@Topre: Gratuliere! Schade, dich hab ich nicht getroffen.
Ich häng mich mal ran mit der Berichterstattung.
Für mich war der Rothsee-Tria die Premiere auf der OD, ich bin letztes Jahr hier auf der Sprint-Distanz gestartet. Ziel war unter 3 h zu bleiben. Im Vorfeld hatte ich die letzten Wochen immer wieder Probleme mit der Ferse und bin ziemlich wenig gelaufen. Die Schuhe hab ich kurz vorher noch gewechselt, das war auch gut so, die Alten waren einfach schon wieder durch.
Samstag:
Abends mit Familie und einer Freundin Startunterlagen geholt, die Wechselzonen begutachtet, ein paar Leute getroffen, vereinbart, dass ich Sonntag früh doch mit den Mädels rüber fahr und die Familie länger schlafen darf, das Übliche halt. Daheim zig mal die Beutel kontrolliert, Rad fertig gemacht, danach noch ne Rotweinschorle zur Beruhigung und ab in die Heia.
Sonntag:
6:30 Uhr kam mein "Taxi", Sachen eingeladen, die Dritte im Bunde abgeholt und ab an den See. Das war die beste Entscheidung überhaupt, mit den Mädels mitzufahren, da ging der Tag schon lustig los
Zum Einchecken haben wir den verkehrten Weg gewählt und unsere Räder ewig weit über diesen feinen Schotter getragen um uns nur ja kein Steinchen in die Reifen zu drücken. War sicher ein lustiger Anblick
So langsam wurde ich nervös, das hat sich soweit gesteigert, dass ich beim Neoanziehen auch darauf angesprochen wurde. Schnell noch das Gel rein und derAndy die Wasserflasche weiter gereicht ( wie war`s denn bei dir?) War ich froh als ich endlich ins Wasser durfte! Kurz zuvor hab ich auch endlich meine Familie gefunden und denen schnell noch hallo gesagt.
Schwimmen:
Ich bin von vorn gestartet, links neben dem großen Pulk und kam sehr gut weg. An der erste Boje kam der Pulk dann von rechts, es wurde etwas eng, ging aber gut durch mit wenig Haue. Tempo musste ich jetzt raus nehmen. Erste Wendeboje, ich war innen, von rechts kam mir eine Schwimmerin ziemlich nahe, zack, wir waren glatt rum. Weiter zur zweiten Boje, hier selbes Spiel mit der selben Frau. Auf dem Rückweg zum Strand, fing ich an mich aufs Radeln so richtig zu freuen. Schön! Bis dahin konnte ich mir nicht vorstellen gleich auf dem Rad zu sitzen.
Raus aus dem Wasser, den richtigen Gang erwischt, Beutel geschnappt, Neo auf, im Zelt hat mich schon eine Bekannte erwartet und wollte mich aus der Gummihaut befreien. Irgendwie hab ich es geschafft die Leine vom Reißverschluss so doof zu verwursteln, dass ich mit der Zehe hängen geblieben bin und nichts mehr weiter ging. Nach einer gefühlten Ewigkeit war ich dann doch draußen. Söckchen und Radschuhe an, die Nummer bekam ich derweil schon umgeschnallt und ab zum Rad, Brille auf, Helm auf, Rad geschnappt, quer durch die Wechselzone .... Hurra ich bin drauf!
Rad:
In Hip hatte sich die Atmung soweit beruhigt, dass ich mein 2. Gel nehmen und was trinken konnte. Prima! Überholt worden bin ich ständig, war klar. Für mich lief es super gut. Ich hab genug getrunken, bin nach Schloßberg gut hoch gekommen, auf der Abfahrt hab ich mal getraut über 60 zu fahren

(ich bin so ein elender Schisser) der Rest war dann nicht mehr schlimm. Vor Eckersmühlen hat mich eine Freundin überholt, mich ans Trinken erinnert, angefeuert und weg war sie. Sehr nett fand ich einen Radler der irgendwo bei Abertzhausen neben mit auftauchte und fragte was denn da für eine Veranstaltung sei. Kurz vor der Wechselzone wieder ein Gel. Beim Einfahren zum Wechsel hab ich beschlossen die Schuhe lieber doch anzulassen, nicht schon am Rad auszuziehen, das hab ich vorher nie probiert, sicher ist sicher.
Der Wechsel lief problemlos, Schuhe gewechselt, Kappe auf, über die Zeitnahme, ab auf die Laufstrecke.
Laufen:
uiuiui, war das warm. An jeder Verpflegung hab ich "geduscht" und mir einen Becher Wasser rein gezwungen. Auf der ersten Laufrunde fing der Oberschenkel leicht das Krampfen an, das ging zum Glück wieder vorbei. Die Ferse hat sich nur gelegentlich durch ein Brennen bemerkbar gemacht. Ich hab mich trotzdem nicht getraut schneller zu laufen, sondern bin halt so vor mich hin getappelt, froh durchlaufen zu können. Als ich auf die zweite Runde ging ist gerade eine Freundin von mir ins Ziel, die Glückliche! Auf dem Damm kam jetzt etwas Wind auf - schöööön-, überhaupt ließ sich die zweite Runde gefühlt besser laufen. An den Versorgungsstellen bin ich teilweise gegangen, dass das Wasser auch wirklich den Mund trifft. Irgendwo am Kanal hab ich mcih köstlich über einen EMU5 amüsiert, der mit der Getränkekarte nicht so ganz zufrieden war

Kurz vor dem Ziel kam mir dieAndy nochmal entgegen und ich wurde von einer weiteren Freundin überholt (diese Lauf-Rehchen ...). Dann war endlich der Zielkanal da. Die Mundwinkel gingen unwiederstehlich nach oben, ich hätte heulen können als ich da lang lief, so glücklich war ich.
Dann war es vorbei, ich hatte meine erste OD mit 2:55:05 gefinisht!
Den Kuchen und vor allem das Obst danach war super lecker. Als ich meinen ganzen Krempel wieder zusammen suchte, lief mir Keko nochmal über den Weg (danke für das Sonnenbrillenkompliment, ich hab bis vorhin gegrübelt welche ich denn da aufhatte

)
Schön war es, nächstes Jahr wieder. Diese Jahr evtl. noch eine, wenn die Ferse wieder fit wird.