Neuer Denkanstoß: Wenn der Druck auf alle Sportler erhöht wird, wie wahrscheinlich ist es dann das einige der Mitwisser (Trainingskollegen, Kaderkollegen, etc.) dann nicht mehr wie bisher wegschauen sondern den Druck auf die schwarzen Schafe erhöhen, quasi das System von innen bekämpfen. Denke das sollte funktionieren wenn der Druck auf die Sportler allgemein erhöht wird
Das kannst Du ganz getrost vergessen, weil die ja alle gemeinsame Sache machen. Den Druck zu erhöhen (wie auch immer), heißt, dass der größere Druck vom Gesamtsystem, sagen wir mal Radsportteam, aufgefangen wird und sich nichts ändert.
In einer Situation, in der die Nachweise naturgemäß immer den Mittelchen hinterherhecheln, in der Kontrollen für die Tonne sind, hilft nur der drullse-Ansatz: Geldhahn zudrehen. Und parallel den Forschungslaboren Geld geben, damit diese an grundsätzlicheren Nachweismethoden z. B. zur Blutpanscherei arbeiten können.
Der Ansatz, immer einzelne Mittel nachweisen zu müssen, ist einfach nutzlos. Erstens gibt es immer nur Grenzwerte, zweitens muss man die Mittel kennen, drittens muss man sie generell nachweisen können, viertens muss man sie auch konkret nachweisen können (dürfen also nicht maskiert sein), fünftens ist bei den meisten Mitteln die Nachweisbarkeitsdauer extrem viel kürzer als die Wirkungsdauer und sechstens hört so ein Rennen nie auf.
Also ich sehe Profisportler nicht als Heilige an, sondern eher als Menschen "wie du und ich". Hier wird ja teilweise schon eine elektronische Fußfessel für die Jungs gefordert und das finde ich heftig. Von mir aus können die das machen, wer sich dem unterwirft, weil er damit seinen Lebensinhalt verdienen muß, bitteschön.
Ich bin froh, daß ich nicht in so einer Situation bin, ich möchte nicht tauschen. Und in meiner Freizeit kann ich machen, was ich will. Meinem Arbeitgeber "verkaufe" ich meine Arbeitskraft in der vereinbarten Zeit und das reicht mir. Wenn ich erreichbar sein muß, dann krieg ich dafür Geld und es ist trotzdem belastend, weil man ständig daran denken muß, das Handy aufgeladen und dabei zu haben.
Also geneigte junge Leser: Ich empfehle Euch: Lernt was Ordentliches! Dieser Sportzirkus ist zunehmend absurd. Jede Leistung kann angezweifelt werden und solche Zweifel kann man nur mit totaler Kontrolle ausräumen.
Die Diskussion geht meiner Meinung nach in die falsche Richtung. ...
Gib uns bitte die richtige Richtung an. SCNR
Ansonsten vielen Dank für Deinen sachlichen Beitrag.
Es gibt sicher verschiedene Sichtweisen. Ich z. B. überlege, wie ich als Sportler mit so einer Situation zurechtkäme...
Aber zuerst ging es ja um den ARD-Beitrag und den fand ich erschreckend schwach. Solches Gesülze und Gemutmaße von Fahndern und "Experten" ohne den Sachen auf den Grund zu gehen. Es gibt kein "Mahnwesen", keinen positiven Dopingfund, nur heiße Luft, keine Konsequenzen. Ich finde mindestens ein oder zwei dieser Athleten hätten zu diesen Vorwürfen Stellung nehmen müssen. Sind die mal gefragt worden? Nein, die sind nicht mal informiert worden!
Das kannst Du ganz getrost vergessen, weil die ja alle gemeinsame Sache machen. Den Druck zu erhöhen (wie auch immer), heißt, dass der größere Druck vom Gesamtsystem, sagen wir mal Radsportteam, aufgefangen wird und sich nichts ändert.
Bisher war es so, dass gedopte Radsportler ein schlechtes Bild auf den Sport warfen. Da haben dann auch die sauberen weggeschaut. Ja nicht ne Bombe platzen lassen.
Jetzt ist weitesgehend die Katze aus dem Sack. Viel mehr Schaden geht bald nicht mehr. Wer jetzt Namen auspackt schadet dem Sport nicht mehr so sehr, sondern trägt zur Glaubwürdigkeit bei. Allerdings sind wohl nur ganz arg wenig dabei, die eine saubere Weste haben. Nahezu jeder hängt dort mit drinn. Und selbst wenn bei Armstrong ein sauberer dabei gewesen wäre, dann hätte der auch von den wahrscheinlich schmutzigen Siegen pofitiert. Der Rennstall bekam deshalb gute Sponsoren. Die Prämien der Tour gingen an die Mannschaft.
Zitat:
Zitat von meggele
In einer Situation, in der die Nachweise naturgemäß immer den Mittelchen hinterherhecheln, in der Kontrollen für die Tonne sind, hilft nur der drullse-Ansatz: Geldhahn zudrehen. Und parallel den Forschungslaboren Geld geben, damit diese an grundsätzlicheren Nachweismethoden z. B. zur Blutpanscherei arbeiten können.
Der Ansatz, immer einzelne Mittel nachweisen zu müssen, ist einfach nutzlos. Erstens gibt es immer nur Grenzwerte, zweitens muss man die Mittel kennen, drittens muss man sie generell nachweisen können, viertens muss man sie auch konkret nachweisen können (dürfen also nicht maskiert sein), fünftens ist bei den meisten Mitteln die Nachweisbarkeitsdauer extrem viel kürzer als die Wirkungsdauer und sechstens hört so ein Rennen nie auf.
Du kennst Dich leider sehr wenig aus. Es gibt verschiedene Mittel. Bei manchen reicht der einfache Nachweis. Bei anderen körpereigenen Stoffen gibt es Grenzwerte, aber teilweise kann man auch dort zwischen fremdzugeführt und körpereigen unterscheiden.
Und nochmal: Es gibt genügend Mittel, die heute nicht mehr eingesetzt werden, weil man sie leicht nachweisen kann und der Nachweis relativ lange funktioniert. Bei unangemeldeten Trainingskontrollen reicht aber meist schon, dass sie länger als einen Tag nachzuweisen sind. Das Risiko für jemanden, der nicht nur kurz mal erfolgreich sein will, ist da schon zu hoch. Aber um so wichtiger ist da auch, dass solchen Missed test entsprechend nachgegangen wird.
Klar wird es nie einen Dopingfreien Sport geben. Es gibt aber auch kein Geschäft, was gar keinen Schwund durch Ladendiebstahl hat, oder Länder in denen es keine Korruption gibt, oder Steuerhinterziehung, oder, oder.
Der Doperanteil auf dem Siegertreppchen sollte halt nur unter 10% absinken. Dann wäre ich für meinen Teil schon glücklich.
Hinzu kommt, dass man mit fast komplett stichhaltigen Beweisen solche Leute wie Breuer und Schumann laufen lassen muß, weil das Sportrecht seine vollkommene Unfähigkeit in den Fällen zeigt. Für Schumann reichen die Beweise nicht aus, Springstein kann man nicht zur Zeugenaussage zwingen und Schumann selbst erst gar nicht. Breuer untersteht mit ihrem Rücktritt nicht mehr der Sportgerichtsbarkeit. Das Verfahren ruht, bis sie wieder starten will.. Urbanski hat Glück mit Verjährung. http://www.faz.net/s/RubAEA2EF599531...~Scontent.html
Und da behautet ein Bach doch steif und fest der Sport könne das alles weitesgehend selber regeln.
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Je groesser der Deppenfaktor, desto gigantischer das Bescheidwissergefühl.
R4tzF4tz
Also ich sehe Profisportler nicht als Heilige an, sondern eher als Menschen "wie du und ich". Hier wird ja teilweise schon eine elektronische Fußfessel für die Jungs gefordert und das finde ich heftig. Von mir aus können die das machen, wer sich dem unterwirft, weil er damit seinen Lebensinhalt verdienen muß, bitteschön.
Ich bin froh, daß ich nicht in so einer Situation bin, ich möchte nicht tauschen. Und in meiner Freizeit kann ich machen, was ich will. Meinem Arbeitgeber "verkaufe" ich meine Arbeitskraft in der vereinbarten Zeit und das reicht mir. Wenn ich erreichbar sein muß, dann krieg ich dafür Geld und es ist trotzdem belastend, weil man ständig daran denken muß, das Handy aufgeladen und dabei zu haben.
Also geneigte junge Leser: Ich empfehle Euch: Lernt was Ordentliches! Dieser Sportzirkus ist zunehmend absurd. Jede Leistung kann angezweifelt werden und solche Zweifel kann man nur mit totaler Kontrolle ausräumen.
wenn Dein Arbeitgeber das von dir verlangt, weil ihm sonst die Kunden wegbleiben, dann wirst Du es machen müssen, oder dir nen anderen Job suchen.
Demnächst sind die Sponsoren der Radteams soweit, dass die entsprechend darauf drängen werden. Man sieht es ja schon, dass einige Radteams eigene weitergehende Maßnahmen getroffen haben, um sich ihrer Fahrer sicher zu sein. Das geschieht in den meisten Fällen auf Druck der Sponsoren.
Und ausserdem, wo ist denn die Privatsphäre, die man schützen muß, wenn da jederzeit ein Kontrolleur vor der Tür stehen kann und Dir dann beim Pinkeln zuschaut oder gar Blut abzapfen läßt. Da verstehe ich die Abneigung gegen den DNA-Abgleich mal gar nicht. Eben nur aus der Angst, dass damit bewiesen wird, dass man Kunde bei Fuentes war.
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Je groesser der Deppenfaktor, desto gigantischer das Bescheidwissergefühl.
R4tzF4tz
Bisher war es so, dass gedopte Radsportler ein schlechtes Bild auf den Sport warfen. Da haben dann auch die sauberen weggeschaut.
Wer?
Zitat:
Zitat von RatzFatz
Du kennst Dich leider sehr wenig aus.
Doch, doch. Du wolltest mich nur falsch verstehen, macht aber nichts.
Zitat:
Zitat von RatzFatz
Und nochmal: Es gibt genügend Mittel, die heute nicht mehr eingesetzt werden, weil man sie leicht nachweisen kann und der Nachweis relativ lange funktioniert. Bei unangemeldeten Trainingskontrollen reicht aber meist schon, dass sie länger als einen Tag nachzuweisen sind. Das Risiko für jemanden, der nicht nur kurz mal erfolgreich sein will, ist da schon zu hoch. Aber um so wichtiger ist da auch, dass solchen Missed test entsprechend nachgegangen wird.
Klar gibt's die, das bestreitet doch niemand. Was ich sage, ist:
- es gibt genügend (unbekannte) Mittel, die diejenigen ersetzt haben, die leicht nachzuweisen sind
- es gibt genügend Mittel, die nicht nachweisbar sind (IGF-1, welche EPOs?)
- 3 oder mehr Generationen von maskierenden Mitteln weist niemand nach
- etliche der Mittel haben Nachweiszeiten im Stundenbereich. Nachts um 23h eingeschmissen (darf ja keiner mehr kommen) ist das Zeug locker bis 7h unsichtbar.
- die Unterstützung der Top-Stars (Armstrong, Ulle oder auch die US-Leichtathleten) ist ein Vielfaches besser als die Möglichkeiten der Fahnder.
Wer heute erwischt wird, war einfach nur zu blöd.
Und sicherlich sind die Zeiten z. B. im LD-Tria hochgegangen, weil früher einfach gar nicht kontrolliert wurde. Oder weil man gewisse Sachen, z. B. Testosteron, nicht mehr so brutal dosieren kann wie früher.
Aber was sieht man z. B. an der TdF? Sie wird Jahr für Jahr schneller gefahren. Wenn die LD-Trias die gleiche Unterstützung wie die Radfahrer hätten, würden wir wohl noch ganz andere Zeit sehen.
Wenn die LD-Trias die gleiche Unterstützung wie die Radfahrer hätten, würden wir wohl noch ganz andere Zeit sehen.
Das wird sich auch der damalige Bundestrainer Steffen Große gedacht haben (wo kam der doch gleich noch her?), als er nach Luc van Lierdes Rekord in Roth meinte, dass er langfristig mit Zeiten um 7:30 rechnet...
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."