hach so ein grundsympathisches kerlchen mit seiner "wohltätigen" stiftung..
Wow. Dass er ein Arschloch ist, hat sich ja langsam rumgesprochen.
Aber sooo ein Arschloch ...
Vielleicht erinnert sich noch jemand an die geplante (aber nicht stattgefundene) Aktion "Swim bike and run with Lance and friends". Sollte ja auch in ähnlicher Größenordnung kosten (25.000$). Meine Frage, wie viel davon wirklich dem wohltätigen Zweck zukommt, wurde nicht beantwortet ...
PS: Montag will die UCI sich zum Fall Armstrong äußern.
Erik Dekker ist aber in der Vergangenheit auch nicht unbedingt als großer Antidopingkämpfer aufgefallen. Schwer vorstellbar, dass er seine Erfolge sauber eingefahren hat.
Wäre vielleicht längst überfällig, dass der Vater mit seinem Sohn, der offensichtlich sich entschlossen hat in seine Fußstapfen zu treten, ein langes und ausführliches Gespräch über das Ausmaß von Doping im Profi-Radsport führt.
Meine Rede: Erfolgreiche Sportler insbesondere Profisportler taugen i.A. nicht als Vorbild für Kinder. Es kommen meist nur die Erfolge aber nicht der gesamte Mensch, die schlechten Eigenschaften und die Nachteile des Leistungs- und Profisports rüber. Vielmehr - und das ist eine Binsenweisheit - taugen die Eltern. In dem vorliegenden Fall hat der alte Herr Dekker den Spagat (nachvollziebar) zwischen Vater und Profisportler nicht geschafft.
Gewisse Illusionen sollte man Kinder so früh wie möglich nehmen. Ich versuche meinen Jungs die sozialen und gesundheitlichen Schattenseiten des Leistungssports seit jeher zu erklären. Ich hoffe es hilft ihnen irgendwann (falls nötig) richtige Entscheidungen zu treffen.
-Doping lohnt sich nicht, weil du am Ende eben doch auffliegst?
Oder:
-Wenn du ganz nach oben willst, dann gehts eben nicht ohne?
Meine frühere Begeisterung für Lance hat natürlich gelitten. Dass er gedopt hat, war seit Jahren klar, darum gehts gar nicht. Enttäuschender finde ich die zwischenmenschliche Komponente seiner Aktionen, die erst jetzt so richtig deutlich wird.
Irgendwie tut er mir inzwischen fast Leid. Ich hoffe nur, dass er sich nicht demnächst die Kugel gibt...
Das LA auch hier neue Maßstäbe gesetzt hat ist unstrittig. Allerdings so denke ich, ist das ja nicht neu. Wer erinnert sich noch an den Fall Tonja Harding?
Spitzensportler gerade im Profigeschäft und insbesondere da wo Geld zu verdienen ist, sind Egotisten. Man kommt sonst nicht so weit - das ist eine gesellschaftliche Spiegelung. Ich habe einigermaßen Einblick in den mittelklassigen Fußball, so bis hin Bayernliga und das Talentförderungssystem dahin. Meine Güte welche echte Arschlöcher laufen da rum! Wenn du da nicht die richtigen Freunde hast,der Stallgeruch fehlt oder sonstwas wirst du raus gebissen. Das beginnt damit, dass dir halt in den Kaderlehrgängen keiner den Ball spielt und fertig. Oder du kriegst halt mal das grobe Foul und fällst aus. Und je mehr Geld drin ist, wenn es viel geht, um Karrieren oder Träume die zu platzen drohen, dann wird's halt grob.
Oder Maccas Problem mit dem Aussi Verband. So wie ich das verstehe ist das Verhältnis nicht von Nächstenliebe geprägt. Da geht es um persönliche Eitelkeiten.
Oder die Fehde zwischen Faris/Norman und Macca das sind erste kleine Schritte, das sind Handgreflichkeiten sost nichts. Nicht mit LA zu vergleichen. Doch zeigen sie aber wie es "innen" aussieht. Freilich passiert das auch "außerhalb" weil es eben eine Spiegelung ist. Wir müssen uns mit dem Gedanken anfreunden, dass Leistungssport/Profisports etwas nicht erstrebenswertes ist. In allen Punkten. Letztlich kann daraus sogar eine Duskussion über die Ellbogengeselkschaft entstehen.
Das LA auch hier neue Maßstäbe gesetzt hat ist unstrittig. Allerdings so denke ich, ist das ja nicht neu. Wer erinnert sich noch an den Fall Tonja Harding?
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Zwischen sich selber körperlich schädigen und dem Gegner mittels Knüppel die Kniescheibe zertrümmern zu lassen, liegt aber strafrechtlich noch mal ein deutlicher Unterschied...
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Faris al Sultan: "Wenn Du beim Schwimmen feststellst, dass Du Wasser in der Schwimmbrille hast, hast Du zwei Möglichkeiten: 1. Anhalten - Schwimmbrille leeren - weiterschwimmen. 2. Es ist kein Wasser in der Brille."
Enttäuschender finde ich die zwischenmenschliche Komponente seiner Aktionen, die erst jetzt so richtig deutlich wird.
Was wird daran erst jetzt richtig deutlich?
Entsprechende Anhaltspunkte dafür, dass es schon immer offensichtlich war, wurde schon ewig (!!) auch hier im Forum immer wieder auch unter Angabe und verlinken von Quellen deutlich aufgezeigt.
Die LA Fans verwiesen das immer nur ins Reich der "Meinungsmache", des "Missgunstes anderer" oder tat es als "nicht so schlimm" ab.
Entsprechende Anhaltspunkte dafür, dass es schon immer offensichtlich war, wurde schon ewig (!!) auch hier im Forum immer wieder auch unter Angabe und verlinken von Quellen deutlich aufgezeigt.
Die LA Fans verwiesen das immer nur ins Reich der "Meinungsmache", des "Missgunstes anderer" oder tat es als "nicht so schlimm" ab.
In Wirklichkeit wollte man es nur nicht sehen.
Wahrscheinlich hast du Recht. Oder besser gesagt: Du hast Recht!
Für mich wurde 1995 mit Lance' Soloflucht bei der Tour ein Held geboren. Danach kam die gleichermaßen schlimme wie faszinierende Krebsgeschichte und der erste Toursieg. Lance war einfach ne coole Socke. Auch seine Kindheitsgeschichte war mir grundsympathisch, als ich das erste Buch las.
Doping im Profiradsport war für mich nie groß ein Thema. Ich sah und sehe das noch immer sehr stammtischmäßig: Voll sind sie eh (fast) alle.
Die kleineren Zwischenfälle wie z.B. Lance macht Simoni fertig, Lance will Hamilton in Aspen vermöbeln oder Lance besticht die UCI, schiebt man gerne beiseite.
Lieber denkt man an Episoden wie: Lance wartet auf Jan, wenn dieser mal wieder in den Graben fährt, Lance rast mit dem Rad durch den Acker und Lance stürzt wegen eines Plastikbeutels, bekommt einen Killerblick und nimmt alle auseinander.
Ich würde heute mit keinem Livestrong Bändchen mehr rumlaufen. Insgesamt hat der Typ aber mein Leben eher bereichert. Rückblickend fand ich die Show einfach grandios.
Man sollte das alles vielleicht nicht zu ernst nehmen