Da Du Dir ja scheinbar so sicher bist, dann kannst Du uns auch bestimmt sagen, wieviel GWh Speicherkapazität wir bräuchten.
Wer ist „uns“? Geht in die Eigenverantwortung! 3min google reicht doch aus, das (30-70 TWH/Tag) selber für sich heraus zu finden. Stichwort: Fraunhofer Institut ..oder mal googlen. Diesem Thema kann man sachlich begegnen aber man sollte sich damit auch vorher mal inhaltlich beschäftigen und eigene Standpunkte hinterfragen.
Spricht was dagegen nur mit der Grundversorgung den Strom zu beziehen ? oder gibt es dabei einen Haken ?
Gruß
Matthias
Nicht vergessen, dass man bei einem Wechsel in die Grundversorgung meistens die ersten 3 Monate in die Ersatzversorgung gerät und dort aktuell 70ct/kWh oder mehr abgerufen werden.
Meine Aussagen betreffen das, was unveränderbar ist, wie es ist (Sonne strahlt nachts nicht, es gibt immer wieder auch Windstille) bzw. physikalische Grenzen (Wirkungsgrade, Flächenbedarf, Energiedichte), innerhalb derer man arbeiten kann; es sind nicht einfach meine private Meinung, sondern Physik. Bin gerne offen, über konkrete Lösungen angesichts dieser Grenzen zu sprechen - welche hast Du zu bieten?
Nicht nur ich habe Lösungen zu bieten. Du ignorierst sie nur einfach. Neben der direkten Speicherung von Strom spielt Wasserstoff eine wichtige Rolle, der in Zeiten, in denen Überschuss besteht, hergestellt wird. Ebenso Methan, das nicht nur unter Aufwendung von Strom, sondern auch durch Vergärung von Biomasse gewonnen wird. Beides kann in Kraftwerksturbinen genutzt werden, ganz ähnlich wie man das heute mit Gas tut.
Strom wird ja nicht nur an einem Ort erzeugt, die Stromnetze sind europaweit veerbunden. Das lässt sich noch ausbauen. Sollte an einem Ort gerade WIndstille herrschen, wird trotzdem wo anders erzeugt. Das haben wir doch heute schon, z.B. importiert Frankreich gerade massiv deutschen Strom, weil die AKWs brach liegen.
Auch das Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme hält eine kostenneutrale Versorgung mit erneuerbaren Energies für möglich: https://www.ise.fraunhofer.de/conten...eutschland.pdf
Und da sind die aktuellen Preissteigerungen für fossile Brennstoffe und aktuellen politischen Veränderungen noch nicht mal eingepreist.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Daß Atommüll Jahrmillionen strahlt, ist allerdings keine unveränderliche Naturkonstante, wie ich es früher auch dachte (ich habe auch früher das Risiko von Strahlung bei Unfällen überschätzt; außer Tschernobyl laufen immerhin viele Kraftwerke seit Jahrzehnten problemlos, das Risiko ist also sehr wohl beherrschbar). Inzwischen gibt es physikalische Möglichkeiten, die Strahlungsdauer des Atommülls deutlich zu senken, was auch konkrete Forschungsprojekte angehen seit Jahren (wenn auch leider in Zukunft wohl nicht mehr in Deutschland). Die technische Umsetzung ist auch nicht trivial, aber in meinen Augen aussichtsreicher (d.h. erst mal wohl schneller umsetzbar), als Großspeicher für Wind und Sonne als alleinige Stromquellen, weil eben bereits die physikalischen Prinzipien dahinter klar sind, während ein effektives physikalisches Prinzip für Großspeicher mit hoher Zyklenzahl, geringen Lade/Entladeverlusten und hoher Energiedichte noch fehlt - oder habe ich eines übersehen?
Ich meinte früher, allemal lieber dreckige Kohle als strahlende Kernkraft, aber inzwischen, auch wenn ich den Klimawandel nicht für so schlimm halte, wie viele andere, würde ich jederzeit eine Kombination von Wind, Solar und Kernkraft den konventionellen Kohlekraftwerken vorziehen.
Von einer technischen Anwendung der Transmutation sind wir doch genauso weit entfernt wie von Fusionskraftwerken. Selbst wenn das irgendwann mal möglich wird, kommt es einfach zu spät und ist wirtschaftlich einfach nicht konkurenzfähig weiol zu teuer.
Nicht vergessen, dass man bei einem Wechsel in die Grundversorgung meistens die ersten 3 Monate in die Ersatzversorgung gerät und dort aktuell 70ct/kWh oder mehr abgerufen werden.
Das ist nicht richtig. Die Ersatzversorgung ist für sowas nicht vorgesehen. Wenn er einen Vertrag mit dem Grundversorger schließt ist alles in Ordnung.
Mein Grundversorger hat mir das gerade so erklärt, wenn ich von einem anderen Anbieter in seine Grundversorgung möchte, dann bin ich zuerst 3 Monate in der Ersatzversorgung.
Ich verstehe zwar nur die Hälfte davon, aber das dürfte der relevante Teil aus deinem Link sein:
Zitat:
Die Pflicht zur Grundversorgung besteht zudem nicht für die Dauer von drei Monaten seit dem Beginn einer Ersatzversorgung nach § 38 Absatz 1, sofern der Haushaltskunde bereits zuvor an der betroffenen Entnahmestelle beliefert wurde und die Entnahmestelle dem bisherigen Lieferanten aufgrund einer Kündigung des Netznutzungs- oder Bilanzkreisvertrages nicht mehr zugeordnet werden konnte.
Mein Grundversorger hat mir das gerade so erklärt, wenn ich von einem anderen Anbieter in seine Grundversorgung möchte, dann bin ich zuerst 3 Monate in der Ersatzversorgung.
Ich verstehe zwar nur die Hälfte davon, aber das dürfte der relevante Teil aus deinem Link sein:
und die Entnahmestelle dem bisherigen Lieferanten aufgrund einer Kündigung des Netznutzungs- oder Bilanzkreisvertrages nicht mehr zugeordnet werden konnte
Der Satz bezieht sich auf den bisherigen Lieferanten. In der Regel werden diese Verträge vom Verteilnetzbetreiber oder Übertragungsnetzbetreiber gekündigt wenn der Lieferant z.B. Insolvent ist. Somit ist die Versorgung des Kunden in der Ersatzversorgung gesichert.
Ein normaler Lieferantenwechsel zum Grundversorger fällt nicht unter diese Bestimmung. Andersrum ist es korrekt. Nach 3 Monaten in der regulären Ersatzversorgung wird man automatisch in die Grundversorgung überführt.
Wie gesagt, das Vorgehen deines Grundversorgers ist nicht korrekt und vermutlich rechtlich nicht haltbar.
Neben der direkten Speicherung von Strom spielt Wasserstoff eine wichtige Rolle, der in Zeiten, in denen Überschuss besteht, hergestellt wird. Ebenso Methan, das nicht nur unter Aufwendung von Strom, sondern auch durch Vergärung von Biomasse gewonnen wird. Beides kann in Kraftwerksturbinen genutzt werden, ganz ähnlich wie man das heute mit Gas tut.
Das ignoriere ich nicht, aber ich überschätze das Potential auch nicht, da die Wirkungsgrade sehr schlecht und die Kosten enorm hoch sind (für Wasserstoffspeicherunng nur für meine 10 kV peak PV-Anlage muß ich z.B. über 80.000 investieren, und könnte damit gerade mal 30 % meiner Heizenergie decken neben dem Strombedarf). Rechne mal das (auch abzüglich Kostenersparnis beim Hochskalieren) auf die
Zitat:
Zitat von Deichman
30-70 TWH/Tag
hoch - das braucht dann wohl den 10-fach Wumms oder noch mehr.
Zitat:
Zitat von Bockwuchst
Strom wird ja nicht nur an einem Ort erzeugt, die Stromnetze sind europaweit verbunden. Das lässt sich noch ausbauen. Sollte an einem Ort gerade Windstille herrschen, wird trotzdem wo anders erzeugt. Das haben wir doch heute schon, z.B. importiert Frankreich gerade massiv deutschen Strom, weil die AKWs brach liegen.
Ja, und zuvor hat Deutschland bei Flaute eben französischen Atomstrom eingekauft, oder polnischen Kohlestrom. Das funktioniert für temporären Ausgleich, aber je weiter die Wege, desto höher die Verluste (5% je 100 km bei 110 kV) - darum darf das nicht der Dauerzustand werden. Welche Windkapazität muß jedes Land bereithalten, wenn bei lokalen Flauten bei Nachbarn zusätzlich noch zwei-drei Nachbarländer mitversorgt werden müssen? Jedes Land sollte eigene Kapazitäten für die eigene stabile (Grund)Versorgung haben, um ungute Abhängigkeiten zu vermeiden.
In keinem Deiner Links wird der Bedarf an chemischen Speichern quantifiziert (weder Menge, noch Kosten) - aber genau da liegt der Hase im Pfeffer. Im DIV-Artikel stehen ca. 25 GW Batterieleistung quantifiziert (aber auch keine Angabe, wieviel TWh diese abdecken könnten), der Rest bleibt Annahme, daß es diese Speicherung geben wird. Um das glaubhaft darzustellen muß hier die benötigte Energiebilanz berechnet werden, d.h. welche Überschuß-Leistung muß ich installieren in Wind und Solar, um an guten Tagen so viel H2 oder Methan zu produzieren, daß dies (nach Abzug aller Wandlungsverluste von weit über 50 %) für die längste anzunehmende Dunkelflaute den wechselnden Tagesbedarf decken kann. Und die Kosten für diese Zusatzinfrastruktur (mehr Windräder, Elektrolyseeinheiten, Kühlung für H2-Speicher) müssen auf die ach so günstigen Erzeugungskosten von regenerativem Strom draufgerechnet werden. Nicht umsonst stellt Fraunhofer fest:
Zitat:
Bei 300 TWh fossiler Energie ist praktisch keine Langzeit-Speicherung über die Umwandlung von Strom in synthetisches Methan mehr erforderlich, da fossile Energie und Biomasse sowie große Wärmespeicher längerfristige Ausgleichseffekte vollständig übernehmen.
Ist halt aktuell immer noch eines der effektivsten Methoden, Versorgungssicherheit zu erzielen - wozu also an der teuren 100 %Regenrativ-utopie festhalten, wenn eine gesunde Mischung effektiver ist?
Zitat:
Zitat von Bockwuchst
Von einer technischen Anwendung der Transmutation sind wir doch genauso weit entfernt wie von Fusionskraftwerken. Selbst wenn das irgendwann mal möglich wird, kommt es einfach zu spät und ist wirtschaftlich einfach nicht konkurenzfähig weiol zu teuer.
Das sehen halt alle Idioten weltweit anders, und arbeiten dran, nur die Weisen in Deutschland wissen es offenbar besser.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Mein Grundversorger hat mir das gerade so erklärt, wenn ich von einem anderen Anbieter in seine Grundversorgung möchte, dann bin ich zuerst 3 Monate in der Ersatzversorgung.
Ich verstehe zwar nur die Hälfte davon, aber das dürfte der relevante Teil aus deinem Link sein:
Ich habe gerade mit Vattenfall Berlin telefoniert und mich für die Grundversorgung ab dem 2.1.23 angemeldet. Mein aktueller Vertrag bei einem anderen Anbieter läuft nach fristgerechter Kündigung am 1.1 aus.
Ich bin dann ganz normal in der Grundversorgung für 33ct/kWh. Nachteil ist das man keine Preisgarantie über 12/24 Monate hat. Die gibt es für 49ct/kWh.
Die freundliche Frau am Telefon hat trotzdem empfohlen sich rechtzeitig mit dem Grundversorger in Verbindung zu setzen.
Also so wie es Wasserbüffel schon geschrieben hat.
Sollte der Grundversorger in so einem Fall mit einer Ersatzversorgung kommen sollte man das rechtlich prüfen lassen.