Kollateralschäden by Ironman. Langdistanz darf man laut DTU erst ab AK20 machen und dafür, dass man bei der vormals amerikanischen WTC eine Langdistanz 3 Jahre früher machen darf als man dort Bier trinken darf, muss man nicht aus einer dünn besetzten und 7 Jahre umfassenden AK auch noch 2 AKs machen. Die Unterschiede in den erreichbaren(nicht den vorhandenen, weil man ggf. zu spät eingestiegen ist!) körperlichen Fähigkeiten dürften zwischen 18 und 24 geringer ausfallen als zwischen 65 und 69 Jahren.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
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körperlichen Fähigkeiten dürften zwischen 18 und 24 geringer ausfallen
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Ich monitore derzeit die 70.3-Serie in der AK 25-29 (18-24 war verkehrt), weiblich - am Ende werden es ca. 75 Wettbewerbe sein - derzeit hat die Min-Favoritin am Austragungsort Mooloolaba mit 4:17h gefinisht, während die Max-Qualifierin bei 6:09h liegt (Korea Incheon).
Ein Daten-Cluster ist bei Finisher-Zeit 4:40h herum, alle die schlechter sind, brauchen sich keine Titelhoffnungen machen - olympisch geht natürlich immer und Platz 80 ist eigentlich auch ganz gut.
Also zwischen 4:17h und 6:09h Qualifikationszeit in der gleichen AK, ist schon eine krasse Streuung.
Wenn man der Logik folgt, dann kann man ja alle nach Hawaii reisen lassen und dann machen wir über 14 Tage den Ironman. Jeden Tag eine Altersklasse oder auch zwei. Dann haben wir halt 14 "A "Rennen. Der Reiz in Hawaii ist es doch, bei dem genau einen Rennen dabei zu sein und nicht an einem anderen Tag dieselbe Strecke zu absolvieren. Ich denke, eine 2-Tagesveranstaltung ist ein Rohrkrepierer.
Man kann natürlich jeden Vorschlag durch maßlose Übertreibung ad absurdum führen. Muss man aber nicht. Bei 2 Tagen hat man an beiden Tagen die bewährte Mischung aus Pros und Amateuren und so sollte auch das Medieninteresse an beiden Tagen da sein.
Ich sähe das als Vorteil für die Pro-Frauen, auf die man sich dann an ihrem Tag voll konzentrieren könnte.
Bei der 70.3 WM 2017 wird es übrigens genau so gemacht, allerdings mit völliger Geschlechtertrennung an den 2 Tagen und soweit ich weiß mit gleich vielen Pro-Frauen wie Männern:
Zitat:
Zitat von Ironman
The championship race will be a two-day event with the professional and age-group women racing on Saturday, September 9 and the professional and age-group men racing on Sunday, September 10.
Grundproblem ist doch, dass immer mehr Leute bei immer mehr Quali-Rennen mit immer weniger Slots pro Rennen zur WM wollen und es folglich immer schwerer und für die Meisten unmöglich wird. Durch optimierte Altersklassenregelungen kann man da nur marginale Verbesserungen erreichen, während eine Verdopplung der Kapazitäten durch Verteilung auf 2 Tage echten Fortschritt brächte.
(Und der WTC nebenbei doppelt so viel Kohle)
Also zwischen 4:17h und 6:09h Qualifikationszeit in der gleichen AK, ist schon eine krasse Streuung.
In der Aussage, die du von mir etwas herausgerissen zitierst hast, ging es aber um die unterschiedlichen erreichbaren körperlichen Fähigkeiten eines Sportlers im Alter von 18 oder 24 gegenüber denen im Alter von 65 der 69. Das gibt die Steffny-Grafik schon ganz treffend wieder: Bei 18-24 schwankt es bei den Männern von 97-99%, die 65-69jährigen pendeln zwischen 70 und 77%. In den 5 Jahren geht es richtig runter, während der 24jährige gegen den 18jährigen kaum zulegt.
Die von dir angesprochene Streuung zwischen verschiedenen Wettbewerben hat ganz andere Gründe: Wie sind die Strecken? Wer macht (regional verursacht - Korea ist mir nicht gerade als Triathlon-Mekka bekannt) mit? Zudem dürften in der W25 geschätzte 10-20 Teilnehmerinnen sein, was die statistische Aussagekraft gegenüber 500 Teilnehmern in der M40 stark reduziert.
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Meiner Meinung nach kann es nur eine Lösung geben, wenn absolute Fairness und Gleichbehandlung gewollt ist: einen Umrechnungsfaktor für die einzelnen AKs und Geschlechter.
LG, Nina
Wir tragen die Vereinsmeisterschaft in unserem Laufklub genau so aus: wir nehmen Umrechnungsfaktoren (age grade - gibt´s offiziell beim ÖLV), um eine AK-Zeit auf Allgemeine Klasse umzurechnen, und dann die IAAF-Punktetabellen. Nach diesen Punkten wird dann gewertet. Das ist aber auch nicht wirklich fair. Vor allem zwischen den Geschlechtern.
Das Problem ist nämlich laut unserem Wertungsverantwortlichen, dass die IAAF-Punktetabellen auf statistischer Basis funktionieren. Je mehr starke Altersklasseathleten mit ihren Leistungen von der IAAF registriert werden, umso schwieriger wird es, viele Punkte zu bekommen. In den männlichen Altersklassen ist das Leistungsniveau aber in den letzten Jahren stärker gestiegen, als bei den Damen (nicht, weil Männer grundsätzlich besser wären, sondern einfach wegen der Quantität). Und das führt dazu, dass die Damen des Vereins in der Wertung pro Rennen etwa hundert Punkte mehr bekommen als die Herren (z.B. 800 statt 700).
Jetzt kann man natürlich argumentieren, die Damen seien halt auch viel besser, und vielleicht ist das ja auch so. Wenn man sich allerdings z.B. die Zeitrückstände auf die Spitze anschaut, zeigt sich, dass die Damen oft weiter hinter der Spitze liegen als die Männer, aber doch mehr Punkte bekommen.
Ich will hier keine Geschlechterdiskussion anzetteln, aber fair würde ich es nicht finden, wenn man dann alles in einen Topf wirft. Wir haben das Problem so gelöst, dass wir zumindest die Geschlechter trennen, innerhalb der Geschlechter gibt´s für alle aber nur eine Wertung, wurscht wie alt sie sind.
Damit wären wir aber auch beim Ironman wieder in der Diskussion um die Slotverteilung zwischen Männern und Frauen. Kann man eh so machen, nur "fair" ist halt auch bei so einer Regelung relativ.
das war kein Belehrungsversuch, sondern eine Ergänzung mit IST-Werten, dass man gar nicht so um die Ecke denken muss und Vergleiche mit dem hinteren Ende der Skala betreiben muss, es reicht alleine die Streuung der Qualifikantinnen in einer AK.
Hätte ich so nicht vermutet.
(Ergänzung:
Jetzt nehmen wir noch die IST-Werte, der von Dir angesprochenen Altersklasse und schon kommt das Ergebnis heraus, warum die Ironman-Marketing Leute auf die Idee gekommen sind, hinten zu streichen, außer die Leute bringen Leistung.)