Steckt nicht ein Fehler in der Idee, wir sollten uns eben auf 3 Grad einrichten?
Ich verstehe es bisher folgendermaßen:
Wenn wir nicht halbwegs CO2-neutral werden, geht die Erhitzung weiter, gleichgültig, welche Erhitzung zuvor bereits stattfand. Wenn wir bei 3 Grad gelandet sind, wird es weiter klettern auf 4 Grad, und dann auf 5 Grad, und so weiter. Es wird nicht bei 3 Grad stehen bleiben. Deswegen können wir es uns nicht bei 3 Grad gemütlich einrichten.
Der Antieg wird nur dann stehenbleiben, wenn die CO2-Emissionen aufhören. Ob wir das bei 1,5 Grad oder bei 4 Grad hinbekommen, ist unsere Sache.
Sobald wir es geschafft haben, klimaneutral zu werden, können wir aufs Thermometer schauen. Dort, wo es dann steht, da bleibt es auch. Es fällt nicht wieder zurück.
Wir können also jetzt große Anstrengungen unternehmen und bei 1,5 Grad bleiben. Oder wir unternehmen die exakt gleichen Anstrengungen zehn Jahre später, dann landen wir bei 3 Grad. Die Investitionen sind stets dieselben, nur der Profit fällt umso geringer aus, je später wir handeln.
Ist das richtig oder nicht?
Das ist natürlich etwas vereinfacht.
Ich bin nicht sicher, was exakt passieren würde, wenn wir ab heute kein CO2 (und keine anderen Treibhausgase) mehr emittieren würden.
Einerseits dürfte eine gewisse Trägheit im System stecken, so dass bei gleichbleibendem CO2-Gehalt die Erwärmung trotzdem noch etwas weitergeht.
Schlimmer wird's, wenn wir wesentliche Kipppunkte überschritten haben, die einen selbstverstärkenden Effekt haben, also die Erwärmung weiter vorantreiben, auch wenn wir selbst nichts mehr emittieren.
Andererseits wird (ohne Kipppunkt!) der CO2-Gehalt langsam sinken, da i.d.R. Pflanzen nicht vollständig verrotten und daher mehr CO2 aufnehmen als sie bei der Verrottung abgeben, und weil das CO2 langsam aus der Atmosphäre ausgewaschen wird.
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Andererseits wird (ohne Kipppunkt!) der CO2-Gehalt langsam sinken, da i.d.R. Pflanzen nicht vollständig verrotten und daher mehr CO2 aufnehmen als sie bei der Verrottung abgeben, und weil das CO2 langsam aus der Atmosphäre ausgewaschen wird.
Sorry aber nach der Logik wäre vor der Erfindung des Kohle(Feuers) das CO2 also vollständig aus der Athmosphäre ausgewaschen worden?
Sorry aber nach der Logik wäre vor der Erfindung des Kohle(Feuers) das CO2 also vollständig aus der Athmosphäre ausgewaschen worden?
Ist natürlich quatsch und ohne CO2 wäre kein Leben auf der Erde möglich und die Erde ein Eisball.
Vielleicht noch ein Punkt CO2 hält sich ca 100 Jahre in der Atmosphäre, also alles was wir in den letzten paar Jahren rausgeblasen haben, wird uns +- die nächsten 100 Jahre begleiten, außer man wäscht es aus der Atmosphäre raus (CCS). Also verlängert jeder Tag den wir weiterhin CO2 in Massen produzieren diesen Kreislauf weiter
Ersteres stimmt 100 %, aber m.M.n. ist der Mensch möglicherweise nicht der einzige, nur ein möglicher (vermutlich wesentlicher)Grund unter verschiedenen.
Jetzt würde mich interessieren wer hier behauptet (hat), daß der die Klimaentwicklung alleine vom Menschen abhängig ist?
Das es warme und kalte Phasen in der Erdgeschichte auch ohne Menschen gab und auch weiter geben wird hat doch noch niemand negiert.
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PB
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Sorry aber nach der Logik wäre vor der Erfindung des Kohle(Feuers) das CO2 also vollständig aus der Athmosphäre ausgewaschen worden?
Von vollständig hab ich nichts gesagt. Es stellt sich irgendwann ein Gleichgewicht ein zwischen dem CO2 in der Luft und im Wasser.
Dieses Gleichgewicht ist aber auch temperaturabhängig: Bei höherer Temperatur kann das Wasser weniger aufnehmen. Dies ist ein Faktor, der unser Problem verschärft.
Wieso willst du über alles immer wieder neu diskutieren?
Es entsteht der Eindruck, dass immer wieder neue Nebelkerzen geworfen werden, weil einem das nicht passt was die Weltgemeinschaft längst vereinbart hat.
Keine Nebelkerzen, man muß nur unterscheiden: Vereinbart wurde ein abstraktes Fernziel, (Begrenzung auf 1,5 °C weitere Erwärmung), unabhängig von den erforderlichen Maßnahmen, unter der Annahme von "Dekarbonisierung", also umstellung der gesamten Welt auf ein Leben mit (fast) keiner CO2-Emission. Wie das erreicht werden soll (durch welche Begrenzungen/Verbote), wird aktuell und weiterhin intensiv in jedem Land diskutiert, das ist nicht meine Erfindung oder mein private Wille. Vielen Praktikern und Technikern erscheint es vollkommen unrealistisch, die dafür anvisierten CO2-Ausstoß-Verringerungen in der kurzen Zeit ohne massive Deindustrialisierung zu schaffen (ob das dann das Klima tatsächlich weniger erwärmt, ist eh noch lange nicht sicher, es wäre aber ein Versuch). Vielen politischen Akteuren erscheint es problemlos machbar, obwohl wesentliche technische Randbedingungen (z.B. großtechnische Speicher für regenerative Energien) noch nicht mal erfunden wurden. Dieser Konflikt wird uns noch lange begleiten.
Nochmal: viele daraus abgeleiteten Einzelaktionen zur Ressourcenschonung und Verminderung fossiler Energienutzung sind höchst sinnvoll. Das erfüllt das Gesamtkonzept der Klimarettung so wie es von vielen gefordert wird aber noch lange nicht, und es wird viel länger dauern, als gewünscht. Es wird weltweit ein ständiges Handeln um Kompromisse, wie Industrie und Wohlstand am wenigsten beeinträchtigt werden. Dabei wird das Klima weiterhin machen, was es will, also werden wir neben der Umstellung auf Ressourcenschonung auch noch damit fertig werden müssen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Frankreich verzichtet vorerst auf den Bau neuer Atomreaktoren: Umweltministerin Elisabeth Borne kündigte am Mittwochabend bei einer Anhörung in der Pariser Nationalversammlung an, die Entscheidung sei auf frühestens Ende 2022 verschoben. Das ist nach der ersten Amtszeit von Präsident Emmanuel Macron. Bis dahin soll nach ihren Worten auch ein Umstieg auf erneuerbare Energien geprüft werden. https://www.spiegel.de/wissenschaft/...7-8599fba79414