......Aber wenn ein Kameramotorrad über 4 std um die Führenden eines IM/LD-Rennen kreiselt, dan zermürbt das.
Das ist schlimmer noch als eine Lithurgie an Karfreitag!
Tour de France, Giro, Vuelta???
Wenn ich das richtig gesehen habe, schaust du das ja ganz gerne an und ist doch nichts anderes. Mit dem Unterschied, dass das mit hohem finanziellen Aufwand medial aufbereitet wird. (Zig Motorräder, Hubschrauber, Experten usw.)
Wenn ich das richtig gesehen habe, schaust du das ja ganz gerne an und ist doch nichts anderes. Mit dem Unterschied, dass das mit hohem finanziellen Aufwand medial aufbereitet wird. (Zig Motorräder, Hubschrauber, Experten usw.)
flachetappen schaut sich auch niemand ganz an. bergetappen oder kurz vor dem ziel profilierte wie bei der diesjährigen tour haben aber einen ganz anderen spannungsbogen als 180km einzelzeitfahren, wo man sich sicher sein kann, dass auch auf den letzten 20km nicht viel mehr passiert als vorher. und wenn, dass es nur für die kameras und nicht rennentscheidend ist.
der spannungsbogen bei einer LD ist eher das lesen der liveticker und zwischenabstände und das hochrechnen wie es ausgehen kann, nicht unbedingt die visuelle action. das ist aber eben eher was für fachleute, nicht für die breite masse.
Ich beobachte in meiner unmittelbaren Umgebung schon eine Schrumpfung, vor allem im Jugendbereich. Bei uns im Verein sind nur noch eine Handvoll Kinder aktiv. Über die Gründe wird auch bei uns viel diskutiert.
Einen Hauptgrund sehe ich daran, das Schüler heute mehr Stress haben. Ich hatte immer um 13:15 Feierabend, es war also kein Problem dreimal die Woche von 15:00 bis 18:00 zu trainieren und Am WE zu Wettkämpfen zu fahren. Mein Sohn muss fast jeden Tag bis 16:00 zur Schule gehen, das Training startet also erst um 17:00.
Wenn ich sehe wie weit er in der 6. Klasse schon mit Latein ist, bin ich froh das ich heute kein Schüler mehr bin.
Zusätzlich kommt hinzu, dass auch die Leistungsdichte derer, die Sport betreiben, höher ist als früher. Für mich als wenig talentierten Sportler hat es immer noch gereicht 3 Klassen über der untersten mitzuhalten, hieß damals Kreisliga.
Die etwas weniger talentierten kämpfen mittlerweile nur noch darum, nicht letzter zu werden. Es fehlt einfach mittlerweile die breite Masse. Das ist für die Kinder auch frustrierend.
Dann kommt hinzu das Triathlon schon im Schülerbereich eine Materialschlacht geworden ist, wenn ich sehe was bei Schüler A schon in die Wechselzone geschoben wird. Das ist Eltern ohne Triathlonerfahrung schwer vermittelbar das ein Rennrad schon Minimalausstattung bedeutet. Eines unserer Vereinskinder hat nur ein Mountainbike und ist damit schon ziemlicher Exot...
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Saison 2023
Halbmarathon München
Ich beobachte in meiner unmittelbaren Umgebung schon eine Schrumpfung, vor allem im Jugendbereich. Bei uns im Verein sind nur noch eine Handvoll Kinder aktiv. Über die Gründe wird auch bei uns viel diskutiert......
ein hauptgrund ist ganz normal die demographische struktur. wenn es immer weniger kinder gibt finden rein logisch auch immer weniger den weg zum triathlon. und mit der quantität lässt auch die durchschnittliche qualität nach. wobei diese entwicklung in wellen passiert. man hat immer mal stärkere, mal schwächere jahrgänge.
Zitat:
Zitat von triti
....Einen Hauptgrund sehe ich daran, das Schüler heute mehr Stress haben. Ich hatte immer um 13:15 Feierabend, es war also kein Problem dreimal die Woche von 15:00 bis 18:00 zu trainieren und Am WE zu Wettkämpfen zu fahren. Mein Sohn muss fast jeden Tag bis 16:00 zur Schule gehen, das Training startet also erst um 17:00......
deshalb führt für ambitionierte triathleten ab einem gewissen alter kein weg mehr an einer sportschule vorbei (ausnahmen bestätigen die regel), da man das umfangreiche triathlontraining ohne vormittagstraining ansonsten rein zeittechnisch gar nicht mehr schafft.
Zitat:
Zitat von triti
.....Die etwas weniger talentierten kämpfen mittlerweile nur noch darum, nicht letzter zu werden....
siehe oben. weil sie irgendwann gegen jugendliche antreten, die an sportschulen völlig andere trainingsbedingungen haben.
Zitat:
Zitat von triti
....Dann kommt hinzu das Triathlon schon im Schülerbereich eine Materialschlacht geworden ist, wenn ich sehe was bei Schüler A schon in die Wechselzone geschoben wird.....
schüler A verstehe ich ja noch, da die nächste altersklasse jugend B schon gute rennradbeherrschung voraussetzt, da man da zb im deutschlandcup oder bei einer DM mit 50-60 anderen athleten auf dem rennrad unterwegs ist.
unnötig finde ich sch B oder gar sch C, wo, und da hast du recht, in den letzten jahren massiv aufgerüstet wurde.
Ich glaube es ist nicht nur die die demographische Struktur. Es gibt vielleicht nicht nur weniger Kinder, es spielt auch eine Rolle, dass mittlerweile viele Kinder aus einem anderen Kulturkreis kommen. Kinder mit Migrationshintergrund haben weniger bis kein Interesse am Ausdauersport bzw. finden dahingehend keinen Zugang. Ich kann mir vorstellen, dass von Seiten der Eltern da auch kein großes Interesse besteht.
Für diese Kinder gibt es fast ausschließlich Fussball, Muckibude und Kampfsport.
In unserem Verein haben wir z.B. nur zwei Athleten mit Migrationshintergrund, ein Mädel aus Serbien und mein Trainingskumpel, dessen Eltern aus Kasachstan stammen.
Und wenn man sich mal die Ergebnislisten im Triathlon oder auch bei regionalen Schwimm- Rad- oder Laufwettkämpfen ansieht, findet man wenige ausländisch klingende Namen. Zumindest wenige im Verhältnis zur Bevölkerungsstruktur.
In unserem örtlichen Fussballverein ist es genau umgekehrt. In der 1. Mannschaft dürften ca. 3/4 der Spieler einen Migrationshintergrund haben.
Hast du dazu irgendeine verlässliche Quelle oder ist das "nur" dein persönliches Empfinden?
Ich habe keine verlässliche Quelle, das ist ein Eindruck den ich habe und wenn du meinen Beitrag zu Ende gelesen hast, habe ich ja auch Hinweise beschrieben, die darauf hindeuten.
es ist schon so, dass kinder mit migrationshintergrund eher selten beim triathlon sind. hat aber nichts mit lust oder talent zu tun, sondern aus meiner sicht eher damit, dass die eltern hier erst einmal andere sorgen haben, als ihre kinder in einen vor allem auch für sie zeitlich und finanziell aufwendigen sport wie triathlon zu stecken. da ist fußball, kampfsport, und auch leichtahletik der einfachere weg. dafür habe ich verständnis.