochen geht es auch dem Fuß besser und meine Laufschuhe wieder mehr als nur Deko im Regal (oder irgendwo auf dem Fußboden).
Um den Stress der letzten Wochen zu vergessen und die hoffentlich letzte Klausurenpahse gebührend zu verabschieden, habe ich mir eine Woche Urlaub gegönnt, bevor der Umzug zurück nach Norddeutschland und die Masterarbeit anstehen.
Radfahren in der mallorquinischen Sonne? Nun ja, fast. Ein bisschen was muss ich in Linz noch erledigen und organisieren. Deshalb gibt es stattdessen mein persönliches Heimtrainingslager mit dem ultimativen Fokus auf langen Radtouren und dem Versuch, im Pool nicht so fehl am Platz zu wirken wie ein Elefant in der Arktis. Zwischendurch mische ich noch ein paar Koppelläufe dazu, um sicherzustellen, dass meine Beine nicht vergessen, wie man läuft.
Und was soll ich sagen, ich hätte nie erwartet, dass sich 4 h und mehr auf der Rolle mal normal anfühlen würden, aber es ist einfach ein Genuss, in die Pedale zu treten und an nichts denken zu müssen. Und der Blick vom Balkon auf die Donau und die Menschen, die dort ihren Geschäftigkeiten nachgehen ist doch fast so gut wie die Berge und das Meer auf Mallorca.
Heute ist der 6. Tag. Jeden Tag eine lange Radeinheit. Samstag, Montag und heute gab es dazu noch jeweils einen Koppellauf. Auch die ersten drei Schwimmtrainings sind vorbei. Seit der letzen Klausur scheint sich mein Körper 10 mal schneller zu erholen und die Beine haben bei jeder Einheit nach mehr Watt geschrien. Auch der Puls hätte eigentlich 15-20 W mehr hergeben. Aber 10 Tage sind lang und da startete ich lieber erstmal im unteren Bereich. Denn wie wir alle wissen:
Form ist wie der Wind - schwer zu greifen und schwer zu halten
Heute habe ich meinen Beinen dann mal stattgegeben und mich auf dem Rad zwei mal in einer Rampe in den oberen GA1 vorgearbeitet. Da morgen ein Ruhetag (nur 1h locker Rad und etwas schwimmen) ansteht habe ich meine Beine beim anschließenden Koppellauf dann mit einigen Hügeln den Rest gegeben. Hoffen wir, dass das nicht zu viel war und ich übermorgen wieder fit bin, um die epischen Trainingstage nochmal mit großen Umfängen abzuschließen.
Klingt ja gut .
Und richtig erkannt. Wenn man nicht gerade als Profi unterwegs sein sollte, sollte man immer die Gesamtbelastung, also auch den Stress im nichtsportlichen Bereich, im Blick behalten.
So, das war’s dann wohl. Vier Jahre bin ich verschont geblieben. Jetzt liegt tatsächlich in positiver Corona-Test vor mir. Und das wo doch heute der Höhepunkt des Trainingslagers anstand und sogar die erste Fahrt im Freien angedacht war.
Donnerstag habe ich mich etwas komisch gefühlt, gestern morgen war dann eigentlich alles normal. Vier Stunden auf der Rolle haben sich zwar etwas schwerer angefühlt als die letzten Tage und der Puls war im Schnitt 2-3 Schläge höher, aber nichts, was mir Sorgen bereitet hätte. Im Laufe des Tages kamen dann Kopf- und Gliederschmerzen, das Atmen tat weh. Über Nacht wurde es immer schlimmer und heute Morgen konnte ich es dann nicht mehr ignorieren.
Corona - in 2024? Wo habe ich das denn jetzt her? In vier Jahren habe ich mich trotz aller Kontakte nie angesteckt und jetzt das.
Da war der Seitwärtstrend bei der Form gerade durchbrochen, ich habe mich auf die kommende Saison gefühlt und nun ist selbst das Aufstehen aus dem Bett eine Herausforderung. Das war es dann wohl. Werde ich mich davon vollständig erholen? Werde ich bis Podersdorf wenigstens wieder das alte Niveau erreichen? Fragen über Fragen, aber keine Antworten.
Die Hoffnung ist das Licht, das am Ende des Tunnels scheint - aber manchmal scheint der Tunnel endlos zu sein
Vielen Dank, Matthias. Ich hoffe nur, dass es nicht zu viel Form kostet und ich dieses Wochenende wenigstens einigermaßen effektiv an meiner Masterarbeit arbeiten kann
Gute Besserung! Mein Mann hatte es im Dezember zum ersten Mal, nachdem er allem familiären Ansteckungen erfolgreich aus dem Weg gegangen war. Ich erklärte mich solidarisch und machte es zum dritten Mal mit. Irgendwann erwischt es wohl jeden.
So, der Test ist negativ. Und negativ auch meine Gedanken. Nachdem ich Samstag eigentlich dachte, es geht mir schon richtig schlecht, wurde es bis Mittwoch stetig noch schlechter.
Die Lunge gefühlt voller Teer
Atemnot
Über 39 Fieber
Kopfschmerzen
Muskelschmerzen
Keinen Geschmack
Durchfall (bis letzte Woche wusste ich nicht mal, dass das ein Corona-Symptom ist, aber Dr. Google hat es bestätigt)
Tagsüber kalt
Nachts so starkes Schwitzen, dass ich teilweise mehrmals mein. Etat neu bezogen habe
Fazit: Corona meidet man lieber
Seit Mittwoch geht es aber glücklicherweise langsam bergauf. Ich kann mittlerweile wieder vom Stuhl aufstehen ohne direkt Sterne zu sehen und gestern habe ich sogar mal die wieder Treppe zu meiner Wohnung genommen (mit einer Pause in jeder Etage habe ich fast 10 Minuten gebraucht, bis ich meine Wohnung in der 4. Etage erreicht habe).
Sprich: An Ausdauersport ist nicht zu denken, die Form ist völlig dahin. Da werde ich mich wohl erstmal mit Spaziergängen begnügen müssen und hoffen, dass es schnellbesser wird. Sonst kann ich die Saison wohl knicken.