Die Anzahl ist natürlich nicht normativ. Diese aber als Maßstab heranzuziehen schon.
Ich vertrete den Standpunkt, daß die Anzahl zur Beurteilung der Bibel nicht zwingend von Bedeutung sein muß.
Sorry, aber Du machst Dich langsam lächerlich. Habe echt selten jemanden erlebt, der sich mit solch einer "Bravour " immer wieder rausredet und scheinbar nicht mal den Respekt auf bringt Todesopfer anzuerkennen und entsprechende Lehren daraus zu ziehen. Viel Spaß weiterhin auf Deiner rosa Wolke.
Ich denke, dass die meisten Leute den Wert von 2,8 Millionen Menschen durchaus erfassen können, ohne dass sie dazu einen theoretischen Vortrag brauchen.
Das glaube ich auch. Die meisten Leute werden aber, denke ich, aus der Tatsache, daß in der Bibel soundso viele Menschen getötet werden, nicht den Schluß ziehen, es sei die Lehre der Bibel das Töten gutzuheißen.
...nicht mal den Respekt auf bringt Todesopfer anzuerkennen und entsprechende Lehren daraus zu ziehen...
Hast Du heute schon die Opfer aus der Theogonie Hesiods oder aus Homers Ilias anerkannt und Deine Lehren daraus gezogen? Falls nicht, bitte schleunigst nachholen!
Grüße an die Nachbarwolke.
Das glaube ich auch. Die meisten Leute werden aber, denke ich, aus der Tatsache, daß in der Bibel soundso viele Menschen getötet werden, nicht den Schluß ziehen, es sei die Lehre der Bibel das Töten gutzuheißen.
Die Leute werden den Schluss ziehen, dass das Töten nicht nur erlaubt, sondern sogar geboten ist, wenn es die Richtigen trifft und von den Richtigen ausgeführt wird. Die Bibel lässt keinerlei Spielraum in der Frage, ob jene Tötungen, die Gott mit eigener Hand durchgeführt hat, gut waren. Denn Gott ist gut.
Mancher Leser wird verblüfft sein, dass die Bibel nicht nur Morde enthält, die von Menschen im Auftrag Gottes durchgeführt wurden (und die sich geirrt haben könnten). Sondern Gott selbst tritt als Mörder in Erscheinung. Der berühmte Auszug der Israeliten aus Ägypten beginnt sogar mit einem solchen Mord. Gott tötete nämlich alle männlichen Erstgeborenen mit eigener Hand, obwohl diese Babys völlig unschuldig waren, nur um seine Macht zu beweisen. Als dadurch der Sohn des Pharaos starb, lies dieser die Israeliten ziehen. Bei einer anderen Gelegenheit wirft er Felsbrocken auf flüchtende (!) Menschen. Die Menschen in Sodom werden von den Trümmern ihrer einstürzenden Häuser erschlagen. Herrlich! Jehova! Eine wunderschöne Stelle ist auch die, bei der er kurzerhand alle Menschen ersäuft, bis auf Noahs Familie. Das ist sehr schön.
Lässt sich beweisen, welchen Schluss die Menschen in der realen Welt aus diesen Versen zogen? Ja, das lässt sich beweisen. Denn die letzten 2.000 Jahre sind voll von diesen Morden -- nicht nur literarisch, wie in der Bibel, sondern tatsächlich ausgeführt. Dazu zählen die Kreuzzüge und Religionskriege ebenso wie das Verbrennen von Ketzern. Selbst Päpste sind mit eigenen Armeen und in voller Rüstung gegen die Ungläubigen geritten. Auch die Judenverfolgung ist keineswegs eine Erfindung der Nazis, sondern war Alltag in den letzten 2.000 Jahren der Christenheit. Die damaligen Vorschriften, Gesetze und Urteile liegen schwarz auf weiß vor.
Keine andere Religion, auch nicht der Islam, hat eine derart blutige Geschichte. Das ist keine Frage der Auslegung. Man muss lediglich die Todesopfer addieren.
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Mancher Leser wird verblüfft sein, dass die Bibel nicht nur Morde enthält, die von Menschen im Auftrag Gottes durchgeführt wurden (und die sich geirrt haben könnten). Sondern Gott selbst tritt als Mörder in Erscheinung.
...Lässt sich beweisen, welchen Schluss die Menschen in der realen Welt aus diesen Versen zogen? ...
Wenn die Götter töten dürfen, heißt das ja erstmal gar nichts für den Menschen. Der kann sich ja weiterhin an das Gebot halten: „Du sollst nicht töten!“
Natürlich haben in der Geschichte viele Menschen den Schluß gezogen. Die Frage ist, ob er logisch zwingend gezogen werden muß (und ob er es heute wird). Ich meine nein.
Du hast gefragt, ob die Lehre der Bibel darin besteht, dass das Töten gutgeheißen wird. Meine Antwort ist, dass es zumindest bezogen auf Gottes eigene Morde gutgeheißen wird, weil Gott gut ist.
Ob es für Menschen gutgeheißen wird, ist Auslegungssache (allerdings nur deswegen, weil manche Leute nicht aufhören, zu behaupten, ein X wäre ein U; denn natürlich sagt die Bibel ausdrücklich, welche Leute ungebracht werden sollen).
Es spielt keine Rolle ob es für Menschen gutgeheißen wird. Immer der gleiche Trick. Niemanden interessiert es, wer irgendwas gutheißt. Entscheidend ist, ob Menschen gemordet haben; die Gründe sind deren Privatsache. Die Morde sind aktenkundig. Das ist alles, was zählt.
Wenn die Götter töten dürfen, heißt das ja erstmal gar nichts für den Menschen. Der kann sich ja weiterhin an das Gebot halten: „Du sollst nicht töten!“
Ich sagte ja bereits, dass es eine vierstellige Anzahl von Geboten gibt, in denen die Menschen ausdrücklich zum Töten aufgefordert werden. Eine vierstellige Anzahl in einem Text mit tausend Seiten.
Als Moses dieses Gebot ("Du sollst nicht töten!") zum ersten Mal in Form von Steintafeln erhielt (manche Leser werden verblüfft sein, dass dies mehrfach geschah): Was war seine erste Tat? Las er etwa die Texte vor? Baute er einen Tempel? Zeugte er Zwillinge?
[Moses sagt zum Volk:] Jeder lege sein Schwert an. Zieht durch das Lager von Tor zu Tor! Jeder erschlage seinen Bruder, seinen Freund, seinen Nächsten. Die Leviten taten, was Mose gesagt hatte. Vom Volk fielen an jenem Tag gegen dreitausend Mann.
Und Ismael rief: "Das heißt aber noch lange nicht, dass Mose ein Mörder und Saukopp ist! Wahrlich, ich sage Euch: Die normative Bedeutung einer Handlung ergibt sich nicht über die Werthaftigkeit der Wesensnorm! Denn siehe, diese unterliegt der transzendenten Bewusstseins-Wahrnehmung im vierdimensionalen Wertebezug! Also bitte, das ist Allgemeinbildung!"
[Moses sagt zum Volk:] Jeder lege sein Schwert an. Zieht durch das Lager von Tor zu Tor! Jeder erschlage seinen Bruder, seinen Freund, seinen Nächsten. Die Leviten taten, was Mose gesagt hatte. Vom Volk fielen an jenem Tag gegen dreitausend Mann.
Und Ismael rief:
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Ich sehe nicht, wo da steht, ein Leser solle sich heute, Jahrtausende später Moses oder genau diese seiner Handlungen zum Vorbild nehmen. Warum hältst Du Dich in der Frage z.B. nicht an die Auslegung der Kirche? Meiner Einschätzung nach würde sie wohl eher dazu raten sich an die zehn Gebote zu halten.
Was an dem einfachen Grundsatz der Unterscheidung zwischen Sein und Sollen so unverständlich ist...