Ausgleich der auseinanderklaffenden Lebensumstände zwischen uns, den wohlhabenden Gesellschaften, und den armen Ländern.
Das scheint mir aber sehr optimistisch (was ja prinzipiell begrüßenswert ist )
Die Lebensumstände werden doch eher in den ärmeren Regionen durch den Klinawandel schwieriger (Dürre, Überschwemmungen etc. pp). Was wohl auf kurz oder lang weiter zu Migrationsströmen führt - die Europa mit Sicherheit nicht mehr aufnehmen wird. Selbst in D ist man ja recht schnell von „wir helfen“ zu „sollen sich bitte die Türken drum kümmern, dafür dürfen die auch demokratie abschaffen“ geschwungne.
Mir fehlt aktuell die Phantasie, warum sich die Umstände angleichen sollten - der Westen ist der Teil der Welt, der genau von diesem aktuellen System profitiert und am wenigsten unter den Folgen leidet. Ohne den wird es aber keine Änderung geben...
Mir fehlt aktuell die Phantasie, warum sich die Umstände angleichen sollten - der Westen ist der Teil der Welt, der genau von diesem aktuellen System profitiert und am wenigsten unter den Folgen leidet. Ohne den wird es aber keine Änderung geben...
Sobald sich im Westen der Gedanke durchgesetzt hat, dass der sog. "freie Markt" letztendlich auch gegen 99,5% der eigenen Bevölkerung geht, wird sich die Bereitschaft für diese Einschnitte von selbst ergeben.
Mein Eindruck der letzten Jahre ist es, dass sich die Denkweise immer mehr Menschen dahingehend ändert. Ich erkenne das z.B. daran, dass ich Bücher, wie das von Naomi Klein, innerhalb von wenigen Stunden auf Amazon zu einem guten Preis wiederverkaufe.
Klimapolitik ist letztendlich Wirtschaftspolitik. Das sage ich schon die ganze Zeit.
Mir auch.
Wer in unserer konsumgeilen Welt hat Bock, auch nur einen Zentimeter rückwärts zu gehen?
würde ich jetzt nicht ganz so pessimistisch wie du sehen. Da gibt es schon welche.
Zitat:
Zitat von Keko
Sie plädiert für einen demokratischen Öko-Sozialismus.
Man sieht, auch im Problem des Klimawandels besteht, wie in jeder "Katastrophe", die Möglichkeit zur Erneuerung und Verbesserung. Es ist also gleichzeitig eine große Chance für die Menschheit.
demokratischer Öko Sozialismus .... hm? .... das wird wohl noch eine ganze Weile dauern.
Sobald sich im Westen der Gedanke durchgesetzt hat, dass der sog. "freie Markt" letztendlich auch gegen 99,5% der eigenen Bevölkerung geht, wird sich die Bereitschaft für diese Einschnitte von selbst ergeben.
Mein Eindruck der letzten Jahre ist es, dass sich die Denkweise immer mehr Menschen dahingehend ändert. Ich erkenne das z.B. daran, dass ich Bücher, wie das von Naomi Klein, innerhalb von wenigen Stunden auf Amazon zu einem guten Preis wiederverkaufe.
Klimapolitik ist letztendlich Wirtschaftspolitik. Das sage ich schon die ganze Zeit.
Das ist immer eine Frage der Betrachtung. Der freie Markt als solcher spielt natürlich in allererster Linie in die Hand von wenigen. Jetzt kommt halt die Frage wer sind diese wenigen - in der Betrachtung allein auf D bezogen magst du recht haben und doch gehört man auch mit Hartz 4 in D noch zu den oberen Prozent weltweit. Und da setzt dann das gegenseitige ausspielen von prekären Verhältnissen ein:
Sowie die AfD gerne den deutschen Obdachlosen nimmt als Beispiel um gegen Migranten zu hetzen, so hält die überwältigende Mehrheit der Deutschen doch an diesem freien Markt fest um eben weiter lieber zu den oben 10 Prozent weltweit zu gehören als das gesamte System zu hinterfragen.
Wenn man sich aktuelle Sonntagsfragen anschaut, dann kommen CDU, AfD, FDP und spd auf über 2/3 der Stimmen. Keine dieser Parteien steht (aktuell) im Verdacht an dem freien Markt drehen zu Wollen. Nimmt man die Grünen hinzu, die auch nicht standhaft radikale Wirtschaftsreformen fordern wird’s noch enger
Mir fehlt aktuell die Phantasie, warum sich die Umstände angleichen sollten - der Westen ist der Teil der Welt, der genau von diesem aktuellen System profitiert und am wenigsten unter den Folgen leidet. Ohne den wird es aber keine Änderung geben...
Ich hab mit einigem Erstaunen zuletzt den Wandel in der politischen Kultur in Dänemark zur Kenntnis genommen, die in der Folge weitreichende umweltpolitische Maßnahmen beschlossen haben. Obwohl sie vor nicht allzulanger Zeit noch ein ähnliches rechtspopulistisches Anti-Klientel am Start hatten wie wir hier. Die wurden von diesem Wandel von über 20 auf unter 10% gestutzt (hatten sich aus den auch bei uns bekannten Argumenten gegen alles in dieser Richtung gesperrt). Schlussendlich stimmte das Parlament mit überragender Mehrheit über alle Parteien für die teilweise harten Einschnitte. Und das als eins der beschriebenen westlichen Länder.
Das ist immer eine Frage der Betrachtung. Der freie Markt als solcher spielt natürlich in allererster Linie in die Hand von wenigen. Jetzt kommt halt die Frage wer sind diese wenigen - in der Betrachtung allein auf D bezogen magst du recht haben und doch gehört man auch mit Hartz 4 in D noch zu den oberen Prozent weltweit. Und da setzt dann das gegenseitige ausspielen von prekären Verhältnissen ein:
Sowie die AfD gerne den deutschen Obdachlosen nimmt als Beispiel um gegen Migranten zu hetzen, so hält die überwältigende Mehrheit der Deutschen doch an diesem freien Markt fest um eben weiter lieber zu den oben 10 Prozent weltweit zu gehören als das gesamte System zu hinterfragen.
Wenn man sich aktuelle Sonntagsfragen anschaut, dann kommen CDU, AfD, FDP und spd auf über 2/3 der Stimmen. Keine dieser Parteien steht (aktuell) im Verdacht an dem freien Markt drehen zu Wollen. Nimmt man die Grünen hinzu, die auch nicht standhaft radikale Wirtschaftsreformen fordern wird’s noch enger
Ja, da stimme ich dir zu. Die Zeit ist noch nicht reif dazu, aber sie wird kommen.
Die Sonntagsumfrage sagt auch, dass ca. 25% der Bevölkerung den etablierten Parteien nicht zutraut, die aktuellen Probleme zu lösen.
Der freie Markt als solcher spielt natürlich in allererster Linie in die Hand von wenigen.
Ich glaube allerdings, daß der freie markt in allererster Linie für die breite Masse ein Gewinn ist. Der größte Wohlstand für breite Massen wurde doch in Ländern mit langjährig weitgehend freiem Markt geschaffen (was eine gewisse, eingeschränkte staatliche Lenkung nicht ausschließen muß); auch wenn wenige immer besonders viel abschöpfen, reichte es vom Rest immer noch für Wohlstandzuwachs für die Massen.
Oder anders gefragt - gibt es ein Beispiel in der Geschichte von einem Land ohne freien Markt mit vergleichbarem Wohlstand über die ganze Bevölkerung betrachtet wie die Industrienationen?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)