"In Hessen hat sich die Justiz jetzt gegen eine muslimische Rechtsreferendarin durchgesetzt, die das Kopftuch auch auf der Richterbank tragen wollte. Religionsfreiheit habe gegenüber dem Neutralitätsgebot zurückzustehen, urteilte der Hessische Verwaltungsgerichtshof.
Muslimische Verbände sehen darin eine Diskriminierung. Der Vorsitzende des „Islamrats“, Ali Kizilkaya, reagierte auf das Urteil gar mit den anklagenden Worten: „Das Leiden nimmt kein Ende.“ Welches Leiden? Gemeint ist offenbar das Leiden der Muslime an fehlender Anerkennung. Das kommt daher, dass muslimische Interessenvertreter auf ihrem Anspruch beharren, den Rechtsstaat religiösen Geboten zu unterwerfen.
Aber ist das nicht das eigentliche Leid der Muslime? Sie werden dadurch immer wieder davon abgehalten, eine andere Tradition anzuerkennen, die der Unterordnung der Religion unter staatliches Recht. Die Tradition nennt man Realpolitik und hat jahrhundertelangem Leiden ein Ende gesetzt"
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https://www.google.de/amp/m.faz.net/...32627.amp.html)
Ich finde interessant, wie schwer es sehr vielen Menschen fällt, sich gegen eine Diskriminierung der Frauen auszusprechen, wenn man dafür religiöse Traditionen "diskriminieren"/ablehnen muss.